Das jüdische Displaced-Persons-Camp Eichstätt

Das jüdische Displaced-Persons-Camp Eichstätt

Veranstalter
Zentrum Flucht und Migration Eichstätt-Ingolstadt
Veranstaltungsort
Collegium Willibaldinum, Leonrodplatz 3, 85072 Eichstätt
Ort
Eichstätt
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.09.2019 - 24.09.2019
Deadline
18.09.2019
Von
Dr. Julia Devlin

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs richtete das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNRRA in Eichstätt mehrere Camps für Displaced Persons ein. In der Jägerkaserne und weiteren Gebäuden, beispielsweise der früheren Landwirtschaftsschule, wurden ab November 1946 jüdische Displaced Persons untergebracht. 1949 wurde das Camp geschlossen.

Die Geschichte dieses DP-Camps, aber auch ähnlicher Einrichtungen steht im Mittelpunkt des Symposiums. Es werden aktuelle geschichtswissenschaftliche Beiträge aus der Displaced Persons-Forschung vorgestellt, es wird aber auch die künstlerische und museale Verarbeitung von Flucht, Deportation und Migration thematisiert.

Mehrere Zeitzeug/innen werden zugegen sein, die von den Lebensgeschichten und den Migrationswegen der Menschen in den DP-Camps berichten.
Eine Ausstellung mit den Werken der amerikanischen Künstlerin Krista Svalbonas und mit Dokumenten und Photographien rundet das Programm ab.
Das Symposium wird von professionellen Konferenzdolmetscher/innen begleitet, um die sprachliche Verständlichkeit jederzeit zu gewährleisten.

Programm

*Symposium: Das jüdische Displaced-Persons-Camp Eichstätt

*SONNTAG, 22. September 2019

ab 15:00 Eintreffen, Registrierung

16:00 – 17:00 Eröffnung und Begrüßung

17:00 – 18.30 Keynote: Krista Svalbonas, Philadelphia
Displacement: tracing Baltic DP camps in Germany

18:45 Empfang und Ausstellungsbesichtigung

*MONTAG, 23. September 2019

08:30 – 10:00 Panel 1

Maximilian Ettle (Eichstätt)
Jüdische Displaced Persons in Eichstätt. November 1946 - März 1949

Holger Köhn (Büro für Erinnerungskultur, Babenhausen)
Die Lage der Lager. Räumliche Anordnung von (jüdischen) DP-Lagern in der amerikanischen Besatzungszone

Julia Devlin (Zentrum Flucht und Migration, Eichstätt)
“They have chosen their own national leaders"- self-governing in camps for Displaced Persons (1945-1949)

10:00 – 10.30 Kaffeepause

10:30 – 12:00 Panel 2

Christian Höschler (Arolsen Archives)
DPs im digitalen Archiv: Die Sammlungen der Arolsen Archives und deren Potentiale für die DP-Forschung

Lukas Hennies (Universität Osnabrück)
Die Heterogenität der DP-Gesellschaft in und um Eichstätt
Julia Maspero (EHESS Paris)

Jewish DPs in the French Zone of Occupation

12:00 – 13:00 Mittagessen

13:00 – 14:30 Panel 3

Mirjam Spandri (KZ-Gedenkstätte Dachau)
Deutsch-jüdische Begegnungen im Displaced Persons-Hospital St. Ottilien 1945-1948

Steffen Wiegmann (Museum Friedland)
Zur Materialität von Flucht und Migration: Repräsentationen in Friedland

Anika Reichwald (Jüdisches Museum Hohenems)
Was bleibt...? – Das Leben jüdischer DPs in Hohenems, Vorarlberg

14:30 – 15:00 Kaffeepause

15:00 – 17:00
Zeitzeugengespräch: Eichstätt in den Familiennarrativen - Echoes of Flight and Migration

18:00 Abendessen

*DIENSTAG, 24. September 2019

09:30 – 12:00 Thematische Stadtrundfahrt

Kontakt

Dr. Julia Devlin
Julia.Devlin@ku.de

http://www.ku.de/zfm/veranstaltungen/juedisches-dp-camp/