Kohäsionskräfte in der deutschen Sozialdemokratie vor 1914

Kohäsionskräfte in der deutschen Sozialdemokratie vor 1914. Konferenz anlässlich des 150. Geburtstags von Friedrich Ebert (1871–1925)

Veranstalter
Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) der Friedrich-Ebert-Stiftung
Veranstaltungsort
Online
PLZ
53175
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.02.2021 - 19.02.2021
Deadline
15.02.2021
Von
Stefan Müller, Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)

Konferenz anlässlich des 150. Geburstags von Friedrich Ebert

Kohäsionskräfte in der deutschen Sozialdemokratie vor 1914. Konferenz anlässlich des 150. Geburtstags von Friedrich Ebert (1871–1925)

Am 4. Februar 2021 jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag Friedrich Eberts. Das Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) nimmt dies zum Anlass, einen Blick auf die Kohäsionskräfte in der Arbeiter/innenbewegung zu werfen. Die deutsche Sozialdemokratie versammelte, abgesehen von kleinen anarchistischen Strömungen, vom gemäßigten liberalen Sozialdemokraten bis zum revolutionär-sozialistischen Flügel alle nichtreligiös orientierten Strömungen der Arbeiter/innenbewegung.

Nachdem ausgehend von dieser Heterogenität lange und intensiv über die Spaltungsgeschichte der sozialdemokratischen Arbeiter/innenbewegung diskutiert wurde, soll mit dieser geschichtswissenschaftlichen Konferenz die Frage nach der positiven Diversität der Sozialdemokratie aufgeworfen werden. Kurzum: Was hielt die Bewegung eigentlich zusammen?

Im Sinne einer nach vorne offenen Geschichte bringt die Konferenz neue Forschungsansätze zur sozialdemokratischen Arbeiter/innenbewegung mit der aktuellen geschichtswissenschaftlichen Debatte über demokratische Potenziale des Kaiserreichs zusammen. Die Frage nach den innerparteilichen Kohäsionskräften soll eine Neuperspektivierung der Geschichte der Sozialdemokratie mit einem Beitrag zur Erforschung der deutschen Demokratiegeschichte verbinden.

Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung per E-Mail unter public.history@fes.de bis zum 15.02.2021 an, um einen Link zur Videokonferenz zu erhalten.

Programm

DONNERSTAG, 18.02.2021

09.30 Uhr: Ankommen, Technik, Begrüßung

09.45 Uhr Einführung

10.00 Uhr: Demokratie im Kaiserreich. Potenziale im internationalen Vergleich

Hedwig Richter (München): Demokratisierung in der internationalen Reformära. Inklusion und Exklusion im Kaiserreich

Andreas Fahrmeir (Frankfurt): „Befremdliche Praktiken“ mit „gespenstischen“ Folgen? Britische Perspektiven auf Wahlen im Kaiserreich

Kommentar: Ute Daniel (Braunschweig)

11.15 Uhr: PAUSE

11.45 Uhr: Sozialdemokratie und Klassenidentität

Thomas Welskopp (Bielefeld): Von der Klassenstruktur zur bipolaren Gesellschaft

Jürgen Schmidt (Berlin): Getrennte Welten? Arbeiterschaft und Bürgertum im Klassenkonflikt des Kaiserreichs

Kommentar: Nicole Mayer-Ahuja (Göttingen)

13.00 Uhr: PAUSE

14.00 Uhr: Sozialdemokratie und Milieu

Anna Strommenger (Köln): Heimat „Arbeiterbewegung“? Zwischen sozialistischer Selbstbeschreibung im Kaiserreich und nostalgischer Rückprojektion in der Weimarer Republik

André Biederbeck (Hagen): „Ist‘s da ein Wunder, daß ich anhänglich bin an das alte Stübchen??“ – Zur Bedeutung von Räumen und Orten für die Konstituierung einer sozialistischen Identität

Kommentar: Dietmar Süß (Augsburg)

15.15 Uhr: PAUSE

15.30 Uhr: „Does history matter?“ Ergebnisse des stipendiatischen Workshops zur Vergangenheit und Gegenwart der Sozialen Demokratie
Sandra Funck
Christopher Seiberlich
Stefan Weise

FREITAG, 19.02.2021

09.30 Uhr: Parteilinke und Parteirechte

Ernst Piper (Berlin): Sozialreform oder Revolution. Rosa Luxemburg und die programmatischen Debatten in der SPD vor 1914

Jörn Schütrumpf (Berlin): Linke, die die SPD nicht verlassen wollten

Kommentar: Uli Schöler (Berlin)

10.45 Uhr: PAUSE

11.00 Uhr: Pressure Groups und Bündnispartner/innen

Mirjam Sachse (Kassel): „… daß es die Revolution gewesen ist, die auch in Deutschland die alten Vorurteile überwunden hat.“ – Die SPD und das Frauenwahlrecht

Gottfried Niedhart (Mannheim): Gustav Mayers Blick auf die SPD 1890-1914

Kommentar: Kirsten Heinsohn (Hamburg)

12.15 Uhr. PAUSE

13.15 Uhr: Was schaffte die Einheit?

Mike Schmeitzner (Dresden): Die Tageszeitung als Medium der innerparteilichen Integration. Das Fallbeispiel Sächsische Arbeiterzeitung/Dresdner Volkszeitung 1890-1914

Walter Mühlhausen (Heidelberg): Geschlossenheit als Handlungsprinzip – Friedrich Ebert als Parteiführer

Andreas Biefang (Berlin): Wahlkämpfe und Wahlen als Agenten der Identitätsbildung der SPD vor 1914

Kommentar: Maria Löblich (Berlin)

15.00 Uhr: Abschluss

Kontakt

Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie
Heike Voos
Tel.: +49 228 883-8014
public.history@fes.de

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