Im Forschungsschwerpunkt »Parteien und Parteiensystem nach 1990« sollen die Konstituierung und Transformation der Parteien sowie der Aufbau parteipolitischer Strukturen in den neuen Bundesländern nach der Systemtransformation 1989 untersucht werden. Dabei geht es u. a. um die unterschiedlichen Erwartungshaltungen in Ost und West und die konkurrierende Einflussnahme westdeutscher »Mentorenparteien« beim Aufbau des »ostdeutschen Parteiensystems«. Untersucht werden außerdem Aus- und Rückwirkungen dieses Prozesses auf das gesamtdeutsche Parteiensystem (Co-Transformation), wie beispielsweise seine stärkere Fragmentierung.
Referenzrahmen der geplanten Studien sind zum einen die Veränderung der Parteienlandschaft nach dem Ende des Ost-West-Konflikts in Europa insgesamt und zum anderen die spezifisch deutschen Ausprägungen der Systemtransformation. Der Untersuchungszeitraum reicht von der Phase der Konstituierung und Konsolidierung der Parteien nach 1989 bis zu den Reaktionen auf die Ankündigungen umfassender Sozialreformen 2005, der vor allem in den neuen Bundesländern zu schnell sichtbaren politischen Veränderungen führte.
Das Projekt wird von den Archivleitern der Politischen Stiftungen inhaltlich begleitet.
Bewerben können Sie sich bis zum 30. April 2021.
Weitere Informationen zum Kontext finden Sie auf den Seiten der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (https://kgparl.de/forschung/parteien-nach-1990/).
Für inhaltliche Fragen zu diesem Sonderprogramm steht Ihnen der Leiter des Archivs des Liberalismus, Herr Prof. Dr. Ewald Grothe, per E-Mail zur Verfügung.
Die grundsätzliche Förderung richtet sich nach den allgemeinen Richtlinien der Promotionsstipendien der Friedrich-Naumann-Stiftung (https://www.freiheit.org/stipendien-fuer-promovierende).