3x0,65 Promotionsstellen / Wiss. Mitarb. "Repräsentationen des Friedens im vormodernen Europa" (Wolfenbüttel, Nürnberg, Mainz/Rom)

3x0,65 Promotionsstellen / Wiss. Mitarb. "Repräsentationen des Friedens im vormodernen Europa" (Wolfenbüttel, Nürnberg, Mainz/Rom)

Arbeitgeber
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz (IEG)
Ort
Wolfenbüttel, Nürnberg, Mainz/Rom
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.07.2015 - 30.06.2018
Bewerbungsschluss
22.03.2015
Von
Jürgens, Henning P.

Im Rahmen des Leibniz-Wettbewerb-Projekts »Dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen – Repräsentationen des Friedens im vormodernen Europa« unter Federführung des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz sind ab dem 01.07.2015 drei Promotionsstellen einer wiss. Mitarbeiterin / eines wiss. Mitarbeiters (65% TV-L E 13) mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 26 Stunden für die Dauer von bis zu drei Jahren zu besetzen.

Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt verbindet folgende wissenschaftliche Einrichtungen: die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel; das Deutsche Historische Institut in Rom, Musikgeschichtliche Abteilung; das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg; das Historische Institut der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau sowie das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz.

Im Mittelpunkt des Kooperationsprojekts stehen Repräsentationen des Friedens in Malerei, Grafik, Musik und sprachlichen Formen, mit denen die zwischenstaatlichen oder innerstaatlichen Friedensschlüsse im Europa der Frühen Neuzeit öffentlichkeitswirksam begründet, erklärt und vermittelt wurden. Sie sollen mit semantic web-Methoden beispielhaft erschlossen und in einer gemeinsamen Forschungsumgebung unter transnationalen und komparativen Perspektiven untersucht werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die handlungsleitenden und wertorientierenden Funktionen der Friedensrepräsentationen als »Instrumente des Friedens« gelegt. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.ieg-mainz.de/friedensrepraesentationen.

Die drei Promotionsstellen sind folgenden Fachrichtungen und Institutionen zugeordnet:
- 1 Stelle im Fach Lateinische oder Deutsche Philologie an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
- 1 Stelle im Fach Musikwissenschaft / Musikgeschichte am Deutschen Historischen Institut Rom
- 1 Stelle im Fach Kunstgeschichte am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg

Die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ist eine international orientierte Forschungs- und Studienstätte für europäische Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Das Wolfenbütteler Teilprojekt behandelt Friedensrepräsentationen im Medium der Dichtung. Dabei sollen in vergleichender Perspektive lateinische Friedensdichtungen auf der einen und deutschsprachige Friedensdichtungen des 17. Jahrhunderts auf der anderen Seite untersucht werden. Aufgabe ist die Abfassung einer Monographie unter Nutzung der Bestände der HAB sowie der projekteigenen Erschließungsplattform.
Voraussetzungen:
- Hochschulabschluss (Master oder vergleichbar) in Lateinischer Philologie,
oder: Hochschulabschluss in Deutscher Philologie und Befähigung zur Lektüre antiker und frühneuzeitlicher lateinischer Dichtung
- Fähigkeit zum eigenständigen literaturwissenschaftlichen Arbeiten
- Bereitschaft zur Einarbeitung in Techniken des semantic web und in eine Arbeitsumgebung für semantische Daten (WissKI)
- Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in einem interdisziplinären, räumlich verteilten Verbundprojekt
Erwünscht:
- Einschlägige Kenntnisse in der deutschen Geschichte der Frühen Neuzeit
- Interesse an Alten Drucken und ihrer Erschließung

Die Stelle ist mit einer Anwesenheitspflicht an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel verbunden.

