Internationaler Novalis-Preis 2016 / Blütenstaub-Preis 2016

Internationaler Novalis-Preis 2016 / Blütenstaub-Preis 2016

Institution
Forschungsstelle Europäische Romantik
Ort
Jena
Land
Deutschland
Bewerbungsschluss
31.12.2015
Von
Dr. Helmut Hühn

Novalis-Preis und Blütenstaub-Preis 2016

Auslobung

Die Internationale Novalis-Gesellschaft, die Stiftung „Wege wagen mit Novalis“ (Forschungsstätte für Frühromantik und Literaturmuseum Schloss Oberwiederstedt) und die Friedrich-Schiller-Universität Jena (Forschungsstelle Europäische Romantik) haben zwei Preise ausgelobt: den Novalis-Preis für innovative Forschungen (Dissertationen und Habilitationen) zum Themenfeld der europäischen Romantik sowie den Blütenstaub-Preis für Romantik-Projekte von Schülern und Studierenden. Der Novalis-Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird international, der Blütenstaub-Preis ist mit 500 Euro dotiert und wird bundesweit ausgeschrieben. Es wird jeweils ein Preis in jeder Sparte vergeben, und zwar alle zwei Jahre. Eine gemeinsame international besetzte Auswahlkommission der beteiligten Institutionen wählt die Preisträger aus.

Zum Novalis-Preis

Mit dem Novalis-Preis werden innovative und impulsgebende Forschungen zur europäischen Romantik ausgezeichnet, die auf ihren Gebieten (der Künste, der Wissenschaften, der Philosophie, der Religion und der Gesellschaft) Neuland betreten. Prämiert werden Arbeiten, die ein neues Verständnis von historischen wie systematischen Zusammenhängen oder von intermedialen Wechselwirkungen ermöglichen. Gewürdigt werden Forschungsarbeiten, die, methodisch reflektiert, interdisziplinäre Tendenzen exemplifizieren, wie sie im Werk des Namensgebers des Preises zu finden sind, oder methodische und theoretische Grundfragen der Romantik-Forschung an ausgewählten Gegenständen diskutieren. Ausgezeichnet werden können ebenfalls konzeptionell gestützte Übersetzungen zentraler Texte der europäischen Romantik. Mit dem Preis sollen herausragende Beiträge des wissenschaftlichen Nachwuchses zur kritischen Rezeption und begrifflichen Bestimmung des Phänomens der europäischen Romantik anerkannt und einer breiteren wissenschaftlichen Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
Die erste Preisverleihung fand im Mai 2014 in Oberwiederstedt, am Geburtsort des Juristen, Bergbauingenieurs, Dichters und Philosophen Friedrich von Hardenberg „Novalis“ (1772-1801) statt. Der Novalis-Preis wurde Frau Dr. Dorit Messlin vom Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt zuerkannt, und zwar für ihre Studie „Antike und Moderne. Friedrich Schlegels Poetik, Philosophie und Lebenskunst“ (Berlin, New York 2011).

Zum Blütenstaub-Preis

Gemeinsam mit dem Novalis-Preis wird ein Blütenstaub-Preis zur Förderung kreativer Auseinandersetzungen mit der europäischen Romantik an jeweils einen Schüler oder eine Schülerin der gymnasialen Oberstufe (bzw. eine Gruppe) und an einen Studenten oder eine Studentin (bzw. eine Gruppe) vergeben werden. Ausgezeichnet werden Projekte, denen es gelingt, in ganz unterschiedlichen Medien Zugänge zu Ideen und Konzepten der Romantik zu schaffen und die Aktualität der romantischen Fragestellungen zu vergegenwärtigen. Für Beratung im Vorfeld stehen die beteiligten Institutionen gerne zur Verfügung.
Der erste Blütenstaub-Preis wurde an Ian M. Gray (Student, San Francisco) für seine innovative Übersetzung von Friedrich von Hardenbergs „Hymnen an die Nacht“ verliehen.

Bewerbungsmodalitäten

Vorschlagsberechtigt für den Novalis-Preis sind die Betreuer oder Gutachter der Forschungsarbeiten. Dissertationen sollen in der Regel mit „summa cum laude“ beurteilt worden sein. Eingereicht werden müssen bis zum 31. Dezember 2015 an beide der unten angegebenen Adressen:

1. eine kurze Begründung, dass die eingereichte Arbeit einen bedeutsamen Beitrag zur aktuellen Forschung liefert;
2. ein schriftliches Exemplar (Buch bzw. Druckfassung) und ein PDF der vorgeschlagenen Arbeit;
3. einen Abstract von 1 bis 2 Seiten zum Untersuchungsgang und den Ergebnissen;
4. die Gutachten;
5. ein wissenschaftlicher Lebenslauf;
6. eine Einverständniserklärung des Verfassers der Forschungsarbeit.

Vorschlagsberechtigt für den Blütenstaub-Preis sind die Direktorinnen und Direktoren von Schulen der gymnasialen Oberstufe und die universitären BetreuerInnen der studentischen Arbeiten. Eingereicht werden müssen bis zum 29. Februar 2016 an beide der unten angegebenen Adressen

1. eine kurze Begründung, warum das eingereichte Projekt einen bedeutsamen Beitrag zur schöpferischen Auseinandersetzung mit der romantischen Tradition liefert;
2. eine Präsentation oder Dokumentation des vorgeschlagenen Projekts;
3. einen Bericht (in der Schriftform und als PDF) über die Genese und Realisation des Projekts.

Die Entscheidung über die Preisverleihung erfolgt auf der Grundlage eines internen Prüfungsverfahrens und des abschließenden Votums der berufenen Kommission.

Preisverleihung 2016

Die zweite Preisverleihung findet Anfang Mai 2016 an der Universität Jena statt. In Verbindung mit der Vergabe des Preises wird zum wissenschaftlichen Kolloquium mit dem Preisträger und den zur engeren Auswahl gehörenden Bewerbern eingeladen.

Kontakt:

Dr. Helmut Hühn
Forschungsstelle Europäische Romantik und Schillers Gartenhaus
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Frommannsches Anwesen, Fürstengraben 18, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931 196
E-Mail: romantikforschung@uni-jena.de

Dr. habil. Gabriele Rommel
Forschungsstätte für Frühromantik
und Novalis-Museum
Schloss Oberwiederstedt
Schäfergasse 6
OT Wiederstedt
06333 Stadt Arnstein
E-Mail: schloss-oberwiederstedt@t-online.de