Die zwei Gewinner unter den Studierenden deutscher Hochschulen haben die Gelegenheit, im April 2022 ihre Projekte auf einem internationalen Workshop an der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften (RGGU) in Moskau vorzustellen. Sollte eine Reise nach Moskau aufgrund der Covid19-Pandemie nicht möglich sein, erhalten die Gewinner die Möglichkeit, ihre Projekte in der wissenschaftlichen Zeitschrift der RGGU zu veröffentlichen.
Der Schwerpunkt des Wettbewerbes liegt auf der Identität der Russlanddeutschen. Die Identität ist ein komplexer Begriff, der Phänomene beschreibt, die durch viele Faktoren bedingt und ausgeprägt werden. Identität kann eine Zugehörigkeit zu unterschiedlichen sozialen Gemeinschaften beinhalten – ethnokulturellen, nationalen, konfessionellen usw.. Identität ist nicht statisch und unveränderbar, und Bemühungen, sie zu bewahren, führen nicht immer zu den erwarteten Ergebnissen. Die Geschichte wird nicht widergespiegelt, sie wird vielmehr im Bewusstsein der sozialen Gruppen, Nationen und Völker interpretiert und ausgewertet. Identität unterliegt somit beständigen Wandlungen - Metamorphosen.
Der Wettbewerb spricht Studierende der Geschichte gleichermaßen an wie Studierende der Fächer Kulturwissenschaft, Soziologie, Ethnografie und anderer Fachrichtungen. Folgende Themenbereiche werden zur Bearbeitung vorgeschlagen:
- staatsbürgerliche vs. nationale Identität der Russlanddeutschen
- nationale Identität vs. Ethnizität der Russlanddeutschen
- nationale Identität und Religionszugehörigkeit
- staatsbürgerliche und berufliche Identität der Russlanddeutschen
- regionale Besonderheiten der Identität der Russlanddeutschen
- nationale Identität und sprachliche Besonderheiten - Deutsch und seine Dialekte in der Identität der Russlanddeutschen
- Auswirkungen der Migration auf die Identität der Russlanddeutschen
- Identitätsherausforderungen bei Katastrophen
- Identität und „Sicherheitskultur“ im Ersten Weltkrieg
- Selbstorganisation der Russlanddeutschen als Instrument der Identitätskonstruktion
- Reflexionen über die Identität der Russlanddeutschen in Literatur und Kunst
Am Wettbewerb können Studierende und Doktoranden, die an Hochschulen in Russland oder der Bundesrepublik Deutschland studieren bzw. promovieren, teilnehmen. Für die Teilnahme am Wettbewerb sind einzureichen:
- eine selbständige wissenschaftliche Arbeit
- in deutscher oder russischer Sprache
- in einem Umfang von 20.000 – 30.000 Zeichen
- das ausgefüllte und unterschriebene Anmeldeformular, das Sie auf folgender Seite herunterladen können:
https://www.ikgn.de/neuigkeiten/nationale-und-soziale-metamorphosen-der-identitaet-der-russlanddeutschen-vom-18-bis-zum-anfang-des-21-jahrhunderts.html
Bitte wenden Sie für den Text folgende Formatierungen an:
- Zeilenabstand: 1,5
- Schriftart: Times New Roman
- Punktgröße: 14
- Ränder: 2,75 cm links, 2,25 cm rechts, 3 cm oben, 2 cm unten
- Paginierung: oben rechts.
- Abbildungen sind in separaten Dateien zu speichern und zuzusenden.
Die Forschungsarbeit samt Abbildungen sowie das Anmeldeformular sind bis zum 1. März 2022 an folgende Adresse zu senden: rgz@rggu.ru
Die Entscheidung über den Wettbewerb wird Anfang April 2022 getroffen.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung und Forschungsarbeiten!