1 Postdoc "Urban Authenticity: the built heritage in European cities since the 1970s" (IRS Erkner)

1 Postdoc "Urban Authenticity: the built heritage in European cities since the 1970s" (IRS Erkner)

Arbeitgeber
Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)
Ort
Erkner (bei Berlin)
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.04.2020 - 31.03.2023
Bewerbungsschluss
23.02.2020
Url (PDF/Website)
Von
Prof. Dr. Christoph Bernhardt

Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner bei Berlin, eine au-ßeruniversitäre Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft (WGL), vergibt in der Forschungsabteilung „Historische Forschungsstelle/Wissenschaftliche Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR“ ab dem 1. April 2020 für 3 Jahre

ein/e Stelle zur wissenschaftlichen Mitarbeit (Postdoc, Geschichts-/Kulturwissenschaften w/m/div) (100% Verg. Gr. TV-L E13)

für das Projekt

„Urban Authenticity: Creating, contesting, and visualizing the built heritage in European cities since the 1970s“ (UrbAuth)

Die Stelle kann grundsätzlich auch in Teilzeit besetzt werden.

Das Projekt wird von der Leibniz-Gemeinschaft finanziert und vom IRS gemeinsam mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF Potsdam), dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropa-Forschung (HI Marburg) und dem Institut für Zeitgeschichte (IfZ München-Berlin) in Kooperation mit dem Museumsverband des Landes Brandenburg durchgeführt.

Das Gesamtvorhaben „Städtische Authentizität“ untersucht, wie in europäischen Stadtgesellschaften über öffentliche Debatten, mediale Präsentationen und städtebauliche Praktiken bestimmte Teile des Bauerbes in Wert gesetzt und „authentisiert“ wurden. Es leistet damit einen Beitrag zu der breiten Diskussion in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, die den Bedeutungsgewinn von „Authentizität“ als vermeintlicher „Echtheit“ von Personen, Objekten oder Praktiken kritisch hinterfragt und die Mechanismen der gesellschaftlichen Konstruktion und Funktion von Authentizität analysiert. Im Zentrum der Untersuchung stehen öffentliche Debatten und Praktiken von Bürgerinitiativen, Stadtverwaltungen und weiteren Akteuren im Spannungsfeld von Baupolitik, Tourismus, Migration, usw. seit den 1970er Jahren in Städten der Bundesrepublik, der DDR, Polens und Frankreichs. Besondere Aufmerksamkeit wird Bildquellen und als Querschnittsfrage der Bedeutung des visuellen Gedächtnisses für die Authentisierung des Bauerbes in den untersuchten Regionen gewidmet; als Ergebnis wird u.a. eine online-Präsentation erstellt.

Auf der ausgeschriebenen Stelle bearbeiten Sie das Teilprojekt „Städtische Authentizität im Kontext von Stadtentwicklung und Migration in Marseille (Frankreich)“ und sind an der Koordination des Gesamtprojektes sowie der Arbeiten zum visuellen Gedächtnis beteiligt. Erforscht werden soll insbesondere, wie im Zuge der Transformation Marseilles und seiner innerstädtischen Quartiere seit 1945 einzelne Gebäude und Gebiete diskursiv ab- und andere aufgewertet sowie medial „authentisiert“ wurden, bis hin zum Denkmalschutz. Dabei gilt es auch und gerade, die konflikthaften Prozesses von sozialer und diskursiver Inklusion und Exklusion im Spannungsfeld von wirtschaftlichem Wandel, Migration, Tourismus, städtischen und nationalen Identitätsdiskursen zu analysieren, in denen Quartiere auf- bzw. abgewertet wurden.

Voraussetzungen:

Gesucht wird eine Person mit abgeschlossenem Hochschulstudium und Promotion vorrangig der Geschichtswissenschaften (evtl. auch Kultur- oder anderer Sozialwissenschaften), möglichst mit vertieften Kenntnissen in der Stadtgeschichtsforschung und/oder den Memory Studies. Im Hinblick auf die empirischen Untersuchungen sind sehr gute Französisch-Kenntnisse sowie der Nachweis von Forschungserfahrungen mit französischsprachigen Quellen und Archiven nötig. Erwartet werden der Nachweis von Publikationen in (möglichst internationalen) Journals oder Buchveröffentlichungen; Erfahrungen in der Bearbeitung und Koordination wissenschaftlicher Projekte sind erwünscht.

Das IRS bekennt sich ausdrücklich zur Chancengleichheit und fordert deshalb qualifizierte Frauen zur Bewerbung auf. Anerkannte Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung be-vorzugt berücksichtigt. Das IRS unterstützt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und ist seit dem Jahr 2015 als familienbewusstes Unternehmen zertifiziert.

Als Termin für die Bewerbungsgespräche ist der 6.3.2020 vorgesehen. Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung mit den üblichen Unterlagen und unter Angabe der Kennziffer 5120 in einer PDF-Datei, max. 2MB, per E-Mail bis zum 23.2.2020 an:

bewerbung@leibniz-irs.de.
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)
Personalstelle
Flakenstr. 29-31
15537 Erkner
(http://www.leibniz-irs.de)

Rückfragen richten Sie bitte an Prof. Dr. Christoph Bernhardt, Christoph.Bernhardt@leibniz-irs.de

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