Marina Hilber, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Universität Innsbruck
25. November 2020
18:00 – 20:00 Literarischer Auftakt (gemeinsam mit dem Literaturhaus am Inn)
„Dieser Tage …“ Reflexionen zu Corona-Journalen
mit Bettina Balàka, Isabella Feimer, Thomas Stangl
Moderation: Anna Rottensteiner
26. November 2020
09:00 – 09:30 Eröffnung
Rektor Tilmann Märk / Vizerektorin Ulrike Tanzer
Elisabeth Dietrich-Daum / Marina Hilber / Wolfgang Meixner / Dirk Rupnow
09:30 – 11:00 Panels 1 & 2
Panel 1 – Pandemiegeschichte I: Narrative der Seuche
Chair: Elisabeth Dietrich-Daum
Robert Rollinger (Innsbruck): Globalization strikes back. Seuchen und Pandemien in den Alten Welten
Andreas Weigl (Wien): Die „Brechruhr-Epidemie“ und ihre (diskursiven) Folgen. Cho-lerapredigten, „Haupt-Unrathskanäle“ und kaiserliche Wasserleitungsbauten
Manuel Schmidinger (Innsbruck): „Ach wie schön war dagegen das Kranksein“. Die mediale Wahrnehmung von Infektionskrankheiten am Beispiel der Spanischen Grippe
Lukas Stelzhammer (Innsbruck): Von der New Homosexual Disorder zu AIDS. Der mediale Diskurs zu HIV/AIDS im Zeitraum von 1982 bis 1986
Panel 2 – Kunst und Corona
Chair: Dirk Rupnow
Ingeborg Reichle (Wien): Art and the Plague. Konsequenzen von COVID-19 für die zeitgenössische Kunst
Martina Baleva (Innsbruck): Ästhetiken des Virus. Versuch einer Bildgeschichte
Regine Rapp (Berlin): The Camille Diaries. Reflecting on the Aesthetics of Care
11:00 – 11:30 Pause
11:30 – 13:00 Panels 3 & 4
Panel 3 – Pandemiegeschichte II: Der Seuche begegnen
Chair: Maria Heidegger
Elena Taddei (Innsbruck): Aspekte von indirektem Impfzwang im Rahmen der Po-ckenschutzimpfungen im Kronland Tirol
Elisabeth Dietrich-Daum (Innsbruck): Heilmittelforschung. Tuberkulinversuche in Tirol 1913-1915
Marina Hilber (Innsbruck): Aktive und passive Immunisierungsstrategien im Kampf gegen Polio – das Beispiel Österreich
Jürgen Brunner (Innsbruck): Impfen ja oder nein. Eine individuelle Entscheidung?
Panel 4 – Gefährliches Gottvertrauen? Religionsgemeinschaften in Zeiten von Corona
Chair: Dirk Rupnow
Roman Siebenrock (Innsbruck): Virtuelle Körperlichkeit? „(Die Heilige) Corona“ als Krisenbeschleunigerin
Thomas Lipschütz (Innsbruck): „In Zeiten wie diesen…“. Die Israelitische Kultusge-meinde während der Corona-Krise
Zekirija Sejdini (Innsbruck/Wien): „Betet in euren Häusern". Reaktionen der Islami-sche Glaubensgemeinschaft auf die Corona-Krise
Olivier Dantine (Innsbruck): Digitaler Aufbruch oder seelsorgliches Versagen? Die Evangelischen Kirchen im „Corona-Lockdown“
13:00 – 14:30 Mittagspause
14:30 – 16:00 Panels 5 & 6
Panel 5 – Epidemie und Rassismus / Antisemitismus
Chair: Dirk Rupnow
Jörg Schwarz (Innsbruck): Pest und Judenmorde. Der Schwarze Tod um die Mitte des 14. Jahrhunderts und seine gesellschaftlichen Folgen
Sören Urbansky (Washington, DC/Berkeley): Der kranke Chinese: Die dritte Pest-Pandemie in San Francisco und Wladiwostok
Eva Hallama (Wien): Von Läusen, Eindringlingen und anderen Unreinheiten. Fleckfie-berprävention im Kontext der NS-Zwangsarbeit
Paul Weindling (Oxford): Challenge Vaccine Studies in the Perspective of WW2 Concentration Camp Research
Panel 6 – Corona sound(s): Pandemische Geräuschkulissen zwischen Kakophonie(n) und (lautem) Schweigen
Chair: Marina Hilber
