Wiss. Mitarb. "Koloniale Provenienzen der Natur" (Museum für Naturkunde Berlin)

Koloniale Provenienzen der Natur. Der Ausbau der Säugetiersammlung am Museum für Naturkunde Berlin um 1900 (Post-Doc) (w/m/div)

Arbeitgeber
Museum für Naturkunde Berlin, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung (Invalidenstr. 43)
Arbeitstelle
Invalidenstr. 43
Gefördert durch
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
PLZ
10115
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.11.2020 - 31.10.2022
Bewerbungsschluss
24.08.2020
Von
Ina Heumann, Humanities of Nature / Kultur- und Sozialwissenschaften der Natur, Museum für Naturkunde Berlin

Seit einigen Jahren widmet sich die Abteilung Kultur- und Sozialwissenschaften der Natur am Museum für Naturkunde Berlin (MfN) verstärkt der kolonialen Geschichte des MfN und seiner Sammlungen. Das Projekt „Koloniale Provenienzen der Natur. Der Ausbau der Säugetiersammlung um 1900“ setzt diese Arbeiten fort. Es untersucht die Geschichte der Säugetiersammlung des MfN in den Jahren von ca. 1880 bis 1920.

Koloniale Provenienzen der Natur. Der Ausbau der Säugetiersammlung am Museum für Naturkunde Berlin um 1900 (Post-Doc) (w/m/div)

Das Projekt „Koloniale Provenienzen der Natur. Der Ausbau der Säugetiersammlung um 1900“ untersucht die Geschichte der Säugetiersammlung des Museums für Naturkunde Berlin (MfN) in den Jahren von ca. 1880 bis 1920. In diesem Zeitraum wuchs die Sammlung in einem Ausmaß an, das historisch einmalig bleiben sollte. Bereits 1910 galt sie als weltbeste Säugetiersammlung, was nicht zuletzt an der Menge und Einzigartigkeit des zur Verfügung stehenden Materials lag. Diesen Zuwachs machten kolonial- und wissenschaftspolitische Bedingungen möglich, die von prägenden Persönlichkeiten in Wissenschaft und Museum für den Ausbau von Netzwerken und die Umsetzung von Forschungsinteressen genutzt wurden. Ziel des Projekts ist es erstens, das Zusammenspiel der beteiligten Akteure zu untersuchen, indem die relevanten historischen Rahmenbedingungen, die treibenden Interessen und Motivationen sowie die Netzwerke rekonstruiert werden und die Institutionalisierung des kolonialen Sammelns am MfN beschrieben wird. Zweitens trägt das Projekt zu einer interdisziplinären Geschichte kolonialen Sammelns bei. Es integriert die Zoologie in die eng verbundene Geschichte der ethnologischen, biologisch-anthropologischen und weiteren naturkundlichen Sammlungen in Berlin und trägt damit dem Befund Rechnung, dass im Untersuchungszeitraum nahezu immer fächer- bzw. disziplinübergreifend gesammelt wurde. Drittens zielt das Projekt auf den Aufbau bzw. die Vertiefung von Kooperationen zu Herkunftsregionen der Objekte. Viertens ist geplant, Ergebnisse des Projekts zur Geschichte einzelner Objekte in die Datenbanken des MfN zu integrieren.

Das Projekt wird durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördert.

Aufgabengebiete:
- Konzeption und Durchführung des wissenschaftlichen Forschungsprojekts „Koloniale Provenienzen der Natur. Der Ausbau der Säugetiersammlung am Museum für Naturkunde Berlin um 1900“
- Kommunikation und Diskussion der Ergebnisse innerhalb und außerhalb des MfN
- Konzeption und Durchführung eines internationalen Workshops zum Thema
- Integration der Ergebnisse auf Objektebene in eine Datenbank
- Konzeption und Durchführung einer Podiumsdiskussion zum Thema
- Publikation der Ergebnisse

Anforderungen:
- abgeschlossenes Studium und Promotion in Geschichte, Wissenschaftsgeschichte oder verwandten Disziplinen
- ausgewiesene Expertise in Wissenschaftsgeschichte, Kolonialgeschichte, Museumsgeschichte, Expeditionsgeschichte
- Vertrautheit mit der Geschichte naturkundlicher Sammlungen in Berlin
- Kenntnis der relevanten Archive
- Erfahrung in Konzeption und Umsetzung von Veranstaltungen
- gute Deutschkenntnisse
- sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Teamfähigkeit; zeitliche Flexibilität; Belastbarkeit

Kontakt

ina.heumann@mfn.berlin

https://jobs.museumfuernaturkunde.berlin/jobposting/a4ba4279ba3dc0ae93a8be5d043af7c5777c2b76
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Arbeitssprache(n)
Englisch, Deutsch
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