Im folgenden möchte ich Ihnen das mediävistische MA- und PhD-Programm der Central European University und deren Stipendien vorstellen, welches sich ausdrücklich an interessierte Postgraduierte aus ganz Europa wendet. Seit der diesjährigen staatlichen Anerkennung der CEU durch das ungarische Parlament - zusätzlich zu der von Anfang an gültigen amerikanischen Anerkennung - ist das Studium in dieser Universität nunmehr “europäisch” geworden. Das heißt, dass deutsche Studenten im Rahmen der EU-Mobilität ohne weitere Formalitäten an der CEU weiterstudieren und die entsprechenden Credits und Abschlüsse erwerben können, die nun auch europaweit anerkannt werden. Die notwendigen Formalitäten, wie die Zuteilung eines “Erasmus-Code”, ECTS-Äquivalenzen, usw. werden noch im laufenden Jahr abgeschlossen.

Das mediävistische Programm an der CEU - das „Department for Medieval Studies“ ist jetzt bereits zwölf Jahre alt - umfasst z. Zt. einen einjährigen MA (der wohl in Kürze, nach “Bologna”, zweijährig sein wird) und einen mindestens drei Jahre langen Doktorandenstudiengang (siehe http://www.ceu.hu/medstud/). Die Interessengebiete des internationalen Lehrkörpers sind außer der allgemeinen Geschichte der Spätantike und des Mittelalters (mit Schwerpunkt auf Ostmitteleuropa und Byzanz, aber keineswegs ausschließlich), Kunstgeschichte, Religionsgeschichte, Archäologie, Philosophie, Theologie, Alltagsgeschichte. Durch Gastdozenten sind auch andere Aspekte der Mediävistik, einschließlich Judaistik und Islam, regulär vertreten.
Die Unterrichtssprache ist Englisch; für „academic writing“ werden für unsere Studenten regelmäßig Kurse durch Muttersprachler angeboten. Daneben halten wir Kurse für die mittelalterlichen “Quellensprachen” (Latein, Griechisch, Kirchenslawisch, Hebräisch, Arabisch), deren Kenntnis von unterschiedlichen Niveaus aus vertieft werden kann.
Für die Bewältigung der hohen Studiengebühren stehen zahlreiche Stipendien und Vergünstigungen zur Verfügung (s. www.ceu.hu/financial.html). Das Leben in Budapest ist im Übrigen immer noch preiswerter als in den meisten europäischen Großstädten, und außerdem durch ein reichhaltiges kulturelles Angebot besonders attraktiv. Erleichternd ist, dass die deutsche Sprache neben dem Englischen sehr verbreitet ist. Die Studentenschaft ist durchgängig international und kommt aus aller Herren Länder, auch wenn die Mehrzahl noch aus Ost- und Ostmitteleuropa stammt.

Wir verstehen unsere Abschlüsse, die ausdrücklich für „interdisciplinary medieval studies“ formuliert sind, als einen Baustein für eine grenzüberschreitende, „europäische Mediävistik“ und stehen für weitere Fragen und Auskünfte (vgl. auch www.ceu.hu) gerne zur Verfügung.
Die online-Bewerbung ist über die Website http://www.ceu.hu/admissions möglich. Bewerbungsfrist ist der 6 Jänner 2005 (Donnerstag).