Das Ende der Moderne? Unterwegs zu einer Architekturgeschichte der 1990er-Jahre

Das Ende der Moderne? Unterwegs zu einer Architekturgeschichte der 1990er-Jahre

Veranstalter
moderneREGIONAL
Veranstaltungsort
online
Gefördert durch
„Best of 90s“ ist ein Projekt von moderneREGIONAL mit Baukultur NRW, dem BDA Hessen, dem Denkmalschutzamt Hamburg und dem baden-württembergischen Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, fachlich beraten durch Kirsten Angermann, Daniel Bartetzko, Dr. Andreas Butter, Dr. Martin Bredenbeck, Dr. Matthias Ludwig und Olaf Mahlstedt, redaktionell betreut von Peter Liptau und Jasmin Rettinger, unter der Projektleitung von Dr. Karin Berkemann. Medienpartner ist das Baunetz.
PLZ
60326
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.07.2021 - 23.07.2021
Von
Karin Berkemann, moderneREGIONAL, Frankfurt am Main

Wo die Bauhistoriker:innen ein leicht wohliges Schaudern überkommt, da warten die Kulturdenkmale der kommenden Jahre. Vor diesem Hintergrund startete das baukulturelle Online-Magazin moderneREGIONAL im Mai 2021 mit dem Projekt „Best of 90s“.

In der Anfangsphase findet am 23. Juli 2021 der dazu passende virtuelle Studientag statt.

Das Ende der Moderne? Unterwegs zu einer Architekturgeschichte der 1990er-Jahre

Wo die Bauhistoriker:innen ein leicht wohliges Schaudern überkommt, da warten die Kulturdenkmale der kommenden Jahre. Doch während viele Inventarisationsprojekte noch mit den 1970er-Jahren beschäftigt sind und die 1980er-Jahre in der Forschung erst langsam Beachtung finden, liegen die Architekturen der 1990er-Jahre allzu oft im wissenschaftlichen Niemandsland. Dabei treffen sich in der Bundesrepublik der Nachwendezeit sehenswerte Strömungen: die exaltierte Postmoderne und der wiederentdeckte Internationale Stil, die behutsame Umnutzung und das ökologische Siedlungsexperiment.

Vor diesem Hintergrund startet das baukulturelle Online-Magazin moderneREGIONAL im Mai 2021 das Projekt „Best of 90s“: Im 14-Tage-Rhythmus werden auf der Homepage ausgewählte Bauten der 1990er-Jahre präsentiert. Damit wächst nach und nach eine Sammlung von Architekturporträts, die das Bauen jener Jahre neu ins öffentliche Bewusstsein rücken kann. So lässt sich eine Grundlage schaffen, um diese Epoche vorausschauend und wertschätzend zu sichten, bevor Sanierungsstau und Gentrifizierungswelle für unwiderrufliche Verluste sorgen.

Mit diesem bauhistorischen Blick auf die Architektur der 1990er-Jahre betritt moderneREGIONAL Neuland, daher wird das Projekt bewusst als offener Prozess gestaltet: In der Anfangsphase – wenn sich bereits erste Spuren abzeichnen, aber noch mehr Fragen offen zutage treten – findet am 23. Juli 2021 ein virtueller Studientag statt unter dem (Arbeits-)Titel „Das Ende der Moderne? Unterwegs zu einer Architekturgeschichte der 1990er-Jahre“.

Programm

Ab 9.00 Uhr ist das virtuelle Foyer zum Ankommen und informellen Austausch geöffnet.

10.00 BIS 12.00 UHR: IM VORZIMMER
- Begrüßung und erster Austausch zum Tagungsthema
- Kirsten Angermann (Bauhaus-Universität Weimar): Aus zwei mach eins? Architektur(en) in Ost- und Westdeutschland nach 1990
- Christian Kloss (TU Berlin): Ballereske 90ies. Bauten von Hinrich und Doris Baller in Berlin und Brandenburg
- Fragen und Diskussion

Mittagspause als Film-Lunch (unter Anwesenheit der Filmschaffenden): Julia Zinnbauer: die Zeilgalerie Frankfurt, und Albert Kirchengast/Johann Gallis (DOCOMOMO Austria): „Haus Hergovich“ in St. Margareten (Filmprojekt mit Elise Feiersinger/ÖGFA)

13.00 BIS 14.45 UHR: IN DER WERKSTATT
- 13.00 bis 13.30 Uhr: Karin Berkemann (moderneREGIONAL): Die 1990er als Kulturerbe? Erste Beobachtungen aus dem Projekt „Best of 90s“
- 13.30 bis 14.45 Uhr: Sektionen (parallel)
A) Jahrmarkt - kommerzielle Bauten: Daniel Bartetzko (moderneREGIONAL): Industriegebiete in Ost- und Westdeutschland, Sophia Walk (TU Graz): Gewerbebauten in Graz, und Martin Neubacher (Netzwerk ostmodern): Einkaufszentren in Plauen/Vogtland
B) Giganten - Hochhäuser und andere Großprojekte: Philipp Reinfeld (TU Braunschweig): die Expo 2000, Lorena Pethig (Denkmalamt Frankfurt): Hochhäuser in Frankfurt, und Eva Devasi: die Lobby als Architekturmotiv
C) Bedeutungsträger - zeichenhafte Bauten: Matthias Ludwig (freier Berater, Schweinfurt): Kirchen in Ost- und Westdeutschland, Matthias Brenner (ETH Zürich): High-Tech-Architektur, und Katharina Müller: Genius loci - ortsbezogenes Bauen in der Schweiz von Renzo Piano bis Peter Zumthor
D) Wagenburg - gemeinschaftsbezogene Bauten: Martin Bredenbeck (Landschaftsverband Rheinland): Regierungsviertel in Bonn, Köln und Düsseldorf, und Dominik Olbrisch (Kurator und Publizist, Bochum/Berlin): Die Wohnanlage Rheinfährstraße in Neuss-Uedesheim

Kaffeepause im Posterraum (unter Anwesenheit der Posterverfassenden): Henner Herrmanns: Verwaltungsbau in Bassenheim in der Eifel; Laura Mameli: „New Urbanism“ am Beispiel von Kirchsteigfeld und Karow Nord in Berlin; Fabian Schmerbeck: Spreebogen (Moabit) und das Hochhaus „Die Pyramide“ in Berlin; Christoph Schulten: Haus und Studio in Aachen; Tim Tröger (StadtLabor, Leipzig): Aufschwung Ost - Masse füllt Lücke (am Beispiel von Leipzig); usw.

15.15 BIS 17.00 UHR: FÜR DIE VORRATSKAMMER
- Berichte aus den Sektionen
- Podium mit einem/einer Vertreter:in des Schweizer Heimatschutzes, Maria Welzig (Architekturzentrum Wien), Martin Hahn (Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart) u.a.
- Abschluss und Verabschiedung

Tagungsleitung: Karin Berkemann

Die Teilnahme ist kostenfrei, die Veranstaltung findet rein virtuell statt. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung erforderlich über das Online-Formular (https://best-of-90s.moderne-regional.de/das-ende-der-moderne-die-best-of-90s-tagung/) oder via E-Mail (k.berkemann@moderne-regional.de). Angemeldete erhalten rechtzeitig vor der Tagung den Zoom-Link via E-Mail.

Kontakt

Karin Berkemann
moderneREGIONAL
E-Mail: k.berkemann@moderne-regional.de
Tel: 0179-768261

https://best-of-90s.moderne-regional.de/das-ende-der-moderne-die-best-of-90s-tagung/
Redaktion
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Region(en)
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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