Die Förderung nationaler Minderheiten durch ihre ‚Mutterländer‘ in Mittel- und Osteuropa im 20. und 21. Jahrhundert

Die Förderung nationaler Minderheiten durch ihre ‚Mutterländer‘ in Mittel- und Osteuropa im 20. und 21. Jahrhundert

Veranstalter
Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität, Warschau; Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg; Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart in Kooperation mit: Hoher Kommissar für nationale Minderheiten der OSZE, Den Haag Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten, Flensburg Europäisches Zentrum für Minderheitenfragen, Flensburg Universität Hamburg, Institut für internationale Angelegenheiten Universität Warschau, Institut für Sozialpolitik Pavol Jozef Šafárik Universität Košice/Kaschau, Fachbereich Geschichte Ungarische Akademie der Wissenschaften, Zentrum für Sozialwissenschaften, Institut für Minderheitenforschung, Budapest
Veranstaltungsort
Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, Brüderstraße 11/12, 10178 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.11.2016 - 11.11.2016
Deadline
03.11.2016
Website
Von
Olschowsky, Burkhard

Die Konferenz untersucht die Unterstützung nationaler Minderheiten durch ihre ‚Mutterländer‘ aus einem historischen und aktuellen Blickwinkel multidisziplinär und international vergleichend. Der Fokus richtet sich auf die fördernden Staaten und die jeweils ‚eigenen‘ Minderheiten in anderen Ländern. Die Fachsektionen und Podiumsdiskussionen behandeln multi- und bilaterale Ansätze der Minderheitenförderung, Konzepte und Zielsetzungen staatlicher Politik und zur Anwendung kommende Instrumente zugunsten nationaler Minderheiten, die daraus resultierenden Auswirkungen sowie die Akteure der Minderheitenpolitik.
Die Konferenz verfolgt das Ziel, Repräsentanten europäischer Staaten und internationaler Organisationen, zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie Vertretern der Wissenschaft und der Minderheitenorganisationen aus Mittel- und Osteuropa ein geeignetes Forum zu bieten, um dieses vielschichtige, aktuelle und oft kontrovers diskutierte Thema multiperspektivisch und differenziert zu behandeln.

Die Veranstaltung wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Die Anmeldung unter http://www.bkge.de bis zum 3. November ist verpflichtend.

Programm

Mittwoch, 9. November 2016

10.00–14.00 Workshop ausschließlich für Nachwuchswissenschaftler: Historische, aktuelle und künftige Themen
Leitung: Prof. Dr. Dagmar Richter (Universität Heidelberg)

16.00–17.00 Eröffnung

Prof. Dr. Jan Rydel (Vorsitzender des Lenkungsausschusses des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, Warschau)

Repräsentant des Hohen Kommissars für nationale Minderheiten der OSZE, Den Haag

Dr. h. c. Gernot Erler MdB (Sonderbeauftragter der Bundesregierung für den deutschen OSZE-Vorsitz 2016, Berlin)

Hartmut Koschyk MdB (Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Berlin)

MinDirig Ansgar Hollah (Gruppenleiter „Geschichte, Erinnerung“ bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Berlin)

Moderation: Markus Meckel (Vorsitzender des Kuratoriums des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, Berlin)

17.00–17.30 Einführung
Dr. Dr. Gerald Volkmer (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg)

17.30–18.30 Eröffnungsvortrag
Dr. Jennifer Jackson-Preece (London School of Economics and Political Science):
Der historische Hintergrund aktueller Minderheitenpolitik

Pause

19.00–20.30 Podiumsdiskussion: Multi- und bilaterale Ansätze in der Minderheitenförderung
Moderation: Dr. Stephan Eisel (Mitglied des Kuratoriums des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, Bonn)

Teilnehmer:

- Conf. Univ. Dr. Laura-Maria Crăciunean-Tatu (Universität Sibiu/Hermannstadt; Vertreterin Rumäniens im Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen)

- Prof. Dr. Grzegorz Janusz (Universität Lublin UMSC)

- Prof. Dr. Stefan Oeter (Universität Hamburg; Stellvertretender Vorsitzender des Unabhängigen Expertenkomitees des Europarates für die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen)

- Prof. Dr. Petra Roter (Präsidentin des Beratenden Ausschusses zum Rahmenübereinkommen des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten)

21.00 Empfang

Donnerstag, 10. November 2016

9.00–12.00 1. Sektion: Konzepte und Einstellungen

Sektionsleitung: Dr. Florin Abraham (Mitglied des Lenkungsausschusses des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, Bukarest)

09.00–09.30 Prof. Dr. Stefan Oeter (Universität Hamburg):
Richtlinien, Ziele und Standards in der Minderheitenpolitik

