Im August 2017 startete an der Technischen Universität München, der Medizinischen Universität Wien, der Leopoldina und der Oxford Brooks University das Forschungsprojekt „Hirnforschung an Instituten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Kontext nationalsozialistischer Unrechtstaten“. Die zweite Projektphase beginnt am 1. November 2020. Das von der Max-Planck-Gesellschaft geförderte Vorhaben zielt auf die Rekonstruktion der Hirnforschung an Opfern des nationalsozialistischen Regimes. Dabei handelte es sich insbesondere um Opfer der NS-„Euthanasie“, daneben auch um Insassen von Konzentrationslagern, Betroffene der nationalsozialistischen Justiz, Kriegsgefangene, Opfer der deutschen Besatzungsherrschaft in Polen oder Ghetto- Bewohner. Ziel des Projektes ist die Menschen, die als NS-Opfer anzusehen sind und an deren Gehirnen während und nach dem Zweiten Weltkrieg an Kaiser-Wilhelm- bzw. Max-Planck-Instituten geforscht worden ist, namentlich zu identifizieren und ihre Schicksale in aus-gewählten Kurzbiografien darzustellen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Analyse des Netzwerkes neuropathologischer Forschung vor und nach 1945. Im Zentrum des Münchener Teilprojektes steht die Hirnforschung an NS-Opfern in der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie, dem heutigen Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München.
Anforderungsprofil:
- abgeschlossenes Hochschulstudium mit Schwerpunkt im Fach Neuere und Neueste Geschichte oder Kultur- und Politikwissenschaften oder Studium der Medizin mit abgeschlossener Promotion im Bereich Geschichte der Medizin.
- Bereitschaft zu ausgedehnten Archivreisen.
- vertiefte Kenntnisse der Geschichte des Nationalsozialismus und der Psychiatriegeschichte des 20. Jahrhunderts.
- wünschenswert ist weiterhin Erfahrung im wissenschaftlichen Umgang mit historischen Krankenakten.
- Fähigkeit zum selbständigen konzeptionellen Arbeiten.
Auskunft erteilt:
Philipp Rauh
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der TU München
E-Mail: philipp.rauh@tum.de
Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte bis zum 27.11.2020 als PDF-Datei an die folgende E-Mail-Adresse: philipp.rauh@tum.de
Die Hochschule strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an. Qualifizierte Frauen werden deshalb nachdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei im Wesentlichen gleicher Eignung und Qualifikation bevorzugt eingestellt.