Bürger, Gelehrte, Stifter und Mäzene – Gründungsgeschichten naturkundlicher Museen. 28. Jahrestagung der DGGTB

Bürger, Gelehrte, Stifter und Mäzene – Gründungsgeschichten naturkundlicher Museen. 28. Jahrestagung der DGGTB

Veranstalter
Deutsche Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie e.V.
Veranstaltungsort
Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig (Hörsaal, 1. OG), Adenauerallee 160, 53113 Bonn, Deutschland
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.06.2019 - 16.06.2019
Von
Deutsche Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie

Auf ihrer diesjährigen 28. Jahrestagung wendet sich die Deutsche Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie e. V. vom 14. Juni bis zum 16. Juni 2019 in Bonn dem Themenkomplex Bürger, Gelehrte, Stifter und Mäzene – Gründungsgeschichten naturkundlicher Museen zu.

Naturkundliche Museen sind aktuelle Bildungs‐ und Forschungsstätten der Biowissenschaften. In ihrer Tradition in Europa verankert, entwickelten sie sich von Naturalienkabinetten zu modernen Einrichtungen, zu denen bspw. die Forschungsmuseen der Leibniz‐Gemeinschaft zählen. Mit ihren umfangreichen und einmaligen Sammlungen sind sie Bewahrer von Vergangenem und als solches eine wertvolle Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens. Hier setzen Forschungen an – u. a. zur Biodiversität –, deren Erkenntnisse die Zukunft des Menschen mitbestimmen können. Mit Dauer‐ und Sonderausstellungen leisten naturkundliche Museen darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Wissensvermittlung. Durch ihre Anziehungskraft gehören sie zu den meistbesuchten Institutionen und liefern so einen wesentlichen Beitrag zur modernen naturwissenschaftlichen Bildung für Menschen jeden Alters.

Doch hinter den faszinierenden Einrichtungen stehen Rahmenbedingungen, Menschen und Geschichten, die naturkundliche Museen und Sammlungen erst ermöglichten, unterstützten und vorantrieben bzw. auch verhinderten. Die 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie (DGGTB) wird sich – in historischer und in aktueller Perspektive – mit der Geschichte naturkundlicher Museen befassen.

Sie sind herzlich eingeladen, unsere Tagung zu besuchen!

Alle weiteren Informationen finden sich auf unserer Veranstaltungswebseite: https://www.geschichte-der-biologie.de/jahrestagungen/jahrestagung-2019/

Programm

Freitag, 14. Juni 2019
08.30 Uhr Ankommen und Registrierung
09:00 – 09.30 Uhr Michael Schmitt (Greifswald) & N.N.: Eröffnung der 28. Jahrestagung durch den Vorsitzenden der DGGTB e.V. und organisatorische Hinweise
09.30 – 09.50 Uhr Angela Strauß (Berlin): Die Bedeutung von Schenkungen für Museumsgründungen (1770 – 1815)
09.50 – 10.10 Uhr Jutta Helbig (Berlin) & Stefanie Jovanovic‐Kruspel (Wien): Naturhistorische Museen – Begehbare Lehrbücher der Natur
10.10 – 10.30 Uhr Hermann Josef Roth (Bonn): ‘Μουσεîον’ – ‘reliquiarium’ – Naturalienkabinett – Missionsmuseum. Wegbereiter und Seiteneinsteiger der naturkundlichen Präsentation
— Pause (20 Min) —
10.50 – 11.10 Uhr Christa Riedl‐Dorn (Wien): Zur Geschichte des Naturhistorischen Museums Wien – Von der kaiserlichen Privatsammlung zu den Hof‐Kabinetten (1750 – 1851)
11.10 – 11.30 Uhr Rainer Hutterer (Bonn): Vom privaten Naturalienkabinett zum Forschungsmuseum: Gründungsgeschichte des Zoologisches Forschungsmuseums Alexander Koenig in Bonn
11.30 – 11.50 Uhr Ulrich Schmid (Stuttgart): Naturkundemuseum Stuttgart: Vom Naturalien‐Cabinet zum modernen Forschungsmuseum
— Pause (100 Min) —
13.30 – 13.50 Uhr Jenny Brückner (Dresden): „von einigen kostbahren Muschel‐Cabinetern, so man itzo in Dreßden antrifft“ – Privatsammlungen in der sächsischen Residenzstadt des 18. Jahrhunderts
13.50 – 14.10 Uhr Simon Rebohm (Halle): Mobilität, Medialisierung, Wert: Die Konchylien‐Sammlung der Kaiserlich‐Leopoldinischen Akademie der Naturforscher
14.10 – 14.30 Uhr Katja Waskow (Bonn): Die Konchylien‐Sammlung des Goldfuß Museums der Rheinischen Friedrich‐Wilhelms‐Universität Bonn
— Pause (20 Min) —
14.50 – 15.10 Uhr Christina Ludwig (Waldenburg/Sachsen): „Mein kleines Museum vermag allerhand Curieuxes“ – Das Naturalienkabinett der Familie Linck in Leipzig (1670 – 1800) – damals und heute
15.10 – 15.30 Uhr Torsten K. D. Himmel (Rottenburg am Neckar): Johann Heinrich Linck und Johann Jakob Scheuchzer – zwei bedeutende Repräsentanten der ‘res publica litteraria’. Eine netzwerkanalytische Skizze
15.30 – 15.50 Uhr Michael Markert (Göttingen): Hallenser Natürlichkeit. Zur Didaktik naturkundlicher Objekte um 1900 am Beispiel Schlüters
 —  Unterbrechung —
ab 19.00 Uhr Bernd Tenbergen (Münster): Wissenschaft und Museumsarbeit mit Humor und Witz – Eine naturkundliche Reise mit dem Zoologen Prof. Dr. Hermann Landois (1835 – 1905) durch Europa (Öffentlicher Abendvortrag)

