Richard-Schmid-Preis des Forums Justizgeschichte

Richard-Schmid-Preis des Forums Justizgeschichte

Institution
Forum Justizgeschichte
PLZ
48155
Ort
Münster
Land
Deutschland
Bewerbungsschluss
30.04.2022
Von
Sebastian Felz

In diesem Jahr schreibt das Forum Justizgeschichte zum fünften Mal den "Richard-Schmid-Preis" für herausragende Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Juristischen Zeitgeschichte aus.

Richard-Schmid-Preis des Forums Justizgeschichte

Der mit 3.000,00 Euro dotierte Preis ist nach dem früheren Stuttgarter Generalstaatsanwalt und Präsidenten des Oberlandesgerichts Dr. jur. Richard Schmid (1899–1986) benannt. Schmid war seit den 1920er-Jahren als Anwalt in Stuttgart tätig. Nach 1933 verteidigte er verfolgte Mitglieder der verbotenen Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands und der Kommunistischen Partei Deutschlands. Im November 1938 wurde Schmid verhaftet und wegen Hochverrats vor dem Volksgerichtshof angeklagt. Er verbrachte die folgenden drei Jahre im Untersuchungsgefängnis, im Konzentrationslager und im Zuchthaus. Nach 1945 übte Schmid hohe Justizämter in Württemberg bzw. Württemberg-Baden aus. 1958 war er maßgeblich an der Gründung der Ludwigsburger Zentralen Stelle zur Verfolgung von NS-Verbrechen beteiligt. Schmid setzte sich intensiv publizistisch mit dem Wirken der Justiz in der Weimar Republik, in der Zeit des Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik auseinander. Er war einer der schärfsten Kritiker des politischen Strafrechts und engagierte sich für das Recht auf freie Meinungsäußerung, beispielsweise 1961 vor dem Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 12, 113).

Der Jury gehören an: Dr. Sebastian Felz (Rheinbach), Dr. Claudia Fröhlich (Berlin), Dr. John Philipp Thurn (Berlin) und Prof. Dr. Annette Weinke (Jena).

Bei den zu prämierenden Werken soll es sich in der Regel um wissenschaftliche Monographien aus dem Bereich der Juristischen Zeitgeschichte handeln. In Ausnahmefällen ist es möglich, Sammelbände sowie populärwissenschaftliche Arbeiten vorzuschlagen. Die vorgeschlagenen Werke sollten zwischen 2019 und 2021 erschienen sein. Auch Selbstbewerbungen sind möglich. Nähere Informationen unter: https://www.forumjustizgeschichte.de/richard-schmid-preis/.

Meldeschluss ist der 30. April 2022.

Kontakt

John Philipp Thurn
E-Mail: thurn@forum-justizgeschichte.de

https://www.forumjustizgeschichte.de/