Julia Pröll (Innsbruck): Wi(e)der die Rhetorik von Alarm und Krieg? Pandemische Ge-räuschkulissen im Spiegel der Literatur – Albert Camus‘ „La Peste“ und Véronique Tadjos „En compagnie des hommes“
Maria Heidegger (Innsbruck): „Schreckenslaute für die Menschheit“. Geräuschkulis-sen von Cholera-Epidemien im Spiegel von Selbstzeugnissen des 19. Jahrhunderts
Cornelia Feyrer (Innsbruck): „Hören Sie die Welt“ oder „Killnoise“. Wie klingt Risiko? Translationssoziologische (Sound)Perspektivierungen von Interkulturalität in der Krisenkommunikation
Johanna Schwarz (Innsbruck): „The Sound of Silence“. Von Balkonkonzerten und Applausgeräuschen für Pflegekräfte zu gespenstischer Stille in Metropolen, von hörbarer Isolation und dem Schweigen in digitalen Räumen
16:00 – 16:30 Pause
16:30 – 18:00 Panels 7 & 8
Panel 7 – Narrative und Deutungen der Corona-Krise
Chair: Wolfgang Meixner
Dirk Rupnow (Innsbruck): Prophetie und Geschichte. Deutungen der Corona-Krise und historische Vergleiche
Silke Meyer (Innsbruck): Sinnstiftung in der Krise. Alltägliche Narrativierungen der Covid-19-Pandemie
Claus Oberhauser (Innsbruck): Die Krise als verschwörungstheoretische Versuchung
Andreas Müller (Innsbruck): Rechtsstaat und Überwachungsstaat – ein garstiger Graben?
Panel 8 – Rechtsphilosophische und bioethische Perspektiven
Chair: Elisabeth Dietrich-Daum
Anne Siegetsleitner (Innsbruck): Notwendigkeit und bürokratisches Regieren durch „Maßnahmen“
Caroline Voithofer (Innsbruck): Rechtssicherheit und Verhältnismäßigkeit von Covid-„Maßnahmen“
Gabriele Werner-Felmayer (Innsbruck): Evidenz und Solidarität. Narrative in Zeiten von Corona
19:00 – 21:00
Keynote mit anschließender Diskussion
Malte Thießen (Münster): Auf Abstand. Perspektiven einer Gesellschaftsgeschichte der Corona-Pandemie
Moderation: Marina Hilber
27. November 2020
08:30 – 10:00 Panels 9 & 10
Panel 9 – Objekte und Sammlungen
Chair: Wolfgang Meixner
Martina Nußbaumer (Wien): Wie sammelt man eine Pandemie? Das Projekt „Corona in Wien“ im Wien Museum
Karl Berger / Roland Sila (Innsbruck): Nur ein halbes Jahr später und schon zu spät?
Spuren der Covid-19-Pandemie auf Papier in den Tiroler Landesmuseen
Alois Unterkircher (Ingolstadt): #behindyourmask – Ein Sammlungsaufruf des DMMI zu einem Alltagsobjekt der Covid-19-Pandemie
Panel 10 – Geschlechtsspezifische Aspekte bei Balancing und Erleben während Covid-19
Chair: Kordula Schnegg
Heidi Siller / Gloria Tauber / Margarethe Hochleitner (Innsbruck): Vereinbarkeit von Kind und Arbeit bei „systemrelevanten“ Berufen während Covid-19
Alexander Kreh / Barbara Juen / Michael Lindenthal (Innsbruck): Geschlechtsspezifische Aspekte des Erlebens der Covid-19-Krise bei Gesundheitspersonal
Silvia Exenberger / Nina Haid-Stecher / Christina Taferner / Kathrin Sevecke (Innsbruck): Geschlechtsspezifische Unterschiede und Ähnlichkeiten bei Kindern im Hinblick auf das Bedrohungserleben ausgelöst durch Covid-19
Elisabeth Weiss (Innsbruck): Auswirkungen der Corona-Krise auf psychische Stresssymptome von Studierenden mit besonderer Berücksichtigung von Geschlechtsunterschieden
Max Preglau (Innsbruck): Corona und Geschlecht – eine intersektionale Betroffen-heitsanalyse
10:00 – 10:30 Pause
10:30 – 12:00 Panel 11 & 12
Panel 11 – Pandemische Dystopien in der Literatur des 21. Jahrhundert
Chair: Wolfgang Meixner
