Konzepterstellung eines Bürger:innenlabors zu kolonial markierten Orten in Dresden
Aufgaben
- Konzepterstellung eines Bürger:innenlabors in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden und dem Bündnis Dresden Dekolonisieren
Konditionen
- Honorar: 1000€
- Umfang: 33h insgesamt
Voraussetzungen
- Vertraut mit Kolonialgeschichte und post-/dekolonialen Theorien
- Erfahrung in Zusammenarbeit/Projektarbeit mit der Zivilgesellschaft
- Methodische/pädagogische Erfahrungen oder Kenntnisse
- Erfahrung und Bereitschaft in der zugänglichen Aufbereitung komplexer Sachverhalte
- kritisches Weißsein ist kein fremdes Konzept für dich
- Idealerweise Erfahrungen in der Archivrecherche
Bewerbungen von Personen, die von Rassismen oder auf andere Weise durch die Fortwirkungen des Kolonialismus betroffen sind, werden bevorzugt behandelt. Dies gilt auch für die Bewerbungen von FINTA*-Personen sowie Menschen, die behindert werden.
Bewerbungen inklusive erster Ideen bitte bis zum 01.05.2021 an folgende E-Mail-Adresse senden: ddekolonisieren@riseup.net
Auswahlgespräche werden voraussichtlich in der ersten Maiwoche stattfinden.
Dresden Dekolonisieren
E-Mail ddekolonisieren@riseup.net
Website dresden-postkolonial.de/ decolonize-dresden
Instagram @ddekolonisieren
Hintergrund
Das Zentrum für Integrationsstudien (ZfI) der TU Dresden sowie das Bündnis Dresden Dekolonisieren planen für September 2021 ein Bürger:innenlabor zur Erforschung kolonial markierter Straßen, Orte und Objekte in Dresden. Hierfür wird eine Person gesucht, die dieses Bürger:innenlabor konzeptualisiert.
Dresdens Geschichte ist eng mit der Geschichte des Kolonialismus verwoben. Deswegen stellt sich die Frage: Welche Personen, welche Geschichten befinden sich in unserem Stadtbild und welche kommen nicht vor, welchen wird kein Raum gegeben? Dies betrifft zum einen Straßennamen, die bestimmte Personen/Ereignisse prominenterweise in das Stadtbild und damit in das öffentliche Gedächtnis integrieren. Dazu zählen aber auch Orte kolonialen Unrechts im weiteren Sinne wie Gedenkplaketten zu Ehren von gefallenen Kolonialsoldat:innen, Denkmäler, Lagerstätten von während des Kolonialismus geraubten Objekten oder die Verarbeitung von Ressourcen welche in den damaligen Kolonien (aber auch noch heute) gewonnen wurden und werden.
Die Bestandsaufnahme soll aufzeigen, wie eng Lokalgeschichte mit dem globalen Unrechtsprojekt des europäischen Kolonialismus verwoben ist. Diese Verwobenheit ist unserer Ansicht nach zumindest in Dresden jedoch nicht ausreichend erforscht und katalogisiert. Dem möchten wir durch eigene Recherchen aber besonders auch unter Einbindung der Zivilgesellschaft entgegentreten.