Der ab 1. Juli 2022 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) neu geförderte SFB 1567 Virtuelle Lebenswelten ist ein interdisziplinärer Forschungsverbund, bestehend aus 13 wissenschaftlichen Teilprojekten und mehr als 50 Wissenschaftler:innen aus Erziehungswissenschaft, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Linguistik, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft und Sozialwissenschaft. Im Zentrum steht die Erforschung der Virtualität als eine treibende Kraft für gesellschaftliche und kulturelle Transformationsprozesse mit einer Fülle von lebensweltlichen Bezügen und ihren Normalisierungen.
Das medienwissenschaftliche Teilprojekt C02 Virtuelle Körper: Zu einer Epistemologie des Embodiment (TP-Leitung Prof. Dr. Stefan Rieger) setzt an der Konjunktur virtualisierter Körperbezüge an. Diese finden im Konzept des Embodiment ihre Verdichtung. Die Leistungsfähigkeit des Embodiment für neue Wissensformen rund um den Körper soll in diesem TP unter vielfältigen Aspekten rekonstruiert werden, die auf ihre Weise lebensweltlich relevant sind. Dabei bildet das Verhältnis von virtuellem und realem Körper einen zentralen Ausgangspunkt. Dieser zunehmend unschärfer werdenden Trennung virtueller und physischer Körper sowie der operativen Leistungsfähigkeit des Differenzierungsverzichtes gilt das Frageinteresse des gesamten Teilprojekts.
Ihre Aufgaben:
- Avancierte medienhistorische und medientheoretische Forschung im TP C02 zu Szenarien mediatisierter Verkörperung
- Fokussierung auf das Verhältnis von realem und virtuellem Körper mit Blick auf das Spektrum konkreter Anwendungen sowie einer zugehörigen Epistemologie
- Verschränkung des Embodiment mit Ausprägungen unterschiedlicher Räumlichkeiten (real, augmentiert, virtuell)
- Wissenschaftliche Weiterqualifikation (die Möglichkeit zur Habilitation bzw. second book besteht)
- Teilnahme am Forschungs- und Veranstaltungsprogramm des Teilprojekts sowie des gesamten SFB
- Erarbeiten eigenständiger Beiträge zu den Kernthemen des Forschungsverbunds, besonders im Projektbereich C „Körper und Raum“
- International ausgerichtete Veranstaltungs- und Publikationsorganisation gemeinsam mit den anderen Teilprojekten sowie im Rahmen der Virtuellen Universität und des Early Career Forums des SFB
- Entwicklung und Ausarbeitung vertiefender Perspektiven zur zukünftigen Fortentwicklung des Projekts
Ihr Profil:
- Herausragende Promotion im Bereich der Medienwissenschaft oder einer kulturwissenschaftlichen Disziplin
- Erwünscht sind Forschungsinteressen und Arbeitsschwerpunkte in mindestens einem der folgenden Felder: Mediengeschichte, Theorie und Geschichte der Verkörperung, Mensch-Roboter-Interaktion, Wissenschaftstheorie, Science and Technology Studies
- Erwünscht ist ferner ein Interesse für Aspekte der konkreten Nutzanwendung, für Fragen der gesellschaftlichen Akzeptanz sowie der medientheoretischen und epistemologischen Fundierung
- Internationale und interdisziplinäre Ausrichtung der eigenen Forschung
- Hervorragende Englischkenntnisse, weitere Sprachen sind wünschenswert
Wir bieten:
- anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben mit hoher Eigenverantwortung faire Arbeitszeiten und familiengerechtes Arbeiten
- Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf/Wissenschaft (u.a. Betreuungsvermittlung, Ferienangebote, mobiles Kinderzimmer)
- teamorientierte Zusammenarbeit in einem fachlich exzellenten sowie engagierten, internationalen und wertschätzenden Team
- vielfältige Unterstützungsangebote sowie eigene Gestaltungsmöglichkeiten wie z.B. im Early Career Forum, der eigenständigen Organisationseinheit des SFB von Wissenschaftler:innen in frühen Karrierephasen
Weitergehende Informationen:
Erfolgt die Finanzierung bei der Einstellung ausschließlich von externen Drittmittelgebern, besteht für die Beschäftigten keine Verpflichtung zur Übernahme von Lehrverpflichtung.
Ansprechpartner/in für weitere Informationen:
Dr. Ina Bolinski (Wiss. Koordinatorin): virtuelle-lebenswelten@rub.de Prof. Dr. Stefan Rieger (TP-Leitung): stefan.rieger@rub.de
Fahrtkosten, Übernachtungskosten und Verdienstausfall bzw. sonstige Bewerbungskosten für Vorstellungsgespräche können leider nicht erstattet werden.
Bewerbungen unter der Angabe der ANR 604 bitte bis zum 20.06.2022 mit den üblichen Unterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, maximal zweiseitige Skizze zum Forschungsvorhaben) zusammengefasst in einer pdf-Datei an bewerbung-sfb1567@rub.de.
Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) ist eine der führenden Forschungsuniversitäten in Deutschland. Als reformorientierte Campusuniversität vereint sie in einzigartiger Weise die gesamte Spannbreite der großen Wissenschaftsbereiche an einem Ort. Das dynamische Miteinander von Fächern und Fächerkulturen bietet den Forschenden wie den Studierenden gleichermaßen besondere Chancen zur interdisziplinären Zusammenarbeit.
Die RUB steht für Diversität und Chancengleichheit. Daher fördern wir die Zusammenarbeit heterogener Teams und den beruflichen Weg von Menschen, die in den jeweiligen Arbeitsbereichen unterrepräsentiert sind. Die RUB wünscht ausdrücklich die Bewerbung von Frauen. In Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, werden sie bei gleicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Behinderung sind uns ebenfalls sehr willkommen.
Umfang: Vollzeit
Dauer: befristet
Beginn: nächstmöglich
Bewerben bis: 20.06.2022