12,5 Wiss. Mitarb. in vier Forschungsprojekten (Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig)

12,5 Wiss. Mitarb. in vier Forschungsprojekten (Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig)

Employer
Sächsche Akademie der Wissenschaften
Place of work
Leipzig, Jena
Country
Germany
Deadline
31.12.2006
Url (PDF/Website)
By
Dr. Ute Ecker

Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

Die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig schreibt zum frühestmöglichen Zeitpunkt für vier Forschungsprojekte insgesamt 12,5 Mitarbeiterstellen aus. Die Besetzung der Stellen erfolgt zunächst für zwei Jahre, eine Weiterbeschäftigung wird jeweils in Aussicht gestellt. Die Vergütung erfolgt nach TV-L. Zu besetzen sind in den Projekten

„Europäische Traditionen – Enzyklopädie jüdischer Kulturen“

4,5 Wissenschaftlerstellen und eine wissenschaftlich-technische Stelle.

Das Projekt steht unter der Leitung von Prof. Dr. Dan Diner und wird in Kooperation mit dem Simon-Dubnow-Institut für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig durchgeführt. Die Arbeitsstelle ist ebendort angesiedelt. Das Forschungs- und Erschließungsvorhaben gilt den Überlieferungen und dem Erbe der jüdischen Kulturen vornehmlich im deutschsprachigen Traditionsbereich Mittel-, Ostmittel- und Osteuropas von der Frühen Neuzeit über die Epoche der Haskala – der jüdischen Aufklärung – bis ins 20. Jahrhundert. Das Projekt gliedert sich in drei miteinander verschränkte Module: I: Lexikon jüdischer Geschichte und Kultur; II: Bibliothek jüdischer Geschichte und Kultur; III: Archiv jüdischer Geschichte und Kultur.

„Deutsche Wortfeldetymologie im europäischem Kontext – Der Mensch in Natur und Kultur“

2 Wissenschaftlerstellen und eine wissenschaftlich-technische Stelle.

Für das Deutsche, eine der quantitativ häufigsten Sprachen der Welt, fehlt ein großes wissenschaftliches etymologisches Wörterbuch, wie es andere Kulturnationen besitzen. Das Vorhaben will diese Forschungslücke schließen, indem u.a. der noch nie etymologisierte Wortschatz des Mittelhochdeutschen, Frühneuhochdeutschen und Neuhochdeutschen erfasst sowie semantischer Wandel systematisch beschrieben wird. Innovativ ist die Verbindung von Etymologie mit der Organisation des Wortschatzes nach Wortfeldern in einem modularen Aufbau, der eine Anordnung der Wortfelder um "den Menschen in Natur und Kultur" in ihrer sprachhistorischen Schichtung vorsieht. Außerdem werden die Wortfelder in ihren europäischen Bezug gestellt. Das Vorhaben steht unter der Leitung von Prof. Dr. Rosemarie Lühr; die Arbeitsstelle ist in Jena angesiedelt.

„Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten der Chemie, Pharmazie und Medizin“

2 Wissenschaftlerstellen und eine wissenschaftlich-technische Stelle.

Das Projekt hat zum Ziel, eine umfassende Analyse und Darstellung der bilateralen wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland in Chemie, Pharmazie und Medizin im 19. Jahrhundert zu erarbeiten. Die Erforschung der deutsch-russischen Wissenschaftsbeziehungen zwischen 1789 und 1917 wird Erkenntnisse liefern zur Entwicklung der Wissenschaft in Deutschland und Russland und darüber hinaus wesentliche Einsichten in die Wissenschaftsgeschichte unter kulturellen, sozialen, methodischen und theoretischen Aspekten ergeben. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Heiner Kaden; Arbeitsort ist Leipzig.

„Das sächsisch-magdeburgische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtsordnungen Ost- und Mitteleuropas“

die Stelle eines/einer wissenschaftlichen Mitarbeiters/Mitarbeiterin.

Ziele des Projekts sind die Gewinnung eines quellengestützten Überblicks über die Verbreitung des Sachsenspiegels und des Magdeburger Stadtrechts im osteuropäischen Raum, Erkenntnisse über die rechtlichen und sprachlichen Prozesse bei der Übernahme von Quellen des sächsisch-magdeburgischen Rechts in Landschaften, Städten und Dörfer des Verbreitungsgebiets sowie rechtsinstitutionelle und rechtssprachliche Analysen der auf dem sächsisch-magdeburgischen Recht basierenden Rechtstexte in jenen Ländern. Projektleiter: Prof. Dr. Dr .h.c. Ernst Eichler, Prof. Dr. Heiner Lück; Arbeitsort: Magdeburg.

Die ausführlichen Stellenausschreibungen sind veröffentlicht unter www.saw-leipzig.de/stellen.

Die Sächsische Akademie der Wissenschaften strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in der Forschung an und fordert besonders Frauen auf, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.

Schriftliche Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen bitten wir bis zum 31.12.2006 zu richten an: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, c/o Generalsekretärin Dr. Ute Ecker, Karl-Tauchnitz-Str. 1, 04107 Leipzig.