An der Universität Potsdam, Philosophische Fakultät, Institut für Slavistik, Professur für Slavische Literatur- und Kulturwissenschaft (Schwerpunkt Polonistik) ist im Rahmen des überregionalen Forschungsprojekts »Adjustment and Radicalisation. Dynamics in Popular Culture(s) in Pre-War Eastern Europe« möglichst zum 01.05.2023 eine Stelle als Akademische:r Mitarbeiter:in (w/m/d) PostDoc mit 40 Wochenstunden (100 %) befristet für die Dauer von drei Jahren zu besetzen. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 der Entgeltordnung zum TV-Länder. Die Befristung erfolgt nach § 2 Abs. 1 Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG).

Das von der Leibniz-Gemeinschaft geförderte Verbundprojekt untersucht die Entwicklungsdynamiken der Populärkulturen in Ostmittel- und Osteuropa seit den 1980er Jahren in interdisziplinärer und vergleichender Perspektive. Zusammen mit dem Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin (ZfL), dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa in Leipzig (GWZO), dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) werden in einer Reihe von Fallstudien unterschiedliche Phänomene und Genres der Populärkultur erforscht. Der Angriff Russlands auf die Ukraine stellt die Forschungen zum östlichen Europa vor neue Herausforderungen. So nimmt das Projekt die Entwicklungen populärer Kulturen in Belarus, Polen, Russland, Ukraine und Ungarn in den Blick, um herauszufinden, wie es zur Verbreitung populistischer und nationalistischer Weltbilder und Ressentiments gekommen ist, die nicht nur in Russland politische Radikalisierungsprozesse ermöglichten. Dabei sind verstärkt die Eigendynamiken von Anpassung und Protest sowie die Instrumentalisierung auch scheinbar unpolitischer kultureller Praktiken und Produkte – einschließlich derer im Bereich der Gegenöffentlichkeit – durch staatliche und nichtstaatliche Akteure zu analysieren.

Das an der Universität Potsdam angesiedelte Teilprojekt (PostDoc) soll in diesem Rahmen die Verflechtung zwischen populärkulturellen Entwicklungen (u.a. in der katholisch-konservativen Volkskultur und den nationalistisch-patriotischen Diskursen und Ritualen) und der rechtspopulistischen Mobilisierung in Polen untersuchen. Zentral ist die Frage nach der Adressierung des ‚Volks‘ in der Populärkultur und rechtspopulistischen (Kultur-)Politik. Der Fokus liegt auf den gegenseitigen Verstärkungseffekten wie auch nach möglichen Widersprüchen und Rissen in den Praktiken und Diskursen der rechtskonservativen Allianz von populärer Kultur und Populismus - auch in einem breiteren ostmitteleuropäischen Kontext.

Ihre Aufgaben:

- Entwicklung und Durchführung eines Forschungsprojekts zu populärkulturellen Dynamiken im Kontext des Rechtspopulismus mit einem besonderen Fokus auf Polen
- eigene Publikationen
- Engagierte Mitarbeit an Forschungsaktivitäten des Gesamtprojekts
- Mitarbeit an Konzeption und Organisation von öffentlichen und wissenschaftlichen Veranstaltungen im Projektrahmen
- Es besteht die Möglichkeit, sich durch Arbeiten zum Forschungsvorhaben weiter zu qualifizieren (Monographie und/oder Habilitation)

Voraussetzungen:

- wissenschaftlicher Hochschulabschluss und Promotion in einem literatur-, medien- oder kulturwissenschaftlichen Fach mit einer erkennbaren regionalen Expertise (Polen / Ostmitteleuropa)
- Forschungskompetenz und Forschungsinteressen im Bereich Populärkultur(en) im östlichen Europa
- Sprachkenntnisse: Deutsch und/oder Englisch, Polnisch; gewünscht: eine weitere ost(mittel)europäische Sprache
- Bereitschaft zu interdisziplinärer Forschung im überregionalen Gesamtprojekt
- Erfahrungen in Projektkoordination und Veranstaltungsorganisation
- Bereitschaft zur Mitarbeit in der Forschung am Lehrstuhl, neben der Projekttätigkeit

Wir bieten Ihnen eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeit in einem dynamischen Team sowie attraktive Arbeitsbedingungen. Informieren Sie sich im Internet unter https://www.uni-potsdam.de/de/arbeiten-an-der-up/ über die vielfältigen Angebote und Leistungen für unsere Mitarbeitenden. Weiterführende Einblicke in die Universität Potsdam erhalten Sie auf unserer Homepage unter http://www.uni-potsdam.de. Für nähere Informationen zur Ausschreibung steht Ihnen Frau Prof. Dr. Magdalena Marszałek per E-Mail gerne zur Verfügung (magdalena.marszalek@uni-potsdam.de).

Die Universität Potsdam strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an und fordert daher qualifizierte Bewerberinnen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Die Universität Potsdam schätzt die Vielfalt ihrer Mitglieder und verfolgt die Ziele der Chancengleichheit unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität. Bei gleicher Eignung werden Frauen (§ 7 Absatz 4 BbgHG) und schwerbehinderte Menschen bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen aus dem Ausland und von Personen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht.

Ihre Bewerbung sollte die folgenden Unterlagen enthalten: Anschreiben inklusive Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien, Publikationsliste, zwei aussagekräftige Publikationen (Aufsätze, Buchkapitel oder Kapitel der Dissertation), Skizze eines möglichen Forschungsvorhabens (3 bis 5 Seiten) Bewerbungen sind bis zum 28. Februar 2023 in einem zusammengefügten PDF-Dokument unter Angabe der Kenn-Nr. 301/2023 per E-Mail an Prof. Dr. Magdalena Marszałek zu richten: magdalena.marszalek@uni-potsdam.de

Originalausschreibung: https://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/verwaltung/docs/Dezernat3/Ausschreibungen/2_akadPersonal/301_2023_Slavistik_Polonistik.pdf