Doris Eibl (Innsbruck): Die Erinnerung der Zukunft. Dekadenz und Apokalypse in Cat-herine Mavrikakis‘ Dystopie Oscar de Profundis
Dunja Mohr (Erfurt): Pandemien lesen. Die Prolepsis der Literatur
Maria Piok (Innsbruck): „Der Körper ist uns Tempel“. Juli Zehs Corpus Delicti
Caroline Rosenthal (Jena): Was von der Zivilisation übrigbleibt. Die Funktion post-apokalyptischer Narrative beim Begreifen von Pandemien
Panel 12 – Ungleiche Verletzbarkeiten, regulierte Intimitäten, umkämpfte Soli-daritäten: Geschlechterpolitische Implikationen und gesellschaftliche Verhand-lungen der Corona-Pandemie
Chair: Marina Hilber
Flavia Guerrini / Heidi Siller (Innsbruck): Feministische Perspektiven auf Gewalt in Zeiten von Covid-19
Christine Klapeer (Göttingen / Innsbruck), Die „Kernfamilie“ als Ort der Sicherheit: Zur biopolitischen Re-/Stabilisierung von Hetero- und Homonormativitäten während der Corona-Krise
Verena Sperk / Paul Scheibelhofer (Innsbruck): Ansteckendes Lachen in Zeiten einer Pandemie
12:00 – 13:30 Mittagspause
13:30 – 15:00 Panels 13 & 14
Panel 13 – Gesundheitsstatistiken / Big Data / Prognostik
Chair: Wolfgang Meixner
Michael Pammer (Linz): Die Daten zur Epidemiologie im 19. Jahrhundert
Carlos Watzka (Linz): (Falsch-)Information, Emotion und Reaktion in Zeiten der Epi-demie – Erkenntnismöglichkeiten der mentalitätsgeschichtlichen und wissenssoziologischen Forschung
Andreas Oberprantacher (Innsbruck): Der „R-Faktor“: Epidemiologie als virale Sozialwissenschaft
Peter Willeit (Innsbruck): Epidemiologische Studien zu Covid-19 und was wir davon ableiten
Panel 14 – (Dis-)Ableism in der Krise: Menschen mit Behinderung zwischen Fürsorgeversprechen und Utilitarismus
Chair: Elisabeth Dietrich-Daum
Thomas Hoffmann (Innsbruck): (Dis-)Ableism in der Krise. Einführende Bemerkungen
Gregor Wolbring (Calgary): Disabled people, COVID-19 and its aftermath through an ability studies lens [virtuell]
Sophia Falkenstörfer (Freiburg): Abhängigkeit in der Krise: Reflexionen über den ‚für-sorglichen‘ Umgang mit Menschen mit Behinderung
15:00 – 15:30 Pause
15:30 – 17:00 Panels 15 & 16
Panel 15 – Wirtschaftliche Perspektiven – ein Round Table
Chair: Wolfgang Meixner
Andreas Exenberger (Innsbruck): Eine Weltsystem-Perspektive auf eine potentielle Wasserscheide. Corona im Lichte langer Konjunkturzyklen
Markus Ohndorf (Innsbruck): Ökonomisch-fundiert Klimapolitik nach der Corona-Erfahrung
Katharina Momsen (Innsbruck): Der gesellschaftliche Umgang mit Corona aus verhaltensökonomischer Sicht
Robert Groß (Innsbruck): Ein neuer (grüner) Marshall-Plan für Europa? Konzepte des Wiederaufbaus aus umwelthistorischer Perspektive
Panel 16 – Präsenz und Distanz in der universitären Lehre
Chair: Maria Wolf
Gabriele Sorgo (Salzburg): Gouvernemedialität und distance learning. Über die Kontrolle der Kontrolle des Lehrens
Sabine Krause (Innsbruck): Doppelte Vermittlung aus der Distanz. Technische Mitspieler in der Lehre
Agnieszka Czejkowska (Graz): „Wenn Masken fallen und Körper sich vermischen“
17:15 – 18:15 Studentischer Beitrag
Panel 17 – Die Lock-down Studies: Studieren in Zeiten der Pandemie
Chair: Marina Hilber
Christoph Rabl / Theresa Kleinheinz / Annika Höllerl (Innsbruck)
18:30 – 19:30
Abschlussdiskussion / Versuch eines Resümees
Patrick Kupper (Innsbruck) / Cornelia Lass-Flörl (Innsbruck) / Malte Thießen (Münster)
Moderation: Elisabeth Dietrich-Daum / Dirk Rupnow