Dem Verhältnis von Wissen und Migration wird seit Kurzem auch aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt. Am Kreuzungspunkt von Wissensgeschichte und historischer Migrationsforschung eröffnet sich ein Forschungsfeld, bei dem das Hauptaugenmerk auf den historisch veränderlichen Formen und Ordnungen migrationsbezogenen Wissens liegt. Unter dem Stichwort „migrantisches Wissen“ ist dabei nicht nur akademisches Wissen über Migration und MigrantInnen zu verstehen, sondern auch das Wissen von MigrantInnen. Dieses Wissen der MigrantInnen umfasst vieles: die Produktion, Verwendung und Vermittlung von Wissen; das kulturelle Kapital, das mitgebracht, umgewandelt oder neu erworben wird; die Frage der gesellschaftlichen und epistemischen Teilhabe, sowie die Frage nach den entsprechenden Subjektivitäten, also wer
versteht sich selbst oder andere auf Grund von welchem Wissen als MigrantIn? Der Workshop möchte diese unterschiedlichen Zugriffe auf das Verhältnis von Wissen und Migration beleuchten und dabei die Frage diskutieren, wie sich Wissens- und Migrationsgeschichte
produktiv miteinander verbinden lassen können.
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