3x0,65 Doktorandenstellen "Wissenschaftsgeschichte (SFB 1095)" (Frankfurt am Main)

3x0,65 Doktorandenstellen "Wissenschaftsgeschichte (SFB 1095)" (Frankfurt am Main)

Arbeitgeber
Goethe-Universität
Ort
Frankfurt am Main
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.10.2015 - 31.12.2018
Bewerbungsschluss
05.08.2015
Von
Moritz Epple, Falk Müller, Annette Warner

Am Sonderforschungsbereich 1095 "Schwächediskurse und Ressourcenregime" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt

drei Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter/innen
(E 13 TV-G-U, Doktorand/in, 65%)

im Bereich Wissenschaftsgeschichte zu besetzen. Die Stellen sind
befristet bis zum 31. 12. 2018.

Der SFB 1095 Schwächediskurse und Ressourcenregime widmet sich transepochal und vergleichend der Frage wie Schwächediskurse, die sich in der Geschichte in allen Kulturen und zu allen Zeiten beobachten lassen, den Umgang mit Ressourcen beeinflussen. Veränderungen des Umgangs mit Ressourcen, die materieller und immaterieller Natur sein können, stellen einen besonderen und wichtigen Aspekt historischer Transformation dar, dem sich der SFB durch gemeinsame Forschungen von Historikern, Wissenschaftshistorikern, Ethnologen, Philosophen, Rechtshistorikern und Sinologen nähert. In diesem Rahmen wendet sich der wissenschaftshistorische Projektbereich der Untersuchung der Formen und Funktionen von in verschiedener Hinsicht als schwach bewerteten Wissensbeständen und Wissensakteuren zu.

Die ersten beiden Stellen sind dem Teilprojekt "Situiertes Wissen:
Formen und Funktionen schwacher Wissensbestände" zugeordnet und befassen sich mit folgenden Themen:

1. Situiertes Wissen

Aufgaben: Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter untersucht das Motiv der Situierung des Wissens in der wissenschaftshistorischen und
wissenssoziologischen Literatur des frühen 20. Jahrhunderts, u.a. in den Schriften Karl Mannheims. In der Auseinandersetzung mit dieser Literatur soll insbesondere eine Charakterisierung der Besonderheiten von historischen Situationen erarbeitet werden, in welchen schwache Wissensbestände zu maßgeblichen Ressourcen für das Handeln sozialer Akteure werden.

Voraussetzungen: Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter hat ein Studium eines historischen Studiengangs oder der historisch orientierten Soziologie erfolgreich abgeschlossen und besitzt sehr gute Kenntnisse der Wissenschaftsgeschichte und Wissenssoziologie.

2. Prozeduren als Wissensspeicher im pharaonischen Ägypten und/oder Mesopotamien

Aufgaben: Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter untersucht die Situierung von Wissen am Beispiel prozeduraler Wissensbestände in altägyptischen und/oder mesopotamischen Texten. Dabei sollen die formalen Charakteristika der Prozedur in Hinblick auf Ihre Auswirkungen auf Weiterentwicklung, Ordnung, und Vermittlung von Wissensbeständen analysiert werden. Vor dem Hintergrund der Historiographie der Wissensbestände antiker Kulturen soll dabei insbesondere nach der Schwäche bzw. Stärke des prozeduralen Wissens im Vergleich mit anders strukturierten Wissensbeständen gefragt werden.

Voraussetzungen: Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter hat ein Studium der Ägyptologie und/oder Altorientalistik erfolgreich abgeschlossen und besitzt sehr gute Kenntnisse der in diesem Studiengang/diesen Studiengängen vermittelten Sprachen und Schriften.

Die dritte Stelle ist dem Teilprojekt "Wissen in Zwischenräumen"
zugeordnet und befasst sich mit folgendem Thema:

3. Materialwissen und die Ressourcenregime der Materialforschung in der DDR

Aufgaben: Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter untersucht die
wissenschaftlichen, ökonomischen und politischen Aspekte der Formierung und institutionellen Erschließung des interdisziplinären Feldes der Materialwissenschaften in der DDR. Der Schwerpunkt soll auf einem führenden Forschungsinstitut liegen und auf den dort entwickelten Antworten auf die Ressourcenschwäche der DDR.

Voraussetzungen: Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter hat ein Studium eines historischen Studiengangs oder einer einschlägigen Naturwissenschaft erfolgreich abgeschlossen und besitzt sehr gute Kenntnisse der Wissenschaftsgeschichte.

Im Rahmen der Projektarbeit wird bei allen Stellen Gelegenheit zur
Arbeit an einer Dissertation gegeben. Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den anderen wissenschaftshistorischen Teilprojekten des SFB wird erwartet. Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen sind (elektronisch oder per Post) bis zum 5. 8. 2015 zu richten an: Judith Delombre, Sekretariat Wissenschaftsgeschichte, Historisches Seminar, Goethe-Universität, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60629 Frankfurt
am Main

Rückfragen zu den ausgeschriebenen Stellen beantworten Prof. Dr. Moritz Epple, epple@em.uni-frankfurt.de, Prof. Dr. Annette Warner,
warner@em.uni-frankfurt.de, und Dr. Falk Müller,
falk.mueller@em.uni-frankfurt.de.

------

The Collaborative Research Center 1095 "Discourses of Weakness and Resource Regimes" at Goethe-University, Frankfurt am Main, invites applications for

Three PhD positions (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
in the field of History of Science
(E 13 on the University's TV-GU pay scale, at 65%).

The positions, starting as soon as possible, are limited until 31
December 2018.

The Collaborative Research Center 1095 employs a transepochal and comparative approach to the question of how discourses of weakness had an impact on the handling of resources. These discourses can be observed in the history of all cultures at all times. Changes in handling tangible or intangible resources constitute a special and important aspect of historical transformation, which will be addressed in collaborative research by historians, historians of science, anthropologists, philosophers, legal historians and sinologists. Within this framework the projects in history of science focus on bodies and actors of knowledge, which were perceived as weak in various ways.

Further information on the CRC programme is available on the German Research Foundation’s website,
http://www.dfg.de/en/research_funding/programmes/coordinated_programmes/collaborative_research_centres/index.html.

The positions are related to three research topics. The first two
positions are part of a joint project "Situated knowledge: Forms and functions of weak bodies of knowledge."

1. Situated knowledge

The project investigates debates on the situatedness of knowledge in the literature on history and sociology of science during the early 20th century, including, in particular, the writings of Karl Mannheim. In examining these debates, the project aims at characterizing the particularities of historic settings in which weak bodies of knowledge may become useful resources for social actors.

Applicants should have a degree in modern history, historical sociology, or in the history of science. A very good knowledge of the history and sociology of modern science and a good command of the German language are required.

2. Procedures as knowledge repositories in ancient Egypt and/or Mesopotamia

The project investigates situated knowledge using the example of
procedural knowledge in ancient Egyptian and/or Mesopotamian texts. It analyses the formal characteristics of procedures with regard to their development, sequencing, and transmitting of knowledge. In the context of the historiography of ancient science, the project will focus on the weakness or strength of procedural knowledge compared to other forms of knowledge.

Applicants should have a degree in Egyptology and/or Assyriology with a focus on philological aspects or history of science in ancient Egypt and/or Mesopotamia.

The third position is based within the project "Knowledge in Interspaces:"

3. Knowledge of materials and resource regimes of materials research in the GDR

The project will deal with the foundation and development of a leading research institute for solid state physics and materials research at the East German Academy of Science and with the formation of the materials sciences in the GDR. The focus of the project will be on the institutional development of the interdisciplinary field of materials research and on the contributions of materials sciences to the demands of a country lacking essential resources.

Requirements for appointment are a degree in modern history, in history of science, or in a natural science relevant to the subject, a very good knowledge in the history of modern science and a good command of the German language.

The successful applicants are expected to participate actively in
shaping and advancing the research center’s collective agenda.
Applications with the usual supporting documents (degree certificates, CV, list of publications) should be submitted by 5 August 2015 (mail or e-mail) to Judith Delombre, History of Science, History Department, Goethe-University, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60629 Frankfurt am Main, Germany.

For further information on the positions, please contact Prof. Dr.
Moritz Epple, epple@em.uni-frankfurt.de, Prof. Dr. Annette Warner,
warner@em.uni-frankfurt.de, and Dr. Falk Müller,
falk.mueller@em.uni-frankfurt.de.

Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Arbeitssprache(n)
Englisch, Deutsch
Sprache