09.30–10.00 Prof. Dr. Tove Hansen Malloy (Europäisches Zentrum für Minderheitenfragen, Flensburg; Mitglied des Beratenden Ausschusses zum Rahmenübereinkommen des Europarats zum Schutz nationaler Minderheiten):
Europäisches Minderheitenrecht: Unilaterale Gesetzgebung zugunsten ‚eigener‘ nationaler Minderheiten im Ausland

Kaffeepause

10.30–11.00 Dr. Zoltán Kántor (Forschungsinstitut für die im Ausland lebenden Ungarn, Budapest):
Förderpolitische Ansätze zugunsten ‚eigener‘ nationaler Minderheiten im Ausland – Theorie und Praxis

11.00–11.30 Prof. Dr. Károly Kocsis (Geographisches Institut, Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest):
Europas ethnische Landkarte

11.30–12.00 Zusammenfassende Diskussion

12:00–13.30 Mittagessen

13.30–15.15 2. Sektion: Instrumente und ihre Anwendung

Sektionsleitung: Doz. Dr. Martin Pekár (Universität Košice/Kaschau)

13.30–14.00 Dr. Kyriaki Topidi (Universität Luzern):
Doppelte Staatsbürgerschaft

14.00–14.30 Prof. Dr. Helmut Glück (Universität Bamberg):
Sprache und Identität – Historische und aktuelle Aspekte

14.30–15.00 Dr. Attila Papp (Institut für Minderheitenforschung, Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest):
Bildung – Historische und aktuelle Aspekte

15.00–15.15 Zusammenfassende Diskussion

Kaffeepause

15.30–17.00 Podiumsdiskussion: Deutsche Minderheiten und ihre Medien

Moderation: Urban Beckmann (Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart)

Teilnehmer:

- Bernard Gaida (Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaften, Opole/Oppeln)
- Olga Martens (Vizepräsidentin des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur, Moskau)
- Dr. Paul-Jürgen Porr (Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, Sibiu/Hermannstadt)
- MinDirig Michael Reiffenstuel (Beauftragter für Auswärtige Kulturpolitik in der Abteilung für Kultur und Kommunikation des Auswärtigen Amtes, Berlin)

Pause

17.30–18.30 3. Sektion: Akteure I

Sektionsleitung: Prof. Dr. Adam Walaszek (Universität Krakau)

17.30-18.00 Prof. Dr. Peter A. Kraus (Universität Augsburg):
Zwischen Autonomiebestimmungen und Souveränitätsansprüchen: Minderheitenpolitik im gegenwärtigen Europa

18.00-18.30: Dr. Andris Spruds (Lettisches Institut für Internationale Angelegenheiten, Riga):
Russland und die Baltischen Staaten: Ein „Soft power“-Ansatz

Pause

19.00–20.00 Abendvortrag
Prof. Dr. Karl Cordell (Universität Plymouth):
Perspektiven und aktuelle Forschungen

20.30 Empfang

Freitag, 11. November 2016

9.00–10.30 4. Sektion: Akteure II

Sektionsleitung: Dr. hab. Paweł Hut (Universität Warschau)

09.00–09.30 Prof. Dr. Cezary Żołędowski (Universität Warschau)
Polnische Minderheiten im post-jagiellonischen Raum

09.30–10.00 Prof. Dr. Dieter W. Halwachs (Universität Graz):
Minderheit ohne ‚Mutterland‘: Roma in Mittel- und Osteuropa

10.00–10.30 Zusammenfassende Diskussion

Kaffeepause

11.00–12.30 Podiumsdiskussion: Potentielle Diskrepanzen zwischen Zielen und Auswirkungen der Minderheitenförderung

Moderation: Robert Schwartz (Deutsche Welle, Bonn)

Teilnehmer:

- Dr. Bernd Fabritius MdB (Vorsitzender des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Deutschen Bundestages; Präsident des Bundes der Vertriebenen, Berlin)
- Prof. Dr. Dr. Rainer Hofmann (Universität Frankfurt am Main; Mitglied des Verwaltungsausschusses und des Exekutivausschusses der Agentur für Grundrechte der Europäischen Union, Wien)
- Dr. Valentin Inzko (Hoher Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, Sarajevo)
- Dr. Ján Varšo (Präsident des Regierungsamtes für die im Ausland lebenden Slowaken, Bratislava/Pressburg)
- Loránt Vincze (Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten, Flensburg)

12.30–13.00 Abschlussdiskussion

Gedolmetschte Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch

Kontakt

Anja Feldmann

Bundesinstitut (BKGE), Johann-Justus-Weg 147a, 26127 Oldenburg

0049/441/961950

http://www.bkge.de