Vergangenheitsatmosphären und Verkörperung in digitalen historischen Räumen

Vergangenheitsatmosphären und Verkörperung in digitalen historischen Räumen

Veranstalter
Christian Bunnenberg (Ruhr Universität Bochum), Nico Nolden (Leibniz Universität Hannover), Felix Zimmermann (Universität zu Köln) (Leibniz Universität Hannover, Historisches Seminar; Arbeitskreis Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele (AKGWDS))
Ausrichter
Leibniz Universität Hannover, Historisches Seminar; Arbeitskreis Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele (AKGWDS)
Veranstaltungsort
Hannover (Online)
PLZ
30167
Ort
Hannover
Land
Deutschland
Vom - Bis
25.02.2021 - 26.02.2021
Deadline
21.02.2021
Von
Nico Nolden, Historisches Seminar, Public History, Leibniz Universität Hannover

Ankündigung und Vortragsprogramm Online-Arbeitstagung 25./26.2.2021
Eine Anmeldung für die Tagung und den Workshop ist nun bis zur Deadline am 21.2.2021 möglich.

Vergangenheitsatmosphären und Verkörperung in digitalen historischen Räumen

Der Geschichtswissenschaft gelingt es nur schlecht, die performativen Sphären von zum Beispiel musealen Ausstellungen, Gedenkfeiern, Reenactment und Living History mit digitalen Geschichtssorten wie digitalen Spielen als Transportwege für historische Vorstellungen zu verknüpfen. Die Tagung richtet sich daher gezielt an die geschichtswissenschaftliche Forschung zu digitalen Spielen, die medienwissenschaftlichen Game Studies, geschichtsaffine Medien- und Kulturwissenschaften sowie die Geschichtsdidaktik. Im Mittelpunkt des Interesses stehen räumliche Darstellungen mithilfe von Bildschirmen sowie in Virtual und Augmented Reality als mediale Transportmittel für Geschichtsbilder.

Die zweitägige Vortrags- und Arbeitstagung wird online und ganztägig am 25./26.2.2021 abgehalten. Angestrebt ist, den ersten Tag online zu übertragen und die Vorträge aufzuzeichnen, um sie auf einer Universitätsplattform oder alternativ einem gesonderten Youtube-Kanal zu veröffentlichen. Diese Vorträge nähern sich drei Themenkomplexen der Tagung anhand konkreter Beispiele: Verkörperung in digitalen historischen Räumen, Vergangenheitsatmosphären in digitalen historischen Räumen sowie Immersive digitale Räume und historische Lernen. Sie liefern damit den Aufschlag für den Workshop am zweiten Tag und letztlich für einen geplanten Sammelband.

Der zweite Tag sieht vor, dass die Teilnehmenden in mehreren parallelen Panels an den drei Themenkomplexen zusammenarbeiten. Die Teilnehmenden am Workshop entwickeln gemeinsam einen Call for Articles, der sich gezielt an die Sphären der Museumsforschung, Gedenkstätten, Forschungen zu Living History, Reenactment und Performativität sowie Theaterwissenschaften richtet. Ihre räumliche Orientierung verbindete dieses ebenso erinnerungskulturell relevanten Felder mit den digitalen Perspektiven. Verwendet werden in der Zusammenarbeit Etherpads und Google Doc zum kollaborativen, kommentierbaren Arbeiten in Versionsständen sowie ein Tool wie Mural, das Brainstorming und Notizen erlaubt. Die Teilnehmenden werden ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Anmeldung auf diesen Plattformen im Vorfeld notwendig sein kann.

Ausgehend von den drei am ersten Tagungstag ausgebreiteten Themenkomplexen identifizieren die Teilnehmenden Schnittmengen mit analogen Praktiken der Geschichts- und Erinnerungskultur. Der Call for Articles stößt in dieses dynamische Feld vor, gibt Anregungen und eröffnet Fragen. Der geplante Sammelband nähert sich so ganzheitlich den Phänomenen Verkörperung, Atmosphäre und Immersion, weil er die digitale und die analoge Sphäre umgreift. Die Teilnehmenden am Workshop entwickeln dabei nicht nur Ideen für weitere Forschungsvorhaben, sondern bereiten konkret ihre Einreichungen zum Call für den Sammelband vor. Verbindlich ist als Abgabetermin für Beiträge Oktober 2021.