Die Musikgeschichtliche Abteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom, einem Forschungsinstitut der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland, Bonn, erforscht die musikgeschichtlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien im europäischen Kontext und ihre historischen Voraussetzungen. Das musikwissenschaftliche Teilprojekt widmet sich Formen der Friedensrepräsentationen in der Musik der Frühen Neuzeit. Ziel der zu besetzenden Promotionsstelle im Fach Musikwissenschaft ist die Abfassung einer Monographie zur Thematik der Friedensrepräsentationen in der Musik der Frühen Neuzeit. Gegenstände der Forschungen können sowohl musikalische Gattungen (Oper, Oratorium, Messe, Motette etc.) als auch Komposition, Aufführung, Verbreitung von Musik, Patronage und deren jeweilige politische und gesellschaftliche Implikationen in der Frühen Neuzeit sein.
Voraussetzungen:
- Hochschulabschluss (Master oder vergleichbar) in Musikwissenschaft
- italienische und deutsche Sprachkenntnisse
- ein eigenes wissenschaftliches Arbeitsvorhaben (Promotionsprojekt) mit Italienbezug aus dem musikwissenschaftlichen Themenbereich des Forschungsprojekts
- Bereitschaft zur Einarbeitung in Techniken des semantic web und in eine Arbeitsumgebung für semantische Daten (WissKI)
- Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in einem interdisziplinären, räumlich verteilten Verbundprojekt

Die Stelle ist mit einer Anwesenheitspflicht am DHI in Rom oder am IEG in Mainz verbunden.

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ist das größte kulturhistorische Museum des deutschen Sprachraums. Es setzt durch seine wissenschaftliche Kompetenz museumsweite Standards und gilt auf Grund seines hohen wissenschaftlichen Ansehens als vertrauenswürdige Referenz in der Museumslandschaft. Das Nürnberger Teilprojekt widmet sich der detaillierten Verzeichnung und kulturhistorischen Deutung druckgraphischer Blätter und numismatischer Objekte, vorwiegend aus den Sammlungen des Germanischen Nationalmuseums. Auf dieser Materialbasis sollen Bildformen, Motive, Symbole und Erzählstrategien untersucht werden.
Aufgabe der zu besetzenden Promotionsstelle im Fach Kunstgeschichte ist die Bearbeitung von Friedensbildern und Friedensdarstellungen insbesondere in graphischen Werken und Medaillen von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Voraussetzungen:
- Hochschulabschluss (Master oder vergleichbar) in Kunstgeschichte
- gute Latein-Kenntnisse
- gute Paläographie-Kenntnisse
- gute Kenntnisse in politischer Ikonographie
- ein wissenschaftliches Arbeitsvorhaben (Promotionsprojekt) aus dem kunsthistorischen Bereich des Forschungsprojekts
- Bereitschaft zur Einarbeitung in Techniken des semantic web und in eine Arbeitsumgebung für semantische Daten (WissKI)
- Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in einem interdisziplinären, räumlich verteilten Verbundprojekt

Die Stelle ist mit einer Anwesenheitspflicht am GNM in Nürnberg verbunden. Die Promotion ist im Rahmen der Kooperation an der Universität Bamberg möglich.

Interessierte sind gebeten, folgende Bewerbungsunterlagen – vorzugsweise in digitaler Form –einzureichen:
- Tabellarischer Lebenslauf
- Nachweis des Hochschulabschlusses
- kurze Skizze des geplanten Promotionsprojekts (max. zwei Seiten)
- Ggf. Schriftenverzeichnis
- Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers

Das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und die beteiligten Einrichtungen haben sich die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern zum Ziel gesetzt. Schwerbehinderte Menschen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Ihre Bewerbungen richten Sie bitte unter Angabe des Stichworts »Repräsentationen des Friedens« bis zum
22.03.2015 an das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Verwaltung, Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz, und zwar a) auf dem Postweg oder b) per E-Mail (bewerbung@ieg-mainz.de, alle Unterlagen bitte in einem PDF zusammenfassen). Bewerbungsunterlagen können nur dann zurückgesandt werden, wenn ein adressierter und ausreichend frankierter Rückumschlag beiliegt.

Rückfragen bitte an Herrn Dr. Henning P. Jürgens (juergens@ieg-mainz.de).