Die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke” mit dem Museum im Stasi-Bunker, getragen vom Bürgerkomitee Leipzig e.V., entstand 1990 in unmittelbarer Folge der Friedlichen Revolution und ist ein wichtiger Gedenk- und Lernort für Leipziger und ihre Gäste. An authentischen Orten informiert das Bürgerkomitee über Geschichte, Strukturen und Arbeitsweise der DDR-Staatssicherheit und beteiligt sich an aktuellen Debatten um die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die museale Sammlung der Gedenkstätte umfasst etwa 40.000 Objekte. Zeitgeschichtliche aber auch aktuelle Themen werden im Rahmen eines umfangreichen Veranstaltungsprogramms sowie im Rahmen gedenkstättenpädagogischer und politischer Bildungsarbeit vermittelt. Die Angebote der Gedenkstätte nehmen jährlich ca. 130.000 Menschen wahr. Die politische Bildungsarbeit der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ will auf dem Hintergrund der Erfahrungen der SED-Diktatur den antitotalitären Grundkonsens unserer Gesellschaft stärken und die Notwendigkeit von Freiheit und demokratischem Rechtsstaat vermitteln.
Die Gedenkstätte sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt
eine Mitarbeiterin/einen Mitarbeiter Politische Bildungsarbeit
(Kennziffer: PB-2016-HSK)
Die Stelle ist zunächst bis 31.12.2016 befristet.
Zu Ihren Aufgaben gehört die Organisation und Durchführung des pädagogischen Programms der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik zählen dazu insbesondere aktuell auch die Entwicklung und Erprobung neuer gedenkstättenpädagogischer Modelle sowie die Erarbeitung und Fortschreibung museumspädagogischer Materialien und die Vermittlung der bereits bestehenden arabischsprachigen Angebote. Zudem ist eine fokussierte Zielgruppenarbeit zu entwickeln und umzusetzen, um Flüchtlinge, aber auch Schüler und Träger der politischen Bildung zu erreichen. Ferner ist das umfangreiche Angebot der Gedenkstätte in die Öffentlichkeit zu tragen und die Aufgaben und Ziele der Gedenkstätte entsprechend zu vermitteln. Dies schließt die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung diverser Veranstaltungen, die über das Bildungsangebot des Hauses informieren ein.
Ein abgeschlossenes einschlägiges Studium (Geschichte, Kulturwissenschaften, Kulturmanagement o. Ä.) und fundierte zeitgeschichtliche Kenntnisse werden vorausgesetzt. Idealerweise verfügen Sie bereits über praktische Erfahrungen in der Aufarbeitung der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR. Ebenfalls erwarten wir die Fähigkeit, wissenschaftliche Sachverhalte allgemeinverständlich zu vermitteln sowie ausgeprägte Formulierungssicherheit in allen Belangen des beschriebenen Aufgabenspektrums, zudem organisatorisches Talent, Sicherheit in der Bürokommunikation und im Büromanagement sowie überdurchschnittliche Belastbarkeit und Engagement. Sie sollten sowohl im Team als auch selbständig arbeiten und sich schnell in bestehende Strukturen integrieren können. Nach Möglichkeit waren Sie bereits im Veranstaltungs- und Projektmanagement sowie in der politischen Bildungsarbeit tätig.
Ihre schriftliche Bewerbung einschließlich Bewerbungsfoto, Zeugnisse und Textproben senden Sie bitte unter Angabe der o. g. Kennziffer schnellstmöglich, spätestens bis zum 10.08.2016 an den Gedenkstättenleiter Tobias Hollitzer - persönlich – unter o.g. Postanschrift. Bewerbungen werden nur zurückgesandt, wenn ein ausreichend frankierter Umschlag beiliegt. Von Onlinebewerbungen bitten wir abzusehen.