Montag 27.01.2020
10.00–19.00 Uhr: Filmvorführung
16.30 Uhr: Offener Rundgang
Was bleibt, wenn die letzten Zeugen nicht mehr sind? Wie kann auch den nachfolgenden Generationen die Dimension des Zivilisationsbruchs im 20. Jahrhundert, der Holocaust, vermittelt werden? Diese Fragen waren Anlass für die Filmreihe „Zeuge der Zeit“ von ARD-Alpha. Sie widmet sich ohne Ablenkung den Worten der Überlebenden, ihren Erlebnissen und Gefühlen, ihrem Vermächtnis. Jedes Interview im Sinne einer „Oral History“ ist aus- schließlich einem Zeitzeugen gewidmet. Teilweise berichten die Interviewten hier zum ersten Mal ausführlich über das, was ihnen widerfahren ist: keine Kommentarstimme, keine Historiker, gezielter, reduzierter Einsatz von Archiv- bildern, kurze Infotafeln, bewusst gewählte, zurückhaltende Musikakzente. Die fast unmerkliche Kamera lässt den Menschen erzählen: nah, intensiv und fokussiert.
Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags lässt das NS-Dokumentationszentrum einen Tag lang die Zeitzeugen sprechen und zeigt von 10–19 Uhr Filme aus der Reihe „Zeuge der Zeit“ (Auditorium). Zusätzlich findet um 16.30 Uhr ein offener Rundgang zum Thema „Erinnerung an Rassismus, Krieg und Nationalsozialismus“ statt.