Sonnabend, 15. Juni 2019
09.00 – 09.20 Uhr Jörg Pittelkow (Jena): „Menschenreste aus sieben Jahrtausenden“ – Die anthropologische Sammlung der Jenaer Universität
09.20 – 09.40 Uhr Simon Clausen (Flensburg): Entwicklung von Arten‐ und Formenkenntnis bei Lehramtsstudierenden des Faches Biologie
09.40 – 10.00 Uhr Ulrich Schulz (Eberswalde): Von Humboldt bis Mielke: Gründungsgeschichte und Untergang einer naturkundlichen Sammlung vom Vormärz bis zur frühen DDR (Eberswalde 1830 – 1963)
— Pause (30 Min) —
10.30 – 10.50 Uhr Frank H. Hellwig & Kristin Victor (Jena): Carl Haussknecht und seine botanischen Aufsammlungen – wie der Orient nach Thüringen kam
10.50 – 11.10 Uhr Werner Barkemeyer (Flensburg): Walther Emeis (1881 – 1973) – Naturforscher, Pädagoge und Museumsleiter in Schleswig‐Holstein
— Pause (140 Min) —
13.30 – 14.30 Uhr Verleihung der Caspar‐Friedrich Wolff‐Medaille der DGGTB e.V. (Laudatio des Vorsitzenden & Vortrag des Preisträgers)
— Pause (30 Min) —
15.00 – 17.00 Uhr Mitgliederversammlung der DGGTB e.V.

Sonntag, 16. Juni 2019
09.00 – 09.20 Uhr Thorid Zierold (Chemnitz): 160 Jahre Naturwissenschaftliche Gesellschaft in Chemnitz – Die Kraft bürgerlichen Engagements
09.20 – 09.40 Uhr Ulfert Tschirner (Lüneburg): „Denn ohne Sammeln rücket man nicht fort“ – Johann Daniel Taube und die Begründung des ersten Lüneburger Museums um 1790
09.40 – 10.00 Uhr Marc Banditt (Potsdam): Jacob Theodor Klein und das Naturalienkabinett der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig
— Pause (30 Min) —
10.30 – 10.50 Uhr Hans‐Werner Gross (Lippstadt): Urania Berlin – Wissenschaftspopularisierung seit 1888
10.50 – 11.10 Uhr Harald Gropp (Heidelberg): Eduard Friedrich Poeppig (1798 – 1868) auf den Spuren von Samuel Fritz und Alexander von Humboldt – Vom Amazonas nach Leipzig ins Museum
11.10 – 11.30 Uhr Michael Kaasch & Joachim Kaasch (Halle/Saale): Humboldt und Co. – Traditionsverständnis und „große“ Namen
ab 11:30 Uhr Schlusswort des Vorsitzenden der DGGTB e.V.

Kontakt

Stefa Lux

Deutsche Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie e.V.
Geschäftsführung

geschaeftsfuehrung@geschichte-der-biologie.de

https://www.geschichte-der-biologie.de/jahrestagungen/jahrestagung-2019/