1 Projektmitarb. "Entwicklungskonzept für die Erinnerungskultur des Kreises Pinneberg" (Pinneberg)

Werkvertrag: Entwicklungskonzept für die Erinnerungskultur des Kreises Pinneberg

Arbeitgeber
Kreis Pinneberg
PLZ
25421
Ort
Pinneberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.03.2022 -
Bewerbungsschluss
17.01.2022
Von
Harald Schmid, Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten

Im Kreis Pinneberg wird heute vielfältig und in engagierter Weise an Herrschaft und Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert. Für eine zeitgemäße und professionelle Weiterentwicklung der Erinnerungskultur suchen wir ab März 2022 eine projekterfahrene Fachkraft.

Werkvertrag: Entwicklungskonzept für die Erinnerungskultur des Kreises Pinneberg

Im Kreis Pinneberg wird heute vielfältig und in engagierter Weise an Herrschaft und Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert. Es gibt eine Vielzahl von Gedenk- und Erinnerungsorten und Initiativen, die durch großes zivilgesellschaftliches Engagement getragen und durch dieses kontinuierlich weiter entwickelt werden. Zu nennen ist hier insbesondere das „Henri-Goldstein-Haus“, eine Gedenkstätte für jüdische Kriegsgefangene im Quickborner Himmelmoor, das sich auf einem guten Weg zu einem vollumfänglich arbeitenden Lern- und Bildungsort befindet. Ein anderer Gedenk- und Erinnerungsort mit Lernangebot ist die Jüdische Friedhofshalle in Elmshorn. Als weitere Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum seien hier stellvertretend das Denkmal für die Opfer des KZ-Außenlagers Wedel und der Gedenkort am Platz der früheren Synagoge in Elmshorn genannt.

Der Kreis Pinneberg verfügt also über ein breites Potential an Erinnerungs- und Bildungsorten. Es mangelt allerdings bisher an einer nachhaltigen und innovativen Perspektive für eine zeitgemäße und professionelle Weiterentwicklung der Erinnerungskultur im Kreis. In diesem Zusammenhang suchen wir für die Erstellung eines fundierten Entwicklungskonzepts im Rahmen eines Werkvertrags ab März 2022 eine/n projekterfahrene/n Historiker:in / Kulturwissenschaftler:in / Politikwissenschaftler:in (w /m / d).

Die Entwicklungskonzeption soll unter Einbeziehung der in diesem Themenfeld im Kreis bereits aktiven zivilgesellschaftlichen Akteur:innen, der Kreisverwaltung und den politischen Gremien des Kreises die Chancen, die Herausforderungen und die Perspektiven für eine Stärkung des erinnerungskulturellen Engagements des Kreises herausarbeiten und den dafür notwendigen strukturellen, pädagogischen, organisatorischen, personellen und finanziellen Rahmen definieren und darstellen.

Anforderungen
- Abgeschlossenes Studium der Neuesten Geschichte, der Geschichtsdidaktik, der Politikwissenschaft oder der Kulturwissenschaften
- Einschlägige und nachweisbare eigenständige Projekterfahrung
- Fundierte Kenntnisse im Themenfeld der Erinnerungskultur
- Museumspädagogische oder gedenkstättenpädagogische sowie didaktische Kompetenzen
- Fundierte Kenntnisse der Geschichte des Nationalsozialismus und der Aufarbeitungsgeschichte nach 1945 in Schleswig-Holstein; idealerweise auch regionalgeschichtliche Kenntnisse zum Kreis Pinneberg
- Idealerweise Museums- oder Gedenkstättenerfahrung
- Bereitschaft, zivilgesellschaftliche Akteur:innen und ggf. Jugendliche in die Erstellung des Entwicklungskonzepts einzubinden
- Erfahrung im Umgang mit (projektbegleitenden) Gremien
- Hohes persönliches Engagement, Flexibilität und Mobilität, hohe Belastbarkeit, organisatorisches Talent und eine ausgeprägte Fähigkeit zur Teamarbeit

Aufgaben
- Eigenverantwortliche Leitung und Realisierung des Entwicklungskonzepts in enger Abstimmung mit einem projektbegleitenden Beirat
- Vorbereitung, Organisation, Leitung und Nachbereitung der Sitzungen des Beirats
- Analyse und Aufbereitung des Status quo der Erinnerungskultur im Kreis Pinneberg und Erstellung einer entsprechenden Bestandsaufnahme
- Sichtung und Erörterung der erinnerungskulturellen Praxis in vergleichbaren Kreisen in Schleswig-Holstein und ggf. in Norddeutschland
- Erstellung eines Fragebogens zur Erhebung von Bedürfnissen, Erwartungen etc. von zivilgesellschaftlichen Akteur:innen im Feld der Erinnerungskultur im Kreis sowie Durchführung der Erhebung und Auswertung derselben
- Auf Grundlage dieser Auswertung Vorbereitung und Durchführung einer kreisweiten „Erinnerungs-Konferenz“
- Erarbeitung eines Handlungsmodells für die zukünftige Förderung und Vernetzung von Gedenk- und Erinnerungsorten im Kreis
- Ggf. Einwerbung vom Drittmitteln zur Umsetzung des Entwicklungskonzepts
- Systematische Ausarbeitung des Entwicklungskonzepts in Form eines Abschlussberichts und Präsentation in den politischen Gremien des Kreises

Die Aufgabe erfordert zumindest eine Teilpräsenz im Kreis Pinneberg.

Wir bieten:
- Bezahlung im Rahmen eines Werkvertrags und einer ansprechenden Dotierung.
- Flexible Zeiteinteilung
- Mitarbeit in einem wichtigen politischen und gesellschaftlichem Themenfeld

Der Kreis Pinneberg fordert ausdrücklich Frauen auf, sich zu bewerben. Bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten vorrangig berücksichtigt. Der Kreis setzt sich außerdem für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ein. Daher werden diese bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Bitte senden Sie Ihre vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, mit Angabe des gewünschten Stundenumfangs und Gehaltsvorstellung, bis zum 17. Januar 2022 ausschließlich in elektronischer Form als zusammenhängendes PDF-Dokument an den Kreis Pinneberg. Mit der Bewerbung stimmen Sie der Einsichtnahme Ihrer Unterlagen durch die Mitglieder des Auswahlgremiums zu.

Die Auswahlgespräche finden voraussichtlich am 1. Februar 2022 statt.

Für Rückfragen steht Ihnen Michael Leeske, Fachdienstleitung Jugend und Bildung (m.leeske@kreis-pinneberg.de; Tel: 04121-4502-3320) zur Verfügung.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!