Geld und Internationale Politik von der Antike bis ins 20. Jahrhundert

Geld und Internationale Politik von der Antike bis ins 20. Jahrhundert

Veranstalter
Arbeitskreis Internationale Geschichte im Deutschen Historikerverband
Veranstaltungsort
Deutsches Geldmuseum
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.03.2021 -
Deadline
30.06.2020
Website
Von
Guido Thiemeyer

Geld spielt seit der Antike eine wichtige Rolle in den zwischenstaatlichen Beziehungen. Es ist – neben den diplomatischen Verhandlungen, dem Recht und der Gewalt – das wichtigste Instrument zur Durchsetzung von Interessen zwischen Staaten. Die vierte Tagung der Arbeitsgruppe Internationale Geschichte des VHD (Vereins der Historikerinnen und Historiker Deutschlands), die am 18./19 März 2021 im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main stattfinden wird, wird sich daher mit dem Thema Geld in den internationalen Beziehungen von der Antike bis zum 20. Jahrhundert befassen.
Grenzüberschreitende Finanzströme fanden im Rahmen von bi- oder multilateralen staatlichen Beziehungen statt. Der Geldtransfer konnte unterschiedliche Formen annehmen. So gab es beispielsweise Direktzahlungen oder Kredite von einem Staat/einer Gruppe von Staaten an den oder die anderen wie Kredite, Subsidien, Tribute, Entwicklungshilfe, Reparationen etc. Multilaterale Beziehungen wurden zudem in Internationalen Währungssystemen, Währungsunionen, internationalen Finanzinstitutionen (z.B. IWF, Banken) oder (wie aktuell in der Diskussion) gemeinsamen Schuldverschreibungen organisiert. Es gab formelle Zahlungen, die der Öffentlichkeit bekannt waren, aber auch informelle Zahlungen (verdeckte Subventionen, Bestechungen).
Der Workshop fragt nach der Bedeutung von Geld in den internationalen Beziehungen. Welche Akteure nutzten Geld als Mittel internationaler Beziehungen (Regierungen, Verwaltungen, private Akteure)? In welchen Strukturen und Situationen schien Geld anderen Mitteln zur Durchsetzung von Interessen (Gewalt, Recht) überlegen? Welche Praktiken des Geldeinsatzes sind auszumachen, um bestimmte Ziele zu erreichen? Wie wurde die Verwendung von Geld von Entscheidungsträgern innen- und außenpolitisch begründet? Wie veränderte der Einsatz von Geld die (langfristigen) Beziehungen der Akteure zueinander sowie das Gefüge der internationalen Politik?
Ein wichtiges Ziel der AG Internationale Geschichte ist der transepochale Ansatz. Daher bitten wir um Vorschläge aus allen Epochen (Antike, Mittelalter, Neuzeit) oder auch epochenüberschreitende Beiträge. Im Rahmen der Diskussion sollte auch die Frage nach den langfristigen Kontinuitäten und Brüchen des Gebrauchs von Geld in den internationalen Beziehungen gestellt werden.
Wir begrüßen politik-, wirtschafts-, sozial- und kulturgeschichtliche Ansätze ebenso wie unterschiedliche methodische Herangehensweisen.
Vorschläge für Vorträge erbitten wir in Form eines Abstracts (ca. 500 Zeichen) und einer Kurzbiografie (300 Zeichen). Bitte benennen Sie im Abstract konkret Ihre Fragestellung und gehen Sie auf die benutzten Quellen ebenso wie auf Ihre Methode ein. Die Vorträge sind auf ca. 20 Minuten angesetzt und werden anschließend im Plenum diskutiert. Wir bemühen uns darum, Reise- und Übernachtungskosten zu erstatten. Eine Publikation der Beiträge ist geplant.
Bitte schicken Sie die Vorschläge bis zum 30. Juni 2020 an Guido Thiemeyer (guido.thiemeyer@hhu.de) und Korinna Schönhärl (schoenhaerl@em.uni-frankfurt.de).

Programm

Kontakt

PD Dr. Korinna Schönhärl (schoenhaerl@em.uni-frankfurt.de)
Prof. Dr. Guido Thiemeyer (guido.thiemeyer@uni-duesseldorf.de)


Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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