Schon jetzt gilt Gerd Dietrichs kürzlich veröffentlichte «Kulturgeschichte der DDR» als Standardwerk, das noch für viele Jahre Bestand haben wird. In drei voluminösen Bänden beleuchtet er systematisch über vier Jahrzehnte die spezifischen Entwicklungen der Alltags- und Populärkultur, der politischen Kultur sowie der «Hochkultur» in der DDR. Nach Axel Schildts und Detlef Siegfrieds 2009 erschienener Kulturgeschichte der alten Bundesrepublik liegt mit Dietrichs Buch zum Thema nun auch die erste Gesamtdarstellung für die DDR vor.
Auf welchen Grundlagen sind beide Werke verfasst? Auf welchen Grundlagen fußten vor allem die kulturgeschichtlichen Entwicklungen in beiden deutschen Gesellschaften? Welche Leitmotive hat es gegeben und wie bilden sich die oftmals einer eigenständigen Logik folgenden Entwicklungen in einem gemeinsamen europäischen Kontext ab? Welche Kulturen schließlich treffen in der deutschen Einigungsgesellschaft aufeinander? Wo ist Gemeinsames, was trennt?
Wir haben Prof. Dr. Gerd Dietrich (Petershagen) und Prof. Dr. Detlef Siegfried (Kopenhagen) zu einem Podiumsgespräch eingeladen, um auf diese und weitere Fragen einzugehen. Die Moderation übernimmt Dr. Dagmar Enkelmann (Vorstandsvorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung).