„Zur Sache WWU“ – Universität und Wissenschaft unter Wilhelm II.

„Zur Sache WWU“ – Universität und Wissenschaft unter Wilhelm II.

Veranstalter
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Veranstaltungsort
Hörsaalgebäude der Universität Münster
PLZ
48143
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.06.2021 -
Deadline
31.07.2021
Von
Eckhard Kluth, Zentrale Kustodie, Universität Münster

Die Universität Münster trägt offiziell den Namen Westfälische Wilhelms-Universität, kurz WWU. Benannt ist sie nach Wilhelm II., in dessen Regierungszeit die Hochschule wieder zur Universität erhoben wurde. Person und Regierungshandeln des letzten deutschen Kaisers sind allerdings umstritten, weshalb die Universität ihre Beziehung zu ihrem Namensgeber zur Diskussion stelltet . Diese Diskussion soll öffentlich geführt und wissenschaftlich durch das Projekt „Zur Sache WWU“ begleitet werden.

„Zur Sache WWU“ – Universität und Wissenschaft unter Wilhelm II.

Die Universität Münster trägt offiziell den Namen Westfälische Wilhelms-Universität, kurz WWU. Benannt ist sie nach Wilhelm II., in dessen Regierungszeit die Hochschule wieder zur Universität erhoben wurde. Person und Regierungshandeln des letzten deutschen Kaisers sind allerdings umstritten, weshalb die Universität ihre Beziehung zu ihrem Namensgeber zur Diskussion stellt. Diese Diskussion soll öffentlich geführt und wissenschaftlich durch das Projekt „Zur Sache WWU“ begleitet werden.

Als ein Baustein des Projekts ist eine Vortragsreihe geplant, die über die Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte während der Regierungszeit Wilhelms II. bzw. deren Rezeption informieren soll. Zwar soll dabei der Hochschulstandort Münster im Zentrum stehen, die vergleichende Betrachtung mit Prozessen an anderen Standorten kann aber den Blick auf spezifisch westfälische Entwicklungen schärfen, zumal die Geschichte des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts Münster zwischen 1871 und 1918 – von Einzeluntersuchungen abgesehen – bisher nur oberflächlich beforscht ist.

Wie funktionierte also zum Beispiel in dieser Zeit das Zusammenspiel zwischen Staatsoberhaupt, Kultusverwaltung und lokaler Politik beim Ausbau von Hochschulstandorten? Lässt sich hier eine konfessionelle Komponente ausmachen? Inwieweit prägten persönliche Interessen des Kaisers oder politische Interessen der Regierung das Selbstverständnis und die Entwicklung einzelner Fächer? Spielte – dies quasi als Gegenfrage – die Wissenschaft / spielten einzelne Wissenschaften in der Selbstinszenierung des „Medienkaisers“ eine Rolle?

Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ist eine Blütezeit der Wissenschaft und der industriell-wirtschaftlichen Modernisierung in Deutschland. Sie steht aber zugleich für das Erstarken von Antisemitismus, Antislawismus, Militarismus und Imperialismus sowie den Beginn des Kolonialismus – Stichworte die auch im Zusammenhang mit der Person Wilhelms II. immer wieder fallen. Die Universitäten blieben von diesen Entwicklungen nicht unberührt. Lassen sich diesbezüglich Wechselwirkungen zwischen Politik und Wissenschaft beobachten? Gab es Bezüge zwischen Münster als Garnisonsstadt und Münster als Universitätsstadt?

Sowohl während der Weimarer Republik als auch nach 1945 spielten Rückbezüge auf das Deutschland vor 1914 an der Universität Münster – und nicht nur dort – eine wichtige Rolle. In welche Kontexte sind diese Rückbezüge einzuordnen, die in Münster zum Beispiel 1952 zur Rückkehr zum Traditionsnamen führten? Sind Gegenkräfte innerhalb und/oder außerhalb der Hochschulen erkennbar?

Diese Fragen erheben nicht den Anspruch, alle potentiellen Themen zu erfassen, sondern skizzieren grob den Horizont, in dem die Vortragsreihe gedacht ist. Die Reihe ist für das Jahr 2022, vorwiegend im Sommer, geplant und wird innerhalb des Projekts „Zur Sache WWU“ durch eine Serie von Podiumsdiskussionen ergänzt. Sie richtet sich an die interessierte (Hochschul-) Öffentlichkeit und wird zum Ende des Projekts „Zur Sache WWU“ in einer Publikation dokumentiert.

Bitte senden Sie bis zum 31. Juli 2021 einen Vorschlag/Abstract (max. 1500 Zeichen) für die Vortragsreihe sowie einen kurzen Lebenslauf per E-Mail an:
Dr. Eckhard Kluth / Kathrin Schulte
Zentrale Kustodie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
zursachewwu@uni-muenster.de

Die Auswahl der Vorträge erfolgt in Zusammenarbeit mit dem wissenschaftlichen Beirat des Projekts „Zur Sache WWU“. Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter: https://www.uni-muenster.de/ZurSacheWWU/

Kontakt

Westfälische Wilhelms-Universität
Zentrale Kustodie
Dr. Eckhard Kluth
Robert-Koch-Str. 40
48149 Münster
+ 49 (0) 251 83-32861

https://www.uni-muenster.de/ZurSacheWWU/