Mit dem neuen Pflegeberufegesetz werden derzeit Strukturen und Inhalte der Pflegeausbildung fundamental verändert. Diese Reformen gehen auf Debatten zurück, die schon Ende der 1980er Jahren einsetzten und mit grundsätzlichen Fragen der Konzeption der Pflegeberufe verknüpft waren. Einige der Diskussionen (bspw. um die Zugangsvoraussetzungen) reichen auch deutlich weiter zurück.
Der 6. Workshop der Fachgesellschaft Pflegegeschichte wird sich der Diskussion und Praxis von Pflegebildung – sowohl der Ausbildung, als auch der Fort- und Weiterbildung – in historischer Perspektive widmen.
Mögliche Fragestellungen für Beiträge könnten sein:
- Welche Forderungen zur Reform der Pflegebildung wurden erhoben (bspw. im Hinblick auf die Zugangsvoraussetzungen, die Verwissenschaftlichung/Akademisierung/Spezialisierung der Pflegebildung oder das Verhältnis von theoretischer und praktischer Ausbildung)? Wie wurden die Forderungen begründet?
- Welche Faktoren trieben die Reformen der Pflegebildung voran? Welche Interessengruppen/Akteur*innen machten sich dafür stark?
- Wie sollte Pflege lehr- und lernbar gemacht werden?
- Welche Widerstände formierten sich gegen die Reformbemühungen? Wie lassen sich diese Widerstände erklären?
- Wie veränderte sich die Struktur und Praxis der Aus- und Weiterbildung in den Pflegeberufen?
- Inwieweit wurde auf internationale Entwicklungen Bezug genommen? Wurden Ausbildungsstrukturen anderer Länder reflektiert?
In dem Workshop sollen aktuelle Forschungen – gerne „Work in Progress“ – präsentiert und zur Diskussion gestellt werden.
Abstracts (max. 2.000 Zeichen inkl. Leerzeichen) sind bis zum 30.4.2019 an Dr. Pierre Pfütsch (Schriftführer) per Mail einzureichen: pierre.pfuetsch(at)igm-bosch.de