Mehrere 0,65 Doktorand/innenstellen "Enttäuschung im 20. Jahrhundert" (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin)

Mehrere 0,65 Doktorand/innenstellen "Enttäuschung im 20. Jahrhundert" (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin)

Arbeitgeber
Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ), Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU)
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.04.2012 - 31.03.2015
Bewerbungsschluss
29.02.2012
Url (PDF/Website)
Von
Bernhard Gotto

Das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin (IfZ) und die Abteilung für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte des Historischen Seminars der Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU) richten eine Leibniz Graduate School ein. Sie beschäftigt sich mit dem Thema

Enttäuschung im 20. Jahrhundert
Utopieverlust – Verweigerung – Neuverhandlung

Zu vergeben sind mehrere Promotionsstellen TV-L E13 (65%), angesiedelt am Institut für Zeitgeschichte bzw. am Historischen Seminar der LMU. Die Stellen sind ab dem 1.4.2012 zu besetzen und auf 36 Monate begrenzt. Dienstort ist München, Arbeits- und Reisemittel werden gestellt. Neben der materiellen Förderung umfasst die Graduate School eine strukturierte Doktorand/innenausbildung und privilegierte Qualifizierungs- und Betreuungsmöglichkeiten. Alle Teilnehmenden werden in das Promotionsprogramm ProMoHist eingebunden. Betreut werden sie von Prof. Dr. Martin Baumeister, Prof. Dr. Martin Geyer, Prof. Dr. Margit Szöllösi-Janze und Prof. Dr. Andreas Wirsching.

Die Graduate School konzipiert Enttäuschung als analytischen Begriff und eigenständige Kategorie historischer Erfahrung. Sie ermöglicht dadurch innovative Zugänge zur Analyse politischer, sozio-kultureller, kommunikativer und emotiver Dissonanzen in modernen Massengesellschaften. Im Zentrum stehen dabei die Folgen von Enttäuschungserfahrungen. Ihr Spektrum reicht von mehr oder minder totaler Verweigerung über rational verarbeiteten Utopieverlust bis hin zur Adaptation und Bereitschaft, politisch-kulturelle Prioritäten und soziale Beziehungen neu auszuhandeln.

Solchen Prozessen wird auf drei Untersuchungsfeldern nachgegangen:
- Neuanfänge und Enttäuschungen
- (Planungs-)Wissen und Enttäuschungen
- Enttäuschungen in der Populärkultur

Die Einzelprojekte der Graduate School verfolgen konsequent eine diachrone, transnationale bzw. international vergleichende Perspektive. Sie untersuchen, welche Muster individueller oder kollektiver Enttäuschung sich in einem gegebenen historischen Zusammenhang ausformten und welche Rückwirkungen hiervon auf die jeweiligen Deutungs- und Zuschreibungsmuster in Politik, Gesellschaft und Kultur ausgingen.

Eine ausführliche Beschreibung der Zugänge können Sie von der Homepage des IfZ herunterladen.

Eingeladen sind Bewerber/innen mit einem sehr guten Hochschulabschluss in Geschichte, Soziologie, Kulturwissenschaften oder angrenzenden Fächern sowie überdurchschnittlicher fachlicher Qualifikation. Darüber hinaus erwarten wir Teamfähigkeit und die Bereitschaft zur Teilnahme und Mitarbeit an den Veranstaltungen der Graduate School bzw. ProMoHist (z. B. Workshops, Summer Schools, Doktorandentage). Die Bewerbungsunterlagen umfassen:
- Nachweis der Hochschulreife
- Hochschulzeugnis(se)
- Exemplar der Abschlussarbeit
- Lebenslauf mit wissenschaftlichem Werdegang, gegebenenfalls Publikationsverzeichnis
- als Referenzen Name und Adresse von zwei Hochschullehrern/innen
- Exposé zum Dissertationsvorhaben inkl. Arbeits- und Zeitplan (bis zu fünf Seiten)

Bewerbungen von Schwerbehinderten werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Einreichungsfrist ist der 29.2.2012. Bitte richten Sie Ihre schriftliche Bewerbung an:

Prof. Dr. Andreas Wirsching
Institut für Zeitgeschichte München–Berlin
Leonrodstr. 46b
80636 München

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an Dr. Bernhard Gotto, Tel. 089/126 88 138, Email gotto@ifz-muenchen.de.