Titel der Ausgabe 
Moderne Stadtgeschichte (2023), 1
Zeitschriftentitel 
Weiterer Titel 
Stadt und Inflation

Preis
2 Hefte 16,00 Euro, Einzelheft 10 Euro (ab 2012 2 Hefte 19,00 Euro, Einzelheft 12,00 Euro)

 

Kontakt

Institution
Moderne Stadtgeschichte
Land
Deutschland
c/o
PD Dr. Sebastian Haumann Institut für Geschichte Technische Universität Darmstadt E-Mail: <haumann@pg.tu-darmstadt.de> PD Dr. Christoph Bernhardt Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung E-Mail: <bernhardt@irs-net.de>
Von
Sebastian Haumann, Fachbereich Geschichte, Paris Lodron Universität Salzburg

Das Themenheft „Stadt und Inflation“ der Modernen Stadtgeschichte (MSG) zeichnet nach, wie die Städte in Deutschland, insbesondere in ihren Finanzen, aber auch im städtischen Alltag, von der Hyperinflation der Jahre 1922/23 geprägt waren. Es beschränkt sich nicht auf geschichtswissenschaftliche Beiträge, sondern präsentiert auch Aufsätze aus kunstgeschichtlicher und finanzwissenschaftlicher Perspektive. Von der Inflation 1922/23 ausgehend fragen die Autor:innen, welche Folgen die Inflation für die Finanzwirtschaft und das Finanzgebaren deutscher Städte, aber auch für deren gesellschaftlichen Zusammenhalt und die jeweilige lokale Identität hatte. In finanzpolitischer Hinsicht sollte sich die Kreditaufnahme im Ausland von Seiten vieler deutscher Städte gegen Ende der 1920er Jahre als hoch problematisch erweisen, da sie in der Weltwirtschaftskrise zu einer massiven Finanzkrise der Städte führte und in etlichen Fällen zum Verlust ihrer finanziellen Autonomie. Schließlich schlägt das Themenheft einen Brückenschlag in die von Corona-Krise und Inflation geprägte Gegenwart und weitet den Blick auf einige Grundfragen und aktuelle Probleme im Feld der kommunalen Finanz- und Haushaltspolitik.

Inhaltsverzeichnis

BERICHTE UND AUFSÄTZE ZUM THEMA

Christoph Bernhardt/Dieter Schott: Die Inflation in Deutschland 1914-1923 in stadtgeschichtlicher Perspektive, S. 7-20.

Sebastian Teupe: Stadt – Land – Reich. Die Wirkung der Inflation auf die Finanzbeziehungen und die kommunalen Einnahmen in der Weimarer Republik, S. 21-41.

Dieter Schott: Zur Erfahrungsgeschichte der Hyperinflation 1922/23 in süddeutschen Städten, S. 42-64.

Heike Knortz: Tanz auf dem Vulkan? Die Stadt und die Herausforderungen der „Großen Inflation“, S. 65-77.

Erin Sullivan Maynes: Value Judgments. Notgeld and Exchange with an ‘Inflation Saint’ in Thuringia, S. 78-93.

Christian Raffer: Von Krise zu Krise. Die gegenwärtige Finanzsituation der deutschen Kommunen im Kontext mittelfristiger Konjunkturentwicklungen, S. 94-114.

Frank Berger: Inflation 1923. Krieg – Geld – Trauma. Vorschau auf eine Ausstellung im Historischen Museum Frankfurt, S. 115-123.

Christoph Bernhardt: Leitrezension: Bonoldi/Leonardi/Lorandini (Hrsg.), Wartime and Peacetime Inflation in Austria-Hungary and Italy (1914-1925), S. 124-127.

FORUM

Malte Borgmann: Ankommen und Unterkommen in West-Berlin. Wechselwirkungen von Migrations-, Unterbringungs- und Wohnungspolitik, S. 128-151.

BERICHTE

Lisa Hellriegel: Tagungsbericht: „Citizen Science in der Stadtgeschichte“, S. 152-157.

Christoph Bernhardt: Planen und Bauen im Nationalsozialismus – Hinweis auf eine Ausstellung und Publikation, S. 158-195.

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