Weitere Hinweise zum geschichtswissenschaftlichen Hintergrund: https://gespielt.hypotheses.org/4044

Anmeldung

Bereits ohne die akuten Beschränkungen durch die Pandemie nahm der AKGWDS stets Rücksicht auf die sozioökonomische Situationen von Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchses. Damit ermöglichte er auch immer diejenigen eine Teilhabe am wissenschaftlichen Austausch, die aus welchen Gründen auch immer vor Ort nicht anwesend sein können. Eine Teilnahme ist daher nur möglich, wenn Sie uns das ausdrückliche Einverständnis erteilen, dass wir Ihre Beiträge in Wort, Bild und Ton audiovisuell weiterverarbeiten und auf den Anlass und Zweck der Tagung beschränkt öffentlich übertragen sowie zum nachträglichen Abruf durch Dritte auf einer Webplattform speichern dürfen.

Sie können auf zwei Arten teilnehmen:

Passive Teilnahme: Melden Sie sich nur für den Vortragstag 25.2.2021 an. Sie erhalten dann einen von maximal 55 Plätzen, um den Vorträgen zuhören zu können. Sie können sich über den Textchat mit Fragen beteiligen. Eine direkte mündliche Beteiligung an der Diskussion ist dann nicht möglich.

Aktive Teilnahme: Melden Sie sich für beide Tage 25./26.2.2021 an. In dem Fall setzen wir eine aktive Mitarbeit an dem gesamten Workshop-Programm voraus. Für dieses Kontingent sind bis zu 45 Teilnehmende vorgesehen.

Bitte melden Sie uns auch gleich Ihr Interesse an einem der gewünschten Themenschwerpunkte:
1. Verkörperung in digitalen historischen Räumen
2. Vergangenheitsatmosphären in digitalen historischen Räumen
3. Immersive digitale Räume und Historisches Lernen

Ihr gemeldetes Thema legt Sie lediglich für die Grundlagendiskussion fest. Aufgeteilt in drei parallele Beratungsgruppen wechseln wir die Schwerpunkte im Laufe des Tages. Mit unserem Vorgehen gewährleisten wir zwischen den Themenschwerpunkten schon bei der Anmeldung ein Gleichgewicht.

Anmeldeschluss: 21. Februar 2021 (23.59h)
Senden Sie uns Ihre Anmeldung per Mail an nico.nolden@hist.uni-hannover.de.

Verwenden Sie bitte folgende Vorlage:
“_Anmeldung für Online-Arbeitstagung am 25./26.2.2021
Name, Vorname (Institut/Unternehmen)
Art der Teilnahme: ...
Themenschwerpunkt: …
Ich erkläre hiermit mein Einverständnis, dass meine Beiträge in Wort, Bild und Ton, auf den Anlass und Zweck der Tagung beschränkt, öffentlich übertragen werden und zum nachträglichen Abruf durch Dritte auf einer Webplattform gespeichert werden dürfen._”

Organisation

Seit fünf Jahren leistet Arbeitskreis Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele (AKGWDS) Integrations- und Netzwerkarbeit, um die Geschichte in und von digitalen Spielen zu erforschen. Dabei führt er Forschende, Lehrende und Studierende an den Hochschulen zusammen, überwindet Hierarchien von Anfänger/innen bis zu Professuren und entwickelt interdisziplinäre Anschlusspunkte zu anderen Fachrichtungen. Die Zusammenarbeit übergreift dabei die Grenzen im deutschsprachigen Raum und bewusst auch zu nicht-akademische Praxisfeldern wie dem Journalismus, der Gamesbranche und Schulen, deren Vertreter/innen ebenso Mitglieder sind.

Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung von Christian Bunnenberg (Ruhr Universität Bochum), Nico Nolden (Leibniz Universität Hannover) und Felix Zimmermann (Universität zu Köln). Ihre langjährige Expertise mit digitalen Erfahrungsräumen stützt das Leitthema mit den drei essentiellen Säulen „Historisches Lernen“, „Geschichtspraktiken und Verkörperung“ sowie „Vergangenheitsatmosphären“.

