Projektkoordinator_in (w/m/d) (Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig)

Projektkoordinator_in (w/m/d)

Arbeitgeber
Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig
PLZ
04318
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.09.2020 - 31.07.2022
Bewerbungsschluss
12.07.2020
Von
Josephine Ulbricht, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig

Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig sucht zum 1. September 2020 eine_n Projektkoordinator_in (W/M/D) für die Koordination und Durchführung des Drittmittelprojektes „Auf den Spuren von NS-Zwangsarbeit. Ein Modellprojekt zur Förderung lokalhistorischer Vermittlungsarbeit“.

Projektkoordinator_in (w/m/d)

Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig sucht zum 1. September 2020 eine_n Projektkoordinator_in (W/M/D) für die Koordination und Durchführung des Drittmittelprojektes „Auf den Spuren von NS-Zwangsarbeit. Ein Modellprojekt zur Förderung lokalhistorischer Vermittlungsarbeit“. Die Vergütung entspricht einer Bezahlung nach TV-L, Entgeltgruppe 11. Die Stelle wird über das Bundesprogramm „Jugend erinnert“ finanziert und findet in Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen statt. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren; die Stelle ist bis Juli 2022 angelegt. Die Wochenarbeitszeit beträgt 30 Stunden.

Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (GfZL) wurde 2001 gegründet und wird getragen von dem Verein Erinnern an NS-Verbrechen in Leipzig e.V. Sie befindet sich im Leipziger Nordosten auf dem historischen Gelände des ehemaligen Firmenhauptsitzes der Hugo-Schneider AG (HASAG). Während des Zweiten Weltkrieges war die HASAG der größte Rüstungsbetrieb in Sachsen und zählte zu den Hauptprofiteuren von NS-Zwangsarbeit. Die Gedenkstätte erinnert am historischen Ort an die tausenden ausländischen zivilen Zwangsarbeiter_innen, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge, die für die HASAG Zwangsarbeit leisten mussten. Die Erforschung, Dokumentation und Aufklärung über NS-Zwangsarbeit mit Fokus auf Leipzig und Sachsen sind neben dem Gedenken die wichtigsten Aufgaben der Gedenkstätte.

Im Rahmen des Modellprojektes sollen in Zusammenarbeit mit Studierenden zweier vor Ort ansässiger Hochschulen und deren Lehrpersonal Vermittlungskonzepte und Bildungsformate für ehemalige Orte der NS-Zwangsarbeit in Leipzig entwickelt und umgesetzt werden. Bei der Entwicklung der Vermittlungskonzepte werden die angehenden Lehrer_innen, Geschichtsdidaktiker_innen und Multiplikator_innen fachlich von dem/der Projektkoordinator_in begleitet. Nach der konzeptionellen Arbeit werden die Studierenden die Möglichkeit haben, die erstellten Bildungsangebote in der Praxis mit den anvisierten Lerngruppen vor Ort zu erproben. Zum Abschluss des Projektes sollen die erstellten Lernkonzepte und Bildungsangebote von den Studierenden kostenfrei und über geeignete Plattformen im Internet öffentlich zugänglich gemacht werden. Zudem werden die Projektergebnisse für die Bildungsarbeit der Gedenkstätte aufbereitet. Damit werden die Projektergebnisse und -erzeugnisse nachhaltig nutzbar für Bildungsprojekte im schulischen und außerschulischen Bereich gemacht und können Impulse für weitere, ähnlich ausgerichtete Projekte in anderen lokalen Kontexten und Regionen geben.

