Am Hamburger Institut für Sozialforschung ist im Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ zum 1. Oktober 2007 eine Doktorandenstelle (TVöD 13/2) mit der Laufzeit von 32 Monaten zu besetzen.

Die Doktorandenstelle ist einem Teilprojekt des Forschungsverbundes „Social Capital im Umbruch europäischer Gesellschaften“ zugeordnet. Dieses Forschungsvorhaben wird im Rahmen der BMBF-Initiative „Geisteswissenschaften im gesellschaftlichen Dialog“ durch Drittmittel gefördert.

Im Mittelpunkt des Teilprojekts stehen Stifterfiguren sozialen Kapitals. Auf diese Weise rücken die Gründung, Schöpfung und Personalisierung des Sozialen in den Vordergrund soziologischer Expertisen. Die Perspektive der „Miseria“ verweist hierbei auf die sozialen und normativen Bindungskräfte stagnierender Alltags- und Arbeitswelten, während die Perspektive des „Charisma“ die habituellen Formen und normativen Vorstellungswelten der Selbsterhaltung und Selbstbestätigung in Situationen des sozialen Überlebens hervorhebt. Das Projekt ist soziographisch orientiert. Die Leitformeln Charisma und Miseria demonstrieren, dass das Soziale nicht nur Struktur und Institution ist, sondern es immer auch der Vitalität einzelner Personen bedarf, die das Soziale bzw. ein spezifisches Sozialkapital entstehen lassen sowie zu konservieren und verfestigen wissen.

Bewerberinnen und Bewerber sollten über grundlegende Kenntnisse in der soziologischen Theorie verfügen, sie sollten insbesondere die Eigenschaft und Bereitschaft mitbringen, selbständig qualitative empirische Feldforschung zu entwickeln und zu betreiben. Wünschenswert sind hierbei Kenntnisse in soziographischen oder ethnographischen Verfahren der Sozialforschung.

Die Bewerbungen sollten die üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse etc.) enthalten.

Bewerbungen sind bis zum 24. August 2007 einzureichen beim
Hamburger Institut für Sozialforschung
-Verwaltungsleitung –
Mittelweg 36
20148 Hamburg