Post-Doc Wissenschaftler/innen UND Doktorand/innen für die Mitarbeit am Forschungsprojekt "Komplementäre Streitbeilegung mit kultureller Konnotation in Deutschland" (sog. Paralleljustiz) (Halle an der Saale)

Von
Abteilung "Recht und Ethnologie"

Das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung ist eines der führenden Forschungszentren auf dem Gebiet der Ethnologie (Sozialanthropologie). Forschungsleitend ist die vergleichende Untersuchung sozialer Wandlungsprozesse. Diese führt zu wichtigen Beiträgen zur ethnologischen Theoriebildung. Darüber hinaus befasst sich das Institut auch mit Fragestellungen und Themen, die im Mittelpunkt aktueller politischer Debatten stehen.

Das MPI für ethnologische Forschung (Abteilung ‚Recht & Ethnologie‘) in Halle/Saale und das MPI für ausländisches und internationales Strafrecht (Freiburg) suchen zum 01.04.2017

Post-Doc Wissenschaftler/innen
für die Mitarbeit am Forschungsprojekt
Komplementäre Streitbeilegung mit kultureller Konnotation in Deutschland
(sog. Paralleljustiz)

Ihre Aufgaben
Das Projekt beschäftigt sich mit Formen der Streitbeilegung, die im deutschen Kontext unter dem Begriff religiös geprägte Paralleljustiz diskutiert werden. Darunter werden gemeinhin Formen außergerichtlicher Streitbeilegung verstanden, bei der rechtsstaatliche Standards missachtet, unterlaufen oder konterkariert werden. Diese eingeschränkte, präsupponierende Sichtweise auf ein vielschichtiges Problem soll anhand empirischer Untersuchungen in Frage gestellt und einer fundierten Überprüfung unterzogen werden. Durch das Forschungsvorhaben sollen dem bisherigen Diskurs neue Impulse gegeben werden, indem diese Formen der Streitbeilegung als komplementäre „Justiz“ aufgefasst werden und die ethnographischen Befunde im Licht ihrer eigenen normativen Legitimationsmuster mit den gegenwärtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Beziehung gesetzt, verortet und bewertet werden. Erst dann lassen sich Rückschlüsse auf den möglichen Grad sozio-rechtlicher Konfliktträchtigkeit ziehen. Die Untersuchungen sollen voraussichtlich in folgenden Bundesländern durchgeführt werden: Bremen, Hessen und/oder Nordrhein-Westfalen.

Ihr Profil
- Promotion in Ethnologie, Jura, Sozialwissenschaften oder Kriminologie (bevorzugt summa cum laude)
- nachgewiesene Erfahrung mit Methoden empirischer Sozialforschung/Ethnographie
- sehr sicherer Umgang mit der deutschen und englischen Sprache in Wort und Schrift
- fundierte Sprachkenntnisse, die es erlauben, mit möglichen Zielgruppen in der jeweils eigenen Sprache zu kommunizieren (wie Kurdisch, Arabisch, Chinesisch, Türkisch, Persisch (Dari), Romani/Romanes, Vietnamesisch etc.)
- Teamfähigkeit, projektorientierte Arbeitseinstellung sowie ein ausgeprägter hoher Grad an interkultureller und sozialer Kompetenz
- Interesse an der Forschungsausrichtung der Abteilung ‚Recht & Ethnologie‘ des Instituts sowie Kenntnisse aktueller sozialwissenschaftlicher Fragestellungen
- Bereitschaft zu Dienstreisen und intensiven Feldforschungen in den o.g. Bundesländern (ggf. auch in anderen Bundesländern)

Unser Angebot
Es handelt sich um auf drei Jahre befristete Vollzeit-Stellen, bei denen eine projektbezogene Qualifikationsarbeit erwartet wird. Eine Verlängerung kann gewährt werden, wenn eine Habilitation angestrebt wird. Das Entgelt richtet sich je nach Qualifikation nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD Bund). Daneben werden Sozialleistungen entsprechend den Regelungen für den öffentlichen Dienst gewährt. Dienstort ist Halle (Saale). Die Max-Planck-Gesellschaft ist bemüht, mehr schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Bewer-bungen Schwerbehinderter sind ausdrücklich erwünscht. Ferner will die Max-Planck-Gesellschaft den Anteil von Frauen in den Bereichen erhöhen, in denen sie unterrepräsentiert sind. Frauen werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.

