Die Geschichts- und Kulturwissenschaften beschreiben heroische Figuren und ihre Taten meist als Manifestationen menschlicher Autonomie und Handlungsmacht. Dieser Zugang zum Heroischen hat Tradition – etwa in den bekannten Ausführungen zu Heldentum und Helden bei Hegel und Carlyle. Die Beiträge der vorliegenden Ausgabe wählen eine andere Perspektive und fragen nach Verflechtungen des Heroischen mit Dingen und Dinglichkeit.
Historical and cultural studies usually define heroes and their deeds in terms of human autonomy and agency. This approach has a long tradition that includes well-known discussions of heroes and heroism like those proposed by Hegel and Carlyle. The contributions to this issue take another perspective, asking how the heroic has always and in different contexts been entangled with things.
INHALT
Introduction/Einleitung: Heroes and Things. Heroisches Handeln und Dinglichkeit Barbara Korte, Ulrich Bröckling, Ralf von den HoffS. 5–8
Der Eigensinn der Dinge. Warum sich Dinge in bestimmten Momenten anders verhalten, als sie es sollten Hans Peter HahnS. 9–15
The Hero and a Thousand Actors. On the Constitution of Heroic Agency Tobias SchlechtriemenS. 17–32
Chums (1892–1932): Heroes and Things in a British Boys' Periodical Barbara KorteS. 33–41
Objekte des Heros – heroische Objekte? Das Wirkungspotential militärischer Artefakte im Rolandslied Romana KaskeS. 43–52
Der göttliche Harnisch und sein Gehalt. Zur Ausrüstung des Eneas und ihrer heroischen Agency im Roman d'Eneas und bei Heinrich von Veldeke Christioph SchanzeS. 53–63
The Human Shell: The Iron Man Armour as an Agent of Heroism Joanna NowotnyS. 65–78
Die Hülle des Helden – Rüstungen und die Veränderbarkeit der Dinglichkeit Christina Posselt-KuhliS. 79–90
Tierische Conquistadoren. Wenn Helden Pferde brauchen und Pferde zu Helden werden Isabelle SchürchS. 91–101
Heroes in/against the Machine. Performing the Friction of Database and Narrative Nicole FalkenhaynerS. 103–109
Mission Lunochod. Zur Heroisierung von Mondmobilen Sven GramppS. 111–129