Wiss. Mitarbeiterin / Wiss. Mitarbeiter (Praedoc) (m/w/d) mit 65% Teilzeitbeschäftigung befristet bis zu 4 Jahre, Entgeltgruppe 13 TV-L FU Kennung: Zachmann / ERC - LWM
Bewerbungsende: 5. Juni 2020
Zur Erweiterung des bestehenden Forschungsteams für das Projekt „Recht ohne Gnade: Japanische Standgerichte und Militärgerichte im Asiatisch-Pazifischen Krieg, 1937–1945“ wird an der Freien Universität Berlin eine 4-jährige Doktorandenstelle ausgeschrieben.
Das von dem Europäischen Forschungsrat (ERC) geförderte Projekt „Law without Mercy“, geleitet von Professor Urs Matthias Zachmann, untersucht die Rolle, die japanische Militärgerichte in der Eskalation von Gewalt während des Asiatisch-Pazifischen Krieges spielten. Gegenstand sind vor allem Verfahren von Standgerichten gegen japanische Soldaten und von japanischen Militärgerichten gegen Zivilisten in den besetzten Gebieten Nord- und Südostasien. Dabei stützt sich das Projekt auf bislang unbekannte Quellenbestände wie Urteile und Beschlüsse der Militärgerichte, Akten der militärischen Strafverfolgungsbehörden, aber auch persönliche Berichte der Beteiligten, Strategie- und Untersuchungsberichte der Ministerien usw. Durch die systematische Analyse eines gänzlich neuartigen Textgenres in einem innovativen methodischen Rahmen, der Ansätze der Gewaltgeschichte, Geistesgeschichte, Rechtsgeschichte und Militärgeschichte miteinander verbindet, leistet das Projekt Pionierarbeit in der Erschließung eines neuen Forschungsgebietes zum Asiatisch-Pazifischen Krieg. Gleichzeitig bietet das Projekt neue Einblicke in das Verhältnis von Recht und Gewalt im Krieg, die auch heute noch für viele humanitäre Fragen in unserer Welt von zentraler Bedeutung sind.
Für eine ausführliche Information s. https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/oas/japanologie/forschung/erc_lwm/index.html
Aufgabenbeschreibung:
Der/die erfolgreiche Kandidat/in wird selbständig im Rahmen des Projekts forschen und eine Doktorarbeit zu einem selbstgewählten Thema verfassen. Die Dissertation kann auf Deutsch oder auf Englisch verfasst werden. Ein Teil der Forschung wird durch Archivarbeiten in Japan und anderen Ländern durchgeführt werden. Zusätzlich wird der/die Kandidat/in an gemeinsamen Forschungsaktivitäten des Teams teilnehmen, wie z.B. die Durchführung von Workshops, die Organisation von Konferenzen und die Mitarbeit an der Erstellung von Publikationen.
Bevorzugtes Startdatum für die Kandidatin/den Kandidaten ist der 1. Oktober 2020. Die Stelle ist zu 65 % Teilzeitbeschäftigung und auf vier Jahre befristet. Die Gehaltsspanne liegt innerhalb der Gehaltsgruppe des deutschen öffentlichen Dienstes TV-L 13. Der/die Kandidat*in hat Zugang zu Finanzmitteln für Feldarbeit und Konferenzreisen. Die Arbeitssprache des Projekts ist Englisch, optional aber auch Deutsch oder Japanisch.
Einstellungsvoraussetzungen:
Masterabschluss in Japanstudien, Geschichte oder anderen relevanten Fächer mit einem regionalen Fokus auf Japan.
Erwünscht:
- Exzellente Japanischkenntnisse, vor allem des schriftlichen Japanisch, mit einer gewissen Erfahrung im Lesen von Vorkriegstexten
- Fortgeschrittene mündliche und schriftliche Englischkenntnisse
- Es werden keine formalen Kompetenzen in Jura oder Rechtsgeschichte gefordert.
Alle Bewerbungen sollten enthalten:
- einen aktuellen und detaillierten Lebenslauf
- eine Darlegung Ihres besonderen Forschungsinteresses an diesem Projekt
- Beispiele Ihrer akademischen Schriften (z.B. Abschlussarbeiten, Publikationen)
- eine Liste von zwei potentiellen Gutachter*innen, die wir kontaktieren können
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen in einem pdf-Dokument.
Weitere Informationen:
Bewerbungen sind mit den oben genannten Unterlagen bis zum 5. Juni 2020 unter Angabe der Kennung (Zachmann / ERC – LWM) im PDF-Format elektronisch per E-Mail zu richten an Herrn Prof. Dr. Urs Matthias Zachmann: u.zachmann@fu-berlin.de.
Da die Freie Universität unter den gegebenen Umständen eine pünktliche Weiterleitung postalisch versandter Bewerbungen nicht gewährleisten kann, bitten wir, Bewerbungen nur per Email einzusenden.