Stipendienprogramm
Der Hauptfokus liegt auf der Nutzung der handschriftlichen und gedruckten Quellen in Archiv und Bibliothek des Studienzentrums
August Hermann Francke. Ein weiterer Zweck ist die Förderung des interdisziplinären wissenschaftlichen Austauschs auf dem Wissenschaftscampus Franckesche Stiftungen.
Die Themenfelder
Das zentrale Thema ist die interdisziplinäre Erforschung der Geschichte der Franckeschen Stiftungen und ihrer Quellenbestände mit ihren vielfältigen Bezügen vom späten 17. bis zum 20. Jahrhundert, eingebettet in einen internationalen Kontext. Die im Folgenden genannten Schwerpunkte bieten eine Auswahl an Themenbereichen und Forschungsfeldern. Jedoch sind auch darüber hinausgehende aktuelle Forschungsfragen, methodische Ansätze und weitere fachspezifische Zugriffe willkommen, sofern sie einen Bezug zur Stiftungsgeschichte und/oder zu den Stiftungsquellen aufweisen:
› Kulturtransfer und Kulturkontakte in Europa und mit der außereuropäischen Welt;
› Politik-, Sozial- und Kommunikationsgeschichte;
› Protestantische Frömmigkeitsbewegungen und Glaubenspraxis;
› Materielle Kultur und Sammlungsgeschichte;
› Erinnerungskultur, Historisierung, Imagebildung, Rezeptionsgeschichte;
› Verlag und Bibliothek der Stiftungen;
› Buchgeschichte;
› Schul- und Bildungsgeschichte;
› Architektur- und Kunstgeschichte;
› Wirtschafts-, Finanz- und Verwaltungsgeschichte;
› Medizin- und Pharmaziegeschichte;
› Musikgeschichte und Liedkultur.
Wir bieten
› ein anregendes intellektuelles Umfeld mit vielfältigen wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen der Stiftungen und der auf dem Campus befindlichen Einrichtungen;
› die Möglichkeit zum konzentrierten Arbeiten und Forschen an einem lebendigen, historischen Ort im Zentrum der Stadt;
› freien Zugang zur umfangreichen Literatur der modernen Forschungsbibliothek sowie Nutzung der Bestände der historischen Bibliothek und des Archivs der Franckeschen Stiftungen;
› die kostenfreie Unterbringung auf dem Stiftungsgelände in einfachen Unterkünften während des Stipendienaufenthaltes (soweit verfügbar);
› die Möglichkeit der Unterbringung von Kindern in Betreuungseinrichtungen auf dem Stiftungsgelände während der Arbeitszeit (auf Anfrage);
› freien Zugang zu den Ausstellungen und musealen Einrichtungen der Stiftungen während des Stipendienaufenthaltes;
› die Möglichkeit der Nutzung des Sportangebots des SV Francke 08 e.V. auf dem Gelände während des Stipendienaufenthaltes auf Nachfrage.
Folgende Stipendien werden vergeben
› Dreimonatige Stipendien zu 1.800 € pro Monat für etablierte WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland zu Forschungsaufenthalten in den Franckeschen Stiftungen (Post-Doc). Diese Summe schließt alle Nebenkosten, wie Übernachtungen, Reisen, Versicherungen, Arbeitsmaterial etc. ein.
› Dreimonatige Stipendien für NachwuchswissenschaftlerInnen zu 1.250 € pro Monat zu Forschungsaufenthalten in den Franckeschen Stiftungen. Diese Summe schließt alle Nebenkosten, wie Übernachtungen, Reisen, Versicherungen, Arbeitsmaterial etc. ein.
NachwuchswissenschaftlerInnen aus dem außereuropäischen Ausland haben die Möglichkeit, Reisekosten in Höhe von bis zu 400 € auf Antrag erstattet zu bekommen.
Die Stipendien sind mit einer Residenzpflicht in Halle und einem wissenschaftlichen Vortrag sowie einem kurzen Abschlussbericht zu den Forschungen im Rahmen des Stipendiums verbunden. Es besteht die Möglichkeit, auch weniger als drei Monate Stipendienzeit zu beantragen.
Folgende Unterlagen sind einzureichen
› Curriculum vitae;
› Publikationsliste;
› Eine kurze Projektskizze von drei bis maximal fünf Seiten mit einer Begründung, warum zur Durchführung des Arbeitsvorhabens der Aufenthalt am Standort Franckesche Stiftungen notwendig und wie dieses in die aktuelle Forschungslandschaft eingebettet ist. Dabei sind ein kurz skizziertes Arbeitsprogramm sowie Aussagen darüber, in welcher Weise die Forschungsergebnisse publiziert oder über den Stipendienzeitraum hinaus verwendet werden sollen, erwünscht;
› Der Bewerbung ist mindestens ein Empfehlungsschreiben beizufügen.
Bitte beachten Sie die Antragsfristen Anträge auf Stipendien müssen bis zum 15. Oktober des laufenden Jahres für das Folgejahr vollständig eingegangen sein. Die Auswahl erfolgt zeitnah nach diesem Stichtag. Die BewerberInnen werden in der Regel bis Mitte Dezember informiert. Die erfolgreichen KandidatInnen haben die Möglichkeit, ihr Stipendium innerhalb des darauf folgenden Jahres anzutreten und zu absolvieren.
_Bitte senden Sie Ihre Bewerbung unter dem Stichwort
»Stipendienprogramm« in elektronischer Form
(als PDF-Datei) an die angegebene Mail-Adresse._
Residenzprogramm
Junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die zu Themen der Stiftungsgeschichte oder mit den handschriftlichen und gedruckten Quellen in Archiv und Bibliothek der Stiftungen arbeiten, haben die Möglichkeit, für mind. zwei Wochen und bis zu max. drei Monaten vor Ort zu forschen. Für die Dauer des Aufenthalts steht ihnen eine einfache Unterkunft in der historischen Pensionsanstalt im Langen Haus kostenfrei zur Verfügung. Finanzielle Zuwendungen sind mit der Förderung nicht verbunden. Jedoch besteht die Möglichkeit, alle musealen Einrichtungen der Stiftungen sowie den Handschriftenlesekurs des Studienzentrums, der jährlich in der zweiten Augusthälfte stattfindet, kostenfrei zu besuchen.
Bewerbungen sind jederzeit möglich. Die Mindestvoraussetzung ist ein Bachelor- Abschluss.
Erwünschte Unterlagen
› CV mit Angaben zu Universität, Studienfächern (und gegebenenfalls Semesterzahl) sowie Abschluss;
› Projektskizze (2–3 Seiten);
› Angaben zur Aufenthaltsdauer und zum gewünschten Beginn des Aufenthalts;
› Angaben zu einer akademischen Referenz (etwa die Betreuer des Projekts).
_Bitte senden Sie Ihre Bewerbung unter dem
Stichwort »Residenzprogramm« in elektronischer
Form (als PDF-Datei) an die angegebene Mail-Adresse._