Der populäre Fußballsport hatte auch in der nationalsozialistischen Gesellschaft eine große – vielfach zwiespältige – Bedeutung. Welche Kontinuitäten bestanden dabei von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit? Welche Rolle nahmen die Verbände ein? Welche Vereine oder Spieler wurden ausgegrenzt und verfolgt? Wer spielte wann und unter welchen Bedingungen Fußball in den nationalsozialistischen Lagern? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich Heft 18 der „Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland“.
Inhalt
Editorial
Hauptteil
Dietrich Schulze-Marmeling:Die Politik des deutschen Fußballs in den Jahren 1933 bis 1945 und der lange Weg zur Aufarbeitung der Geschichte
Sven Fritz:Vom Kaiserreich zum „Dritten Reich“: Die Entwicklung des Eimsbütteler Turnverbands vom völkischen zum nationalsozialistischen Sportverein
Lorenz Peiffer:„Die Hamburger hatten ihren besten Mannschaftsteil in ihrem rechten Flügel“. Zur Geschichte des jüdischen Fußballs in Hamburg in den 1920er- und 1930er-Jahren
Dieter Hertz-Eichenrode:Gastfreundschaft und Respekt. Deutsch-polnische Fußballspiele 1933 bis 1938
Andreas Ehresmann:„Es bestehen 4 Fußballmannschaften, aber es fehlt der Fußball.“ Fußball im Stalag X B Sandbostel
Veronika Springmann:Zwischen Selbstbehauptung, Vergünstigung und Gewalt. Fußball im Konzentrationslager Neuengamme
Jim G. Tobias:Fußball in den jüdischen Displaced Persons Camps – mentale Medizin und gelebte zionistische Überzeugung
Florian Schubert:Antisemitismus im deutschen Fußball seit den 1980er-Jahren
Dokumentation
Herbert Diercks:Tadeusz Brzeski – ein Fußball spielender polnischer Zwangsarbeiter in Hamburg
Christiane Heß:Aufgezeichnet: Der Fußballplatz im Konzentrationslager Neuengamme
Meldungen
Gedenkstätten Projekte und Forschungen
Besprechungen und Annotationen Rezensionen Hinweise auf neuere Literatur zum Nationalsozialismus in Norddeutschland
Summarys
Autorinnen und Autoren