Kontakt
Bewerberinnen und Bewerber werden gebeten, folgende Unterlagen einzureichen:
- Motivationsschreiben
- Curriculum Vitae, inklusive einer vollständigen Liste bisheriger Publikationen
- Kopien der Hochschulabschlüsse
- ggf. 1-2seitige Zusammenfassung der Promotion
- die Einreichung eines Writing Samples (z.B. ein Kapitel aus der Dissertation)
- ein konzeptioneller Entwurf mit Zeitplan zu einem eigenen Forschungsvorhaben im Kontext des Projekts zu religiös geprägter Paralleljustiz von max. 5 Seiten ist vorzulegen. Auf ggfs. bereits erfolgte empirische Forschung zum Thema sollte verwiesen werden.
- 3 Referenzschreiben, die direkt an das Sekretariat: Katarina Marencakova (marencakova@eth.mpg.de) zu senden sind

Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung
Personalverwaltung
Janka Diallo (jdiallo@eth.mpg.de)

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen elektronisch bis zum 15.02.2017 ein, indem Sie dem Link der Ausschreibung folgen oder auf unserer Homepage (www.eth.mpg.de) unter „Karriere“, „aktuelle Stellenangebote“ auf „Jetzt bewerben“ klicken.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständige Online-Bewerbung unter:
http://recruitingapp-5034.de.umantis.com/Vacancies/303/Application/New/1%3Flang=ger .

Weitere Informationen über die Institute und ihre wissenschaftliche Ausrichtung
finden Sie unter: http://www.eth.mpg.de und http://www.mpicc.de

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Das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung ist eines der führenden Forschungszentren auf dem Gebiet der Ethnologie (Sozialanthropologie). Forschungsleitend ist die vergleichende Untersuchung sozialer Wandlungsprozesse. Diese führt zu wichtigen Beiträgen zur ethnologischen Theoriebildung. Darüber hinaus befasst sich das Institut auch mit Fragestellungen und Themen, die im Mittelpunkt aktueller politischer Debatten stehen.

Das MPI für ethnologische Forschung (Abteilung ‚Recht & Ethnologie‘) in Halle/Saale und das MPI für ausländisches und internationales Strafrecht (Freiburg) suchen zum 01.04.2017

Doktoranden/Doktorandinnen
für die Mitarbeit am Forschungsprojekt
Komplementäre Streitbeilegung mit kultureller Konnotation in Deutschland
(sog. Paralleljustiz)

Ihre Aufgaben
Das Projekt beschäftigt sich mit Formen der Streitbeilegung, die im deutschen Kontext unter dem Begriff religiös geprägte Paralleljustiz diskutiert werden. Darunter werden gemeinhin Formen außergerichtlicher Streitbeilegung verstanden, bei der rechtsstaatliche Standards missachtet, unterlaufen oder konterkariert werden. Diese eingeschränkte, präsupponierende Sichtweise auf ein vielschichtiges Problem soll anhand empirischer Untersuchungen in Frage gestellt und einer fundierten Überprüfung unterzogen werden. Durch das Forschungsvorhaben sollen dem bisherigen Diskurs neue Impulse gegeben werden, indem diese Formen der Streitbeilegung als komplementäre „Justiz“ aufgefasst werden und die ethnographischen Befunde im Licht ihrer eigenen normativen Legitimationsmuster mit den gegenwärtigen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Beziehung gesetzt, verortet und bewertet werden. Erst dann lassen sich Rückschlüsse auf den möglichen Grad sozio-rechtlicher Konfliktträchtigkeit ziehen. Die Untersuchungen sollen voraussichtlich in folgenden Bundesländern durchgeführt werden: Bremen, Hessen und/oder Nordrhein-Westfalen.
Die ausgeschriebenen Doktorandenstellen sind in der interdisziplinär angelegten 'International Max Planck Research School on Retaliation, Mediation, Punishment [http://www.remep.mpg.de/] verankert. Das Forschungsprogramm befasst sich mit den zentralen Fragestellungen der Aushandlung, Konstruktion, Aufrechterhaltung und Wiedergewinnung von sozialer Ordnung, Frieden und (menschlicher) Sicherheit und untersucht hierbei die Rolle von Vergeltung, Mediation und Strafe.

