0,65 Promotionsstelle "Struktur und Funktion mittelalterlicher Wappenbücher" (Univ. Münster)

0,65 Promotionsstelle "Struktur und Funktion mittelalterlicher Wappenbücher" (Univ. Münster)

Arbeitgeber
"Die Performanz der Wappen" (Dilthey-Fellowship), Historisches Seminar, Universität Münster
Ort
Münster
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.02.2014 -
Bewerbungsschluss
30.11.2013
Url (PDF/Website)
Von
Torsten Hiltmann

Im Forschungsprojekt „Die Performanz der Wappen. Zur Entwicklung von Funktion und Bedeutung heraldischer Kommunikation in der mittelalterlichen Kultur (12.-15. Jahrhundert)“ (Dilthey-Fellowship der Volkswagenstiftung) am Historischen Seminar der Universität Münster ist ab dem 01.02.2014 befristet auf zwei Jahre (mit der Möglichkeit zur Verlängerung um bis zu zwei weitere Jahre) die Stelle

einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin / eines wissenschaftlichen Mitarbeiters
Entgeltgruppe 13 TV-L (65% der regelmäßigen Arbeitszeit)

zu besetzen.

Das von der VolkswagenStiftung geförderte Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, in einem kulturhistorischen Zugriff zu einer Neubewertung der heraldischen Quellen des Mittelalters zu gelangen. In genuin geschichtswissenschaftlicher Perspektive betrachtet, soll die Entwicklung der Wappen von einem simplen Erkennungszeichen zu einem komplexen Bedeutungsträger und zentralen Bestandteil der spätmittelalterlichen Kultur nachverfolgt werden, wobei der Fokus insbesondere auf den vielfältigen sozial- und kulturgeschichtlichen Implikationen dieser Entwicklung liegt. Das Projekt soll dabei nicht nur neue Perspektiven auf den sich wandelnden Umgang der mittelalterlichen Gesellschaft mit Zeichen und Symbolen und die sich verändernde Bedeutung des Visuellen eröffnen, sondern die Geschichte der Wappen auch fächerübergreifend für bildwissenschaftliche und semiotische Diskussionen anschlussfähig machen.

Das zu bearbeitende Teilprojekt wird sich in diesem Rahmen den Wappenbüchern zuwenden. Aufgabe des Teilprojektes ist es, unter Rückgriff allein auf erhaltene Originale und zeitgenössische Kopien den Bestand zu erfassen und zu kategorisieren, um daraufhin nach Veränderungen in Struktur und Funktion und damit nach den sich wandelnden Gebrauchsintentionen und -zusammenhängen der Wappenbücher zu fragen. Diese sind in einer Detailstudie näher zu beschreiben und zu analysieren. Folgende Aspekte können dabei mit Blick auf die mittelalterlichen Wappenbücher forschungsleitend sein:

- Struktur und Funktion
- Entstehungs- und Überlieferungszusammenhänge
- Gebrauchsintentionen und -kontexte, Wirkung und Rezeption
- Aspekte der visuellen Gestaltung
- Aspekte der Intermedialität (Bild – Schrift, Buch – Wandmalerei, Stein etc.).

Die Bereitschaft, im Rahmen der Stelle zu promovieren, wird vorausgesetzt. Das Projekt übernimmt Kosten für Archivreisen, Forschungsaufenthalte, die Teilnahme an qualifizierenden Sommerschulen sowie weiterführenden Fortbildungsmaßnahmen und unterstützt beim Erwerb notwendiger Sprachkenntnisse.

Weitere Informationen zum Projekt und zum Forschungsprogramm finden Sie unter: http://heraldica.hypotheses.org/149

Voraussetzungen:
Vorausgesetzt werden ein überdurchschnittlich gut abgeschlossenes Hochschulstudium (Master oder vergleichbar) in einem historischen Fach; Interesse an der Arbeit mit Primärquellen und an kulturhistorischen Fragestellungen; Interesse an der Arbeit mit Datenbanken bzw. in einem digitalen Arbeitsumfeld; Interesse an internationalen Kooperationen; aktive Mitarbeit im Projekt vor Ort. Französische Sprachkenntnisse sind sehr erwünscht.

Bewerbungsmodalitäten:
Ihre Bewerbung mit Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf, Zeugnissen, ggf. Publikationsverzeichnis sowie einer Schriftprobe (z.B. aus der Abschlussarbeit) oder einem kurzen Exposé (3 Seiten) über ein thematisch und methodisch auf das Projekt zugeschnittenes Arbeitsvorhaben, das die Befähigung zu konzeptioneller Kreativität und eigenständiger Materialrecherche erkennen lässt, richten Sie bitte als pdf-Datei per E-Mail an: hiltmann@uni-muenster.de

Bewerbungsschluss ist der 30.11.2013.

Die WWU Münster tritt für die Geschlechtergerechtigkeit ein und strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht; Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.

Jun.-Prof. Dr. Torsten Hiltmann, Historisches Seminar, Domplatz 20-22, 48143 Münster