Industriekultur und Musealisierung von Arbeit

Industriekultur und Musealisierung von Arbeit

Veranstalter
Altstipendiatisches „Netzwerk Geschichte“ der Hans-Böckler-Stiftung
Veranstaltungsort
Institut für soziale Bewegungen / LWL-Industriemuseum Henrichshütte
Ort
Bochum / Hattingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.05.2014 - 24.05.2014
Deadline
15.05.2014
Website
Von
Müller, Stefan

Hochöfen, Fördertürme oder Gasometer standen einst für das industrielle Arbeiten und Leben im Ruhrgebiet, heute symbolisieren sie einen industriellen und gesellschaftlichen Strukturwandel seit den 1960er Jahren. Durch Museen an früheren Industriestandorten wird versucht, dem Ruhrgebiet touristische Attraktivität zu verleihen.

Die Industriedenkmäler sind jedoch nicht nur Erholungsorte, sondern sie musealisieren auch die Arbeit und die früher in den Stahl- und Bergwerken arbeitenden Menschen, sie deuten und erzählen ihre je eigene Geschichte von Industriearbeit. Die Industriedenkmäler sind, ob gewollt oder nicht, Teil von Geschichtspolitik.

Im Workshop „Industriekultur und Musealisierung von Arbeit“ des altstipendiatischen Netzwerkes Geschichte der HBS wollen wir uns theoretisch und in praktischer Anschauung am Beispiel des Ruhrgebiets mit den zeitgenössischen Narrativen und Ikonografien früherer industrieller Arbeit auseinandersetzen. Diese in Stein und Stahl gegossenen Erzählungen über die Arbeit berichten uns nicht nur über die Geschichte gesellschaftlicher Transformation und die Geschichte des Ruhrgebiets, sondern vor allem über unsere Gegenwart.

In dem sich vor allem an aktuelle und ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung richtenden Workshop stehen in begrenztem Umfang Plätze zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenlos. Nähere Informationen und Anmeldungen bis zum 15. Mai bitte bei Nadine Raupach (nadine-raupach@boeckler.de).

Programm

Freitag, 23. Mai 2014
12.30 Anreise

13.15 Begrüßung Knud Andresen (Hamburg) und Stefan Müller (Bonn/Duisburg)

13.30-14.30 Jana Golombek (Bochum): Zwischen Abriss und Inszenierung - Zum Umgang mit technischen Denkmalen seit den 1970er Jahren (anschließend Diskussion)

Pause

14.45-15.45 Sabine Kritter (Berlin): Bilder der Arbeit im Museum – Museen und ihr Umgang mit der Repräsentationskrise der Arbeit (anschließend Diskussion)

16.15-17.15 Stefan Moitra (Bochum): Beispiel Deutsches Bergbau-Museum, vom industriellen Aushängeschild zum internationalen Rohstoff-Museum (anschließend Diskussion)

Pause

17.30-18.30 Planung der weiteren Netzwerkarbeit

Abendessen

Samstag, 24. Mai 2014
10.00-12.30 Führung durch das Industriemuseum Henrichshütte
(Abfahrt Bochum Hbf. 9.13 Uhr mit Bus CE31)

Pause (Imbiss)

13.15-14.30 Diskussion mit einem Vertreter des LWL und Auswertung

Anschließend Heimfahrt

Kontakt

Dr. Stefan Müller

Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie
Godesberger Allee 149
53175 Bonn

(0228) 883-8072
(0228) 883-9204
stefan.mueller@fes.de


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