Ein Schloss im Norden Dortmunds: Schloss Bodelschwingh als Ort lebendiger Adelskultur im Spannungsfeld zwischen europäischen Traditionen und Zukunftsentwürfen für die Metropolregion Ruhr

Ein Schloss im Norden Dortmunds: Schloss Bodelschwingh als Ort lebendiger Adelskultur im Spannungsfeld zwischen europäischen Traditionen und Zukunftsentwürfen für die Metropolregion Ruhr

Veranstalter
Technische Universität Dortmund (Institut für Kunst und Materielle Kultur sowie Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Architektur); Conrad-von-Soest-Gesellschaft, Dortmund; Stadtarchiv Dortmund; Stiftung Denkmalswerte Kirchen Dortmund
Veranstaltungsort
Schlosskirche Bodelschwingh, Parkstraße 9, 44357 Dortmund
Ort
Dortmund
Land
Deutschland
Vom - Bis
02.02.2018 - 03.02.2018
Von
Sonja Hnilica

Das Kleinod Schloss Bodelschwingh bildet in Dortmund und im Ruhrgebiet einen herausragenden Erinnerungsort, der das oftmals auf die Zeit der Industrialisierung eingeschränkte Bild der Region um eine zentrale Dimension bereichert: Das Ruhrgebiet war auch eine Region blühender Adelskultur mit eindrucksvollen Schloss- und Kirchenbauten, einzigartigen Sammlungsensembles sowie hochwertigen Objekten materieller Adelskultur. In Bodelschwingh ist dies nicht allein Vergangenheit, sondern zugleich auch Gegenwart.
Das Baudenkmal „Wasserschloss“ ist in bemerkenswert vollständiger Weise erhalten: Um die eigentliche Wasserschlossanlage sind die paradigmatischen Elemente eines Adelssitzes trotz des schwerwiegenden Eingriffes des Autobahnbaus im Wesentlichen erhalten und nachvollziehbar. Mit dem Vorhof, der Vorburg, dem Landschaftspark von europäischer Gartenbaubedeutung, der einzigartigen Familiengrablege im Schlosspark, der Schlosskirche und dem sich darum ansiedelnden Dorf, den Wege- und Wasserlaufverbindungen ins Umland ist ein spätmittelalterlich-frühneuzeitlicher Kulturzusammenhang in überraschender Komplexität ablesbar. Zugleich dokumentiert der Bau in seiner kontinuierlichen (Um-)baugeschichte die durchgehende Nutzung vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Besondere historische Bedeutung hat Haus Bodelschwingh aus verschiedenen Gründen entfaltet; hervorzuheben ist die Bedeutung als überregionaler Gerichtsort im europäischen Geflecht adliger Gerichtsbarkeit. Wichtiges Ziel der Tagung ist es, Schloss Bodelschwingh als europäischen Erinnerungsort zu kontextualisieren.

Programm

Freitag, 2. Februar 2018

14.30-16.30
Besichtigung von Schloss und Garten
Treffpunkt: Schlosskirche Bodelschwingh

17.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Prof. Dr. Wolfgang Sonne und Prof. Dr. Barbara Welzel (TU Dortmund)

17.15-18.00
PD Dr. Esther Meier (TU Dortmund und Germanisches Nationalmuseum Nürnberg)
Die Schlosskirche in Bodelschwingh

Abendveranstaltung: 19.00-21.00
Ein Schloss im Norden Dortmunds: Schloss Bodelschwingh als Ort lebendiger Adelskultur im Spannungsfeld zwischen europäischen Traditionen und Zukunftsentwürfen für die Metropolregion Ruhr

Begrüßung:
Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund
Ulf Schlüter, Superintendent der Evangelischen Kirche in Dortmund, Lünen und Selm
Prof. Dr. Gabriele Sadowski, Prorektorin Forschung der Technischen Universität Dortmund
Dr. Mireta zu Knyphausen, Schloss Bodelschwingh

Prof. Dr. Barbara Welzel (TU Dortmund)
Schloss Bodelschwingh als europäischer Erinnerungsort

Prof. Dr. Wolfgang Sonne (TU Dortmund)
Öffentlich und Privat im Schlossbau und im Städtebau

Prof. Dr. Hiram Kümper (Universität Mannheim)
Bodelschwingh als Gerichtsort im europäischen Kontext

Musik:
Tubaquartett „TU-baduba-DO“
Euphonium: Max Bertels, Joachim Müller, Basstuba: Charlotte Ortolf, Kontrabasstuba: Sebastian Budde

Gesangsquartett „The Nightingales“
Maria Berger, Vanessa Panitz, Patricia Dick, Anna-Lena Killet

Samstag, 3. Februar 2018

9.00-9.45
Hon.-Prof. Dr. Ingrid Scheurmann (TU Dortmund und Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Berlin)
Materielles und immaterielles Kulturerbe

9.45-10.30
Prof. Dr. Gudrun König (TU Dortmund)
Materielle Adelskultur

11.00-11.45
Busso von Alvensleben (Menden)
Bodelschwingh: seit mehr als 700 Jahren in Familienbesitz

11.45-12.15
Christopher Kreutchen (TU Dortmund)
Gartenspäher: Bildungsprojekte im Schlossgarten

12.15 Mittagspause

13.15-14.00
Dr. Maren Lüpnitz (TU Dortmund)
Neue Bauforschung zu Schloss Bodelschwingh

14.00-14.45
Prof. Dr. Michael Rohde (Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und ICOMOS)
Park Bodelschwingh – ein außergewöhnliches Werk der Gartenkunst des 19. Jahrhunderts

15.15-16.00
Prof. Dr.-Ing. Andreas Schlenkhoff (Bergische Universität Wuppertal)
Wo kommt das Wasser her – wo geht es hin?

16.00-16.45
Dr. Birgit Franke (Dortmund)
„Das Urteil des Kambyses“ – Exemplum für Gerechtigkeit

16.45-17.30
Prof. Dr. Kilian Heck (Universität Greifswald)
Adelssitze in Europa

17.30
Schlusswort der Veranstalter

Kontakt

Wolfgang Sonne

LS Geschichte und Theorie der Architektur, TU Dortmund

(+49)231 755-4198

LS GTA Lehrstuhl <gta.bauwesen@tu-dortmund.de>

https://www.bauwesen.tu-dortmund.de/gta/de/Aktuell/Tagung-Schloss-Bodelschwingh/index.html
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Region(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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