Demokratie-Retter/innen 1.0: "NGOs" im Ringen um die Weimarer Republik - Forschungsstand und Perspektiven für die historisch-politische Bildungsarbeit

Demokratie-Retter/innen 1.0: "NGOs" im Ringen um die Weimarer Republik - Forschungsstand und Perspektiven für die historisch-politische Bildungsarbeit

Veranstalter
Lernort Zivilcourage & Widerstand e. V.; Projekt Lernort Kislau
Veranstaltungsort
Generallandesarchiv Karlsruhe
Ort
Karlsruhe
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.11.2020 -
Deadline
30.09.2020
Von
Projekt Lernort Kislau

In der Zeit der Weimarer Republik gab es einige zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich der Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft verschrieben hatten und antidemokratisch-rassistischer Hetze aktiv entgegentraten. Trotz der oft frappierenden Aktualität ihres Wirkens sowie der Lehren, die uns gerade ihr Scheitern aufgibt, sind diese Organisationen heute nur noch Wenigen bekannt und teils kaum erforscht.

Im Rahmen der Fachtagung "Demokratie-Retter/innen 1.0" wird der Forschungsstand zu sieben solcher Organisationen von ausgewiesenen Expert/innen zusammengetragen. Anschließend sind die Tagungsteilnehmer/innen gefragt: Gemeinsam erarbeiten sie, welche Möglichkeiten dieses Thema für die historisch-politische Bildungsarbeit und speziell für die Demokratie-Vermittlung eröffnet. Angelehnt an das Workshop-Format “Open Space”, geschieht dies zunächst in offener Gruppenarbeit und dann im Plenum.

Die Fachtagung findet mit freundlicher Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg statt.

Veranstalter

Der Lernort Zivilcourage & Widerstand e. V. wurde 2012 von Menschen gegründet, die in der Vermittlung der NS-Geschichte neue Wege gehen möchten. Unser erklärtes Ziel ist es, die Relevanz historischer Ereignisse für Gegenwart und Zukunft stärker herauszuarbeiten. Unserer Überzeugung nach geht das am besten durch ein Lernen vor Ort. Deshalb befassen wir uns gezielt mit der Geschichte Badens in Weimarer Republik und NS-Zeit.

Projekt Lernort Kislau

Im Mittelpunkt unserer Vereinsaktivitäten steht die Schaffung eines Lernorts auf dem Areal des 1933 errichteten Konzentrationslagers Kislau an der Bahnlinie zwischen Karlsruhe und Heidelberg. Menschen allen Alters sollen sich dort am Beispiel Badens mit der NS-Geschichte und den Unterschieden zwischen Demokratie und Diktatur auseinandersetzen. Das Land Baden-Württemberg sowie sieben Städte und Landkreise finanzieren das Projekt.

Tagungsgebühr

Die Tagungsgebühr beträgt 10 Euro. In der Gebühr sind Getränke und ein kleiner Imbiss enthalten. Beim gemeinsamen Abendessen zahlt jede/r Teilnehmer/in für sich.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich bis zum 30. September 2020 mit dem Formular an, das Sie auf unserer Homepage finden. Sie können es uns per Post oder per E-Mail schicken.

Tagen in Zeiten von Corona

Selbstverständlich werden bei der Veranstaltung alle dann geltenden Gesundheitschutzrichtlinien sorgfältig eingehalten, und auch darüber hinaus tragen wir für Ihre Gesundheit Sorge. Falls die Fachtagung wider Erwarten in andere Räumlichkeiten verlegt oder verschoben werden muss, werden Sie schnellstmöglich darüber in Kenntnis gesetzt. Sofern Sie den Ersatztermin nicht wahrnehmen könnten, würden wir Ihnen die Tagungsgebühr umgehend rücküberweisen.

Programm

10.00 Uhr: Begrüßung
Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann (Generallandesarchiv Karlsruhe)

10.10 Uhr: Einführung ins Thema
Weimarer 'NGOs' in Forschung und Vermittlung
Dr. Andrea Hoffend (Projekt Lernort Kislau, Karlsruhe)

10.30 Uhr: „Nie wieder Krieg!“: Der Einsatz für den Frieden

Die Deutsche Friedensgesellschaft
Dr. Guido Grünewald (Bonn)

Der Friedensbund Deutscher Katholiken
Dr. Christopher Dowe (Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart)

Der Bund der Religiösen Sozialisten
Dr. Karlheinz Lipp (Berlin)

Zusammenführung der drei Vorträge und Diskussion

12.30 Uhr: Mittagspause mit Vernetzungsangebot

13.30 Uhr: „... unveräußerlich“: Der Kampf um Menschenrechte

Die Deutsche Liga für Menschenrechte
Prof. Dr. Christian Jansen (Universität Trier)

Die deutsche Sektion der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit
Dr. Annika Wilmers (DIPF - Leibniz-Institut für Bildungsforschung, Frankfurt a. M.)

Der Verein zur Abwehr des Antisemitismus
Dr. Auguste Zeiß-Horbach (Augustana-Hochschule, Neuendettelsau)

Zusammenführung der drei Vorträge und Diskussion

15.30 Kaffeepause

16.00 Uhr: „Demokratie braucht Demokraten“: Das Ringen um Freiheit und Republik

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold
Dr. Sebastian Elsbach (Forschungsstelle Weimarer Republik, Universität Jena)

Zusammenführung der drei Panels und Diskussion

17.00 Uhr: Gescheiterte Demokrat/innen als Vorbilder für heute? Perspektiven für die Bildungspraxis

Drei parallele offene Gesprächsrunden mit kurzen Impuls-Einstiegen:

Friedensorganisationen
Menschenrechtsorganisationen
Republikschutzorganisationen

Zusammenführung der Ergebnisse

18.30 Uhr: Abschlussdiskussion und Resümee

19.30 Uhr: fakultativ: gemeinsames Abendessen (Selbstzahler/innen)

Kontakt

Dr. Andrea Hoffend
Lernort Zivilcourage & Widerstand e. V.
Projekt Lernort Kislau
Ettlinger Straße 3a
76137 Karlsruhe

0721 8210 1070
info@lernort-kislau.de

https://lzw-verein.de/termine/demokratie-retterinnen-1-0.html