Vor 100 Jahren erlangten Frauen in Deutschland das Recht, die Gesetzgebung im Parlament mitzugestalten. Seitdem hat sich in der Gleichberechtigung von Frauen und Männern viel getan, so manches ist allerdings auch beim Alten geblieben oder hat sich zeitweise sogar verschlechtert. Anlässlich des Internationalen Frauentags lädt die Zentrale Frauenbeauftragte der Humboldt-Universität zu Berlin Dr.in Ursula Fuhrich-Grubert zur Eröffnung der Ausstellung „Geschlecht und Recht“ ein, die auf die oft steinige Geschichte der rechtlichen Gleichstellung vom Deutschen Kaiserreich bis heute blickt.
Die Ausstellung wird im Rahmen der jährlichen Frauenvollversammlung der Humboldt-Universität zu Berlin am Montag, den 11. März 2019, um 14 Uhr im Foyer des Hauptgebäudes eröffnet und ist bis zum 4. April 2019 zu sehen.
Die Historikerin Prof.in Dr.in Gabriele Metzler (Humboldt-Universität) wird mit einem kurzen Überblick über die Geschichte von Geschlecht und Recht in die Ausstellung einführen. Für alle, die mehr erfahren möchten, wird die Stellvertreterin der Zentralen Frauenbeauftragten PD.in Dr.in Anna Helene Feulner (Humboldt-Universität) eine kleine Führung geben. Der Gang durch die neun Kapitel der Ausstellung verfolgt die Rechtsentwicklung in einzelnen Themenfeldern wie etwa Arbeit, Bildung oder Abtreibung. Dabei werden nicht zuletzt die Kämpfe und Widersprüche deutlich, die sich immer wieder zwischen den Paragrafen der Gesetzesbücher und der Lebenswirklichkeit der Menschen auftaten und immer noch auftun – denn eine tatsächliche Gleichstellung ist noch längst nicht erreicht.