Donnerstag, 30.1.2020
9.15 Eröffnung des Workshops in der Gedenk- und Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“ / Museum Viadrina
Konrad Tschäpe (Frankfurt/Oder): Ein Gefängnis als Infrastruktur staatlicher Gewaltausübung? Eine Einführung in die Geschichte des Tagungsortes
10.00 Panel I Modi des staatlichen Umgangs mit Gefangenen
Moderation: Claudia Weber (Frankfurt/Oder)
Thomas Rettig (Dresden): Auflösungen von Staatlichkeiten in den baltischen Provinzen während und nach dem Ersten Weltkrieg
Elisabeth Haid (Wien, Budapest): Rückzug, Staatlichkeit und der Umgang mit Internierten in Ostgalizien während des Ersten Weltkriegs
Felix Ackermann (Warschau): Kontext Kielce. Die Erschießung von 87 zu Landesverrat verurteilten Insassen des Gefängnisses Święty Krzyż im September 1939
Kommentar: Werner Benecke (Frankfurt/Oder)
11.30 Kaffeepause
12.00 Panel II Besatzungsregime und der Zerfall von Staatlichkeit
Moderation: Felix Ackermann (Warschau)
Johannes Spohr (Hamburg): Die Ukraine 1943/44: Staatlichkeit im Rückzug?
Martin Zückert (München): Doppelte Evakuierung: Gebietsräumung, Kriegsführung und Verfolgung in der Slowakei 1944/45
Kommentar: Markus Nesselrodt (Frankfurt/Oder)
13:00 Mittagessen
15.00 Panel III Akteure der Rückzugsverbrechen
Moderation: Janine Fubel (Berlin)
Christian Stein (Freiburg): Die Rückzüge der Wehrmacht 1941 – 1945
Markus Günnewig (Dortmund): „Die Betreffenden sind zu vernichten“ – Gestapoverbrechen in der Endphase des Zweiten Weltkriegs
Kommentar: Claudia Weber (Frankfurt/Oder)
16.30 Kaffeepause
17.00 Panel IV Die Verschiebung staatlicher Praktiken und das Kriegsende im NS-Gau Mark Brandenburg
Moderation Claudia Weber (Frankfurt/Oder)
Daniel Queiser (Berlin): Das Massaker. Die gewaltsame Räumung des Zuchthauses Sonnenburg in der Nacht vom 30. zum 31. Januar 1945
Janine Fubel (Berlin): Chronik einer Räumung: Die Endphase des Konzentrationslagerkomplexes Sachsenhausen 1945
Martin Clemens Winter (Leipzig): Todesmärsche als Gesellschaftsverbrechen. Ein Beispiel aus Brandenburg
Kommentar: Konrad Tschäpe (Frankfurt/Oder)
18.30 Diskussion über Leerstellen und Forschungsperspektiven zu Rückzugs- und Räumungsverbrechen
Moderation: Felix Ackermann (Warschau)
19:30 Abendessen
Freitag 31.1.2020
9.15 Das Arbeitserziehungslagers „Oderblick“ in Schwetig / Świecko, Matthias Diefenbach (Frankfurt/Oder)
9.45 Die Ausgrabungsarbeiten des Instituts für Nationales Gedenken auf dem eingeebneten Friedhof von Schwetig, Adam Kaczmarek (Poznań)
11.00 Besichtung der Ausstellung Muzeum Martyrologii w Słońsku, Einführung Hans Coppi (Berlin)
Alternativ: Gedenkgottesdienst für die Opfer nationalsozialistischer Herrschaft
12.00 Offizielles Gedenken für die Opfer der Auflösung des Zuchthauses in Sonnenburg, Museum des Märtyrertums, Słońsk
14.30 Mittagessen
15.30 Runder Tisch: Perspektiven für die Vermittlung von Wissen über nationalsozialistische Verbrechen
Carmen Lange (Below/Oranienburg)
Kamil Majchrzak (Berlin)
David Rojkowski (Berlin)
Konrad Tschäpe (Frankfurt/Oder)
Moderation: Felix Ackermann (Warschau)
16.30 Auswertung des Workshops
17.30 Ende
Anmeldung: Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Verbindliche Anmeldung per formloser E-Mail an Janine Fubel (fubeljan@cms.hu-berlin.de).