Aufgaben:
Als Projektkoordinator_in bist Du Teil des Teams der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig und verantwortlich für die Koordination, Durchführung und Auswertung des Projektes in Absprache mit den Projektbeteiligten. Das Projekt ist in der Bildungsabteilung der Gedenkstätte angesiedelt und umfasst folgenden Aufgabenbereich:

- Planung und Steuerung der einzelnen Projektphasen in Absprache mit den Projektbeteiligten
- Pflege und Kontrolle des Projekthaushaltes und Budgetplanung
- Kommunikation und Koordination der Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner_innen sowie externen Beratungsfirmen
- Übernahme von administrativen und organisatorischen Aufgaben (Planung und Vergabe von Werkverträgen etc.)
- Inhaltliche und konzeptionelle Arbeiten wie bspw. die Konzeption und Durchführung eines mehrtägigen Einführungsworkshops für Studierende und die fachliche und inhaltliche Begleitung der Studierenden bei der Entwicklung von pädagogischen Vermittlungsangeboten und deren praktischen Umsetzung mit Schüler_innen
- Regelmäßige Projektberichterstattung sowie Projektpräsentation auf Workshops und Tagungen
- Zuarbeiten für Beiträge für die Social-Media- Kanäle der GfZL
- Projektauswertung, Aufbereitung der Projektergebnisse sowie Integration der Projektergebnisse in die bestehenden Angebote der GfZL (digitaler Stadtplan, Bildungsformate etc.)
- Vermittlung der Projekt-/Evaluationsergebnisse in die wissenschaftliche Fachöffentlichkeit
- Mitarbeit im Alltagsgeschäft der GfZL (Übernahme von Führungen, Teilnahme an Dienstberatungen und Vereinsplena)

Anforderungen:
Wir erwarten:
- abgeschlossenes Studium (Master/Magister/Diplom) der Bildungswissenschaften, Geschichtswissenschaften oder eines vergleichbaren Studiengangs bzw. ausgewiesene Erfahrungen in einem für die Stelle relevanten Arbeitsbereich
- sehr gute Kenntnisse im Bereich NS-Geschichte, speziell der NS-Zwangsarbeit und die Fähigkeit und Bereitschaft, sich schnell und fortlaufend thematisch einzuarbeiten
- ausgewiesene Erfahrung im Projektmanagement, der Projektabrechnung und der Koordination von Projektabläufen in enger Abstimmung mit allen Beteiligten
- ausgewiesene Erfahrungen im Bereich Bildungsarbeit (insbes. in der Entwicklung pädagogischer Konzepte und deren Anwendung) und Kenntnisse im Bereich des digitalen Lernens
- gute Fremdsprachenkenntnisse mindestens der englischen Sprache
- ausgeprägte Team- und Kommunikationsfähigkeit, soziale Kompetenz sowie Fähigkeit zum eigenverantwortlichen, selbstständigen Arbeiten

Wünschenswert:
- erste Erfahrungen in Projektevaluation sowie der Aufbereitung der Evaluationsergebnisse für diverse Adressatengruppen
- Bereitschaft gelegentlich auch am Abend oder am Wochenende zu arbeiten
- Mitarbeit an Arbeitsgruppen, die andere Bereiche der Arbeit der Gedenkstätte betreffen

Wir bieten:
- eine bis Ende Juli 2022 befristete Teilzeitstelle nach Entgeltgruppe TV-L 11
- Mitarbeit in einem innovativen Projekt und die Möglichkeit, dieses mitzugestalten
- Mitarbeit in einem kleinen, jungen und dynamischen Team sowie das Kennenlernen eines basisdemokratisch organisierten Arbeitsumfeldes

Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen* nach dem Bundesgleichstellungsgesetz bevorzugt berücksichtigt. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht.
Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Lebenslauf (ohne Foto), Motivationsschreiben (max. 1 Seite) und stellenrelevanten Nachweisen als Anlage in einer PDF (max. 2MB) mit dem Betreff „Bewerbung Stelle“ bis zum 12.07.2020 ausschließlich elektronisch an: gedenkstaette@zwangsarbeit-in-leipzig.de

Kontakt

gedenkstaette@zwangsarbeit-in-leipzig.de

https://www.zwangsarbeit-in-leipzig.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Epoche(n)
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Arbeitssprache(n)
Deutsch
Sprache