"Das Hebräerland". Else Lasker-Schüler und die deutsch-jüdische Palästina-Dichtung ihrer Zeit

"Das Hebräerland". Else Lasker-Schüler und die deutsch-jüdische Palästina-Dichtung ihrer Zeit

Veranstalter
Simon Dubnow, Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur; in Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Universität Leipzig; dem Deutschen Literarturarchiv Marbach; und dem Franz-Rosenzweig-Forschungszentrum an der Hebräischen Universität Jerusalem
Veranstaltungsort
Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Goldschmidtstr. 28, Leipzig
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.02.2019 - 08.02.2019
Deadline
28.01.2019
Von
Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow

Die Jahreskonferenz nimmt den 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler zum Anlass, ihr Werk und die deutschsprachige Palästina-Dichtung des frühen 20. Jahrhunderts neu zu betrachten.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Israel, der Schweiz, Belgien und Großbritannien werfen dabei einen doppelten Blick auf das Werk der deutsch-jüdischen Dichterin: Anhand ihres Frühwerks, etwa des 1913 erschienenen Gedichtbandes »Hebräische Balladen«, fragen sie nach Lasker-Schülers Imaginationen des Landes. Dagegen ist »Das Hebräerland«, 1937 in Zürich erschienen, die Manifestation ihrer realen Erfahrungen in Palästina.

Die Jahreskonferenz thematisiert dieses Spannungsfeld im Werk Lasker-Schülers und ihrer Zeitgenossen. Historische und literaturwissenschaftliche Vorträge setzen ihre Dichtungen in den Kontext einer allgemeinen deutsch-jüdischen Erfahrungsgeschichte: Das Schicksal von Flucht und Exil, der unwiederbringliche Verlust der Heimat und die Bedeutung der Muttersprache sind dabei Leitfragen der Tagung.

Programm

Mittwoch, 6. Februar 2019

14:00 Begrüßung und Eröffnung
Yfaat Weiss
Sandra Richter
Lina Barouch
Dieter Burdorf

14:30 »Hebräische Balladen«
Moderation: Dieter Burdorf

Vivian Liska
Else Lasker-Schülers Erfindung der Avantgarde aus dem Geiste der »wilden Juden«

Itta Shedletzky
Vieldeutiger Dialog mit der Bibel:
Else Lasker-Schülers »Hebräische Balladen«

16:00 Kaffeepause

16:30 Das Wissen der Archive
Moderation: Nicolas Berg

Marcel Lepper
Provenienz und Deutung:
Archivtheoretische Überlegungen zur Remigration von Arnold Zweig

Lina Barouch
Archivalische Zerstreuung, künstlerische Vielfalt:
Über die Nachlässe von Else Lasker- Schüler und Ludwig Strauss

18:30 Öffentlicher Abendvortrag
Einführung: Sandra Richter

Jakob Hessing
Else Lasker-Schüler –
Historische Perspektiven auf das Nachleben der Dichterin

Im Anschluss: Empfang

Donnerstag, 7. Februar 2019

9:30 Reiseberichte und Autobiographien
Moderation: Lutz Fiedler

Stephanie Bremerich
Arbeit an der Neuen Welt:
Arthur Holitschers »Reise durch das jüdische Palästina«(1922)

Enrico Lucca
Autobiographische Entscheidungen:
Hugo S. Bergmann und Gershom Scholem auf dem Weg nach Palästina

11:00 Kaffeepause

11:30 Imaginationen und »innerer Orient«
Moderation: Joachim Schlör

Cornelia Blasberg
Heiliges Land und Neues Reich:
Raumsemantiken in Karl Wolfskehls Dichtung

Daniel Weidner
Gebrochene Heimkehr:
Arnold Zweigs Palästina-Roman »De Vriendt kehrt heim« (1932)

13:00 Lunch

14:30 Jerusalem als literarischer Ort der Moderne
Moderation: Jörg Deventer

Caroline Jessen
Verlust der Tradition, Tradition des Verlusts:
Werner Kraft in Jerusalem

Birgit Erdle
Gerson Stern in Jerusalem 1938/1948

16:00 Kaffeepause

17:00 Uhr
Jerusalem als literarischer Ort der Moderne
Podiumsgespräch mit Thomas Sparr und Joachim Kalka
Einführung: Jörg Deventer

Eine Veranstaltung im Rahmen der Jahreskonferenz in Kooperation mit dem Literaturhaus Leipzig
Ort: Haus des Buches e. V. , Gerichtsweg 28, Leipzig

Freitag, 8. Februar 2019

9:00 Lyrische Anrufungen
Moderation: Leonhard Herrmann

Julia Ingold
»die Schwermut, die über Jerusalem trübt« –
Arabeske und Klage in Else Lasker-Schülers »Lied des Gesalbten«

Magnus Klaue
Notenvergessenheit:
Der Klang des Exils in Else Lasker-Schülers später Lyrik

10:30 Kaffeepause

11:00 »Das Hebräerland«
Moderation: Jan Bürger

Birgit M. Körner
Im Modus der Heiligung:
Kulturzionismus als Avantgarde in Else Lasker-Schülers »Hebräerland«

Yvonne Al-Taie
Klang, Geste, Bild:
Das Arabische als künstlerischer Projektionsraum in Else Lasker-Schülers »Hebräerland«

12:30 Lunch

13:00 Ende der Konferenz

Kontakt

Julia Roos

Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow
Goldschmidtstraße 28, D-04103 Leipzig
+49 341 21735-753

roos@dubnow.de

http://www.dubnow.de/veranstaltungen/konferenzen/
Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger