2 x 0,65 Promotionsstellen GRK 1767 "Faktuales und fiktionales Erzählen" (Univ. Freiburg)

2 x 0,65 Promotionsstellen GRK 1767 "Faktuales und fiktionales Erzählen" (Univ. Freiburg)

Arbeitgeber
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Ort
Freiburg im Breisgau
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.04.2016 - 31.03.2017
Bewerbungsschluss
07.01.2016
Von
Prof. Dr. Monika Fludernik

Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vergibt im Rahmen des interdisziplinären DFG Graduiertenkollegs 1767 "Faktuales und fiktionales Erzählen – Differenzen, Interferenzen und Kongruenzen in narratologischer Perspektive" zwei Promotionsstellen, befristet auf 12 Monate mit der Möglichkeit der Verlängerung um weitere 24 Monate.

(Verlängerung hängt von einer positiven Evaluation des Fortsetzungsantrages durch die DFG ab.)

Die Vergütung richtet sich nach den üblichen Sätzen der DFG (TV-L E13, 65%).

Zusammenfassung

Das Graduiertenkolleg behandelt faktuales Erzählen und das Zusammenspiel von Faktualität und Fiktionalität in einer großen Bandbreite von Text(sort)en sowie (audio-)visuellen und materiellen Medienprodukten. Unter faktualem Erzählen verstehen wir vorläufig Narrationen, die sich in ihrem pragmatischen Kontext und in ihrer Referenz auf die Wirklichkeit der Adressaten beziehen. Ziel ist es darüber hinaus, einerseits Forschungsfelder außerhalb der Philologien in die narratologische Analyse zu integrieren, sowie andererseits aus dem Umgang mit faktualem Erzählen jenseits der Erzähltheorie (sowohl in den Geisteswissenschaften wie in anderen Disziplinen) zu lernen, und gängige narratologische Modelle in Hinblick auf faktuale Texte zu modifizieren. Das zentrale Thema der Interferenz zwischen Faktualität und Fiktionalität soll in einem breiten interdisziplinären Verbund unter Einbeziehung der Geschichtswissenschaft, der therapeutischen Psychologie sowie der Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften erforscht werden.

Dabei werden die folgenden Ziele verfolgt: Erstens ist faktuales Erzählen in seinen narrativen Besonderheiten zu erfassen (Differenz und Kongruenz); zweitens sollen Grenzphänomene bzw. Grenz- und Übergangsbereiche zwischen faktualem und fiktionalem Erzählen in verschiedenen Gattungen und Disziplinen untersucht werden (Interferenzen); drittens ist die Beziehung und Verschränkung von Fiktionalität und Faktualität in verschiedenen Medien zu erschließen. Es soll darum gehen, faktuale Erzählungen in ihrer Gattungsbreite unter Einschluss funktionaler und formaler Aspekte sowohl systematisch wie diachron zu fassen, und ihren jeweiligen Gebrauchskontexten gemäß zu studieren.

Das Kolleg versteht sich als Rahmen, in dem für geistes- und sozialwissenschaftliche PromovendInnen eine Qualifizierung auf höchstem methodischem Standard und auf internationalem Niveau ermöglicht wird. Das Qualifizierungskonzept des Graduiertenkollegs umfasst neben Kolloquien, Tagungen und Tandemseminaren auch das Absolvieren eines Studienprogramms, das sowohl theoretische wie praktische Teile einschließt, interdisziplinär aufgebaut ist und Teamwork fördert.

Unter den AntragstellerInnen (Professoren) sind derzeit folgende Fachrichtungen vertreten: Anglistik, Germanistik, Romanistik, Philosophie, Geschichte, Klassische Philologie, Linguistik, Psychologie und Medienkulturwissenschaft; derzeit (bereits) assoziiert sind zudem die Mediävistik, die Soziologie, die slavistische Literaturwissenschaft, die Sinologie, die Theologie, die Rechtsgeschichte und Rechstwissenschaft, die Wirtschaftswissenschaften, Ethnologie, klassische Archäologie und analytische Philosophie.

Das Graduiertenkolleg arbeitet transdisziplinär. BewerberInnen mit einem nichtphilologischen Forschungsbereich (z.B. mit rechtswissenschaftlichem, theologischem, linguistischem, archäologischem, verhaltenswissenschaftlichem, medienkulturwissenschaftlichem, mediävistischem oder wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund) sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Eine narratologische Kompetenz wird vorausgesetzt.

Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg können Sie der Homepage entnehmen.

Folgende Kriterien sind für die Auswahl ausschlaggebend:
– ein zügiges Studium
– überdurchschnittlich gute Noten, insbes. Abschlussnoten
– eine hervorragende Präsentation des geplanten Projekts im Konzeptpapier
– die Dokumentation wissenschaftlicher Kompetenz anhand der Gutachten
– eine überzeugende Selbstpräsentation im Bewerbungsgespräch
– das Dissertationsthema sollte thematisch und methodisch interessant für das Konzept des Graduiertenkollegs sein und sich zentral zu seinen Fragestellungen positionieren

Bewerbungsverfahren:

1. Bewerbungen (Deutsch oder Englisch) sind mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, Anschreiben, einem Exposé des Dissertationsvorhabens mit Konzeption und Zeitplan (max. 8 Seiten in 12 Punkt), tabellarischem Lebenslauf mit Unterschrift, Zeugnissen mit Einzelnoten sowie zwei Befürwortungsschreiben von HochschullehrerInnen unter Angabe des Stichwortes Graduiertenkolleg „Faktuales und fiktionales Erzählen“ bis zum 07.01.2016 in Papierform an die Sprecherin des GRKs, Frau Prof. Dr. Monika Fludernik, zu richten (Adresse unter 3.).

2. Dieselben Bewerbungsunterlagen sind darüber hinaus in elektronischer Form (alles, außer den Befürwortungsschreiben, in einem PDF Dokument) an sissy.braeuer@anglistik.uni-freiburg.de zu schicken.

3. Die Befürwortungsschreiben der HochschullehrerInnen sollten bis zum 07.01.2016 von den befürwortenden Personen entweder elektronisch als Scan sowohl an sekretariat.fludernik@anglistik.uni-freiburg.de wie an sissy.braeuer@anglistik.uni-freiburg.de oder postalisch an Frau Prof. Dr. Fludernik versandt werden:

Prof. Dr. Monika Fludernik
Englisches Seminar
Kollegiengebäude IV
Rempartstr. 15
79085 Freiburg
Deutschland

4. Die Bewerbungsgespräche finden für ausgewählte BewerberInnen am Montag, 8. Februar 2016 oder Freitag, 12. Februar 2016 in Freiburg statt. Über die Entscheidung des Bewilligungsausschusses wird ab dem 15. Februar 2016 benachrichtigt.

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Arbeitssprache(n)
Englisch, Deutsch
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