Ihr Profil
- sehr guter MA-Abschluss in Ethnologie, Jura, Sozialwissenschaften oder Kriminologie
- nachgewiesene Erfahrung mit Methoden empirischer Sozialforschung/Ethnographie
- sehr sicherer Umgang mit der deutschen und englischen Sprache in Wort und Schrift
- fundierte Sprachkenntnisse, die es erlauben, mit möglichen Zielgruppen in der jeweils eigenen Sprache zu kommunizieren (wie Kurdisch, Arabisch, Chinesisch, Türkisch, Persisch (Dari), Romani/Romanes, Vietnamesisch etc.)
- Teamfähigkeit, projektorientierte Arbeitseinstellung sowie ein ausgeprägter hoher Grad an interkultureller und sozialer Kompetenz
- Interesse an der Forschungsausrichtung der Abteilung ‚Recht & Ethnologie‘ des Instituts sowie Kenntnisse aktueller sozialwissenschaftlicher Fragestellungen
- Bereitschaft zu Dienstreisen und intensiven Feldforschungen in den o.g. Bundesländern (ggf. auch in anderen Bundesländern)

Unser Angebot
Es handelt sich um auf drei Jahre befristete Stellen, bei denen die Fertigstellung einer projektbezogenen Qualifikationsarbeit (Dissertation) erwartet wird. Eine Verlängerung um 2 mal 6 Monate kann ggf. gewährt werden. Die Max-Planck-Gesellschaft ist bemüht, mehr schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Bewerbungen Schwerbehinderter sind ausdrücklich erwünscht. Ferner will die Max-Planck-Gesellschaft den Anteil von Frauen in den Bereichen erhöhen, in denen sie unterrepräsentiert sind. Frauen werden deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben.

Kontakt
Bewerberinnen und Bewerber werden gebeten, folgende Unterlagen einzureichen:
- Motivationsschreiben
- Curriculum Vitae, inklusive einer vollständigen Liste bisheriger Publikationen
- Kopien der Hochschulabschlüsse
- die Einreichung eines Writing Samples ist von Vorteil
- ein konzeptioneller Entwurf mit Zeitplan zu einem eigenen Forschungsvorhaben im Kontext des Projekts zu religiös geprägter Paralleljustiz von max. 5 Seiten ist vorzulegen. Auf ggfs. bereits erfolgte empirische Forschung zum Thema sollte verwiesen werden.
- 3 Referenzschreiben, die direkt an das Sekretariat: Katarina Marencakova (marencakova@eth.mpg.de) zu senden sind

Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung
Personalverwaltung
Janka Diallo (jdiallo@eth.mpg.de)

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen elektronisch bis zum 15.02.2017 ein, indem Sie dem Link der Ausschreibung folgen oder auf unserer Homepage (www.eth.mpg.de) unter „Karriere“, „aktuelle Stellenangebote“ auf „Jetzt bewerben“ klicken.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständige Online-Bewerbung unter:
http://recruitingapp-5034.de.umantis.com/Vacancies/304/Application/New/1%3Flang=ger .

Weitere Informationen über die Institute und ihre wissenschaftliche Ausrichtung
finden Sie unter: http://www.eth.mpg.de und http://www.mpicc.de

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