"Reden oder Schweigen": Der Demokratie-Dialog am MPIB

"Reden oder Schweigen": Der Demokratie-Dialog am MPIB

Veranstalter
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Forschungsbereich "Geschichte der Gefühle"
Veranstaltungsort
Harnack-Haus, Ihnestr. 16-20, 14195 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
12.06.2019 -
Von
Philipp Nielsen, Department of History, Yale University

"Reden oder Schweigen": Podiumsdiskussion mit anschließendem Empfang

12.6.2019, 19:00Uhr, Harnack-Haus

Gäste:
Robert Habeck, Bundesvorsitzender Bündnis90/Die Grünen
Ferda Ataman, Journalistin
Dr. Karsten Lichau, Historiker, MPIB

Moderation:
Philipp Nielsen, MPIB

Gern gehört nach Wahlen: Wir reden mit allen. Heißt: Koalitionen werden sondiert, Prinzipien für Machtpositionen zur Disposition gestellt. Mittlerweile häufiger: Wir reden mit allen, außer … Bringt das was? Wann soll man mit politischen Gegnern, vielleicht sogar Feinden, reden, wann lieber schweigen? Anderen Meinungen kann man widersprechen, manchmal muss man sogar. Aber Diskussion kann auch ungewollt Positionen legitimieren. Was bedeutet Schweigen, Zustimmung oder Verweigerung für die Demokratie?

Der Demokratie-Dialog

„Reden oder Schweigen" ist der vierte und letzte Abend der Diskussionsreihe „Politik (o)der Gefühle: Der Demokratie-Dialog“ des Forschungsbereichs Geschichte der Gefühle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung vor der Sommerpause.

Anlässlich von 70 Jahren Demokratie in Deutschland diskutieren Politiker/innen, Jurist/innen, Publizist/innen, Philosoph/innen mit Historiker/innen über Gegensätze im öffentlichen und politischen Raum: Ist Toleranz das Höchste, was von der Zivilgesellschaft zu erwarten ist, wird sie Minderheiten aus einer Machtposition „gewährt“? Soll man mit allen reden oder ist es besser zu schweigen, wenn die Differenz zu groß wird? Gibt es eine moralische Verpflichtung, sich für die Demokratie zu engagieren oder ist Desinteresse nicht auch ein demokratisches Recht? Und wie steht es überhaupt um das Verhältnis von Recht und dem berühmt-berüchtigten „Rechtsempfinden“?

Die Gesprächsreihe hat sich zum Ziel gesetzt, diese Fragen historisch zu erforschen, gesellschaftlich einzufangen, juristisch zu verorten und politisch produktiv zu machen. Der besondere Blickwinkel dabei: die Rolle von Gefühlen sowohl als Ausdruck wie auch als Treiber von Politik und Öffentlichkeit – als Kristallisationspunkt, an dem sich die Reibungspunkte zwischen Differenz und Homogenität zeigen.

Programm

Alle Veranstaltungen der Reihe:

1. Beteiligung oder Protest
22. Mai 2019

2. Recht oder Gefühl
27. Mai 2019

3. Streit oder Kompromiss
03. Juni 2019

4. Reden oder Schweigen
12. Juni 2019

Demokratie-Woche
25.-29. November 2019

Weitere Informationen unter: http://www.mpib-berlin.mpg.de/demokratie-dialog

Kontakt

Anja Berkes
Lentzeallee 94
14195 Berlin

berkes@mpib-berlin.mpg.de

http://www.mpib-berlin.mpg.de/demokratie-dialog