Webseite: https://gespielt.hypotheses.org

Kontakt: Dr. Nico Nolden, Historisches Seminar (Public History), Leibniz Universität Hannover, nico.nolden@hist.uni-hannover.de

Programm

Ablaufplan

Tag 1: Aktuelle Forschungen und Projekte

09:30 – 10:00 h
technische Eröffnung des Online-Konferenz

10:00 – 10:30 h
Begrüßung und Einführung
Nico Nolden, Leibniz Universität Hannover

10:30 – 11:30 h
Vergangenheitsatmosphären und Verkörperung in digitalen historischen Räumen
Christine Gundermann, Universität zu Köln
im Anschluss Aussprache

11:30 – 12:00 h
Pause

12:00 – 13:30 h
Komplex 1: Verkörperung in digitalen historischen Räumen
Moderation: Nico Nolden, Leibniz Universität Hannover
Die Grenzen der Gesetzlosen. “Historisch authentische” Handlungsfähigkeit und (sexuelle) Gewalt in Red Dead Redemption 2 (2018)
Susanne Becker, Ruhr-Universität Bochum
„Zeitzeuginnen des Zweiten Weltkriegs per App treffen“? Eine medienwissenschaftliche Perspektivierung auf die Augmented Reality App WDR AR 1933-45
Nicola Przybylka, Ruhr-Universität Bochum

13:30 – 14:00 h
Mittagspause

14:00 – 15:30 h
Komplex 2: Vergangenheitsatmosphären in digitalen historischen Räumen
Moderation: Felix Zimmermann, Universität zu Köln
“Das WWII feeling wie damals kommt nicht hoch…“ Erinnerungskonstruktionen in Weltkriegsshootern
Dennis Möbius, Fern-Universität Hagen
Walk This Way – Virtual Reality in Gedenkstätten
Christian Günther, Bergische Universität Wuppertal, Universität zu Köln

15:30 – 16:00 h
Kaffeepause

16:00 – 17:30 h
Komplex 3: Immersive digitale Räume und Historisches Lernen
Moderation: Christian Bunnenberg, Ruhr-Universität Bochum
Geschichtserfahrung als Präsenzerleben? – Analyse geschichtsbezogener Virtual Reality-Anwendungen am Beispiel des VR-Films „Was wollten Sie in Berlin?!“
Elena Lewers, Ruhr-Universität Bochum
Mehr Theorie wagen! Skizzen für Auswege aus der Anachronismusfalle
Tobias Winnerling, Heinrich Heine Universität Düsseldorf

17:30 – 18:00 h
Pause
18:00 – 19:00 h
“Da steckste ja nich’ drin!” Verkörperung, Atmosphäre und Immersion im historischen Kontext
Statements Organisatoren, Offene Abschlussdiskussion (Moderation Nolden)

Tag 2: Entwicklung des Call for Articles

09:00 – 09:15 h
technische Eröffnung des Online-Workshops

09:15 – 09:30 h
Begrüßung und Einführung
Nico Nolden, Leibniz Universität Hannover

09:30 – 10:30 h
Drei Arbeitsgruppen (1): Grundlagen für den CfA

10:30 – 11:00 h
Zwischenbericht im Plenum: Berichte aus Diskussionen, Übergabe Vorarbeiten

11:00 – 11.30 h
Pause

11:30 – 12:30 h
Drei Arbeitsgruppen (2): Reflexion der Grundlagen und Überarbeitung der Vorarbeiten aus den vorherigen Gruppen je zu einem neuen Themenkomplex

12:30 – 13:00 h
Zwischenbericht in Plenum: Berichte aus Diskussionen, Übergabe Vorarbeiten

13:00 – 14:00 h
Mittagspause

14:00 – 15:00 h
Drei Arbeitsgruppen (3): Wechsel des Themenschwerpunktes, Finalisierung der Vorarbeiten in den jeweiligen Gruppen

15:00 – 15:15 h
Abschlussbericht in Plenum: Berichte aus Diskussionen

15:15 – 15:45 h
Kaffeepause

15:45 – 17:00 h
Revision in Plenum: Reflexion von Struktur, Inhalten und Lücken für den CfA

17:00 – 17:30 h
Schlusswort und Dank, Verabschiedung und weiteres Vorgehen

Kontakt

Dr. Nico Nolden, Historisches Seminar (Public History), Leibniz Universität Hannover, nico.nolden@hist.uni-hannover.de

https://gespielt.hypotheses.org