Kritische Ausgabe 7 (2003), 1

Titel der Ausgabe 
Kritische Ausgabe 7 (2003), 1
Weiterer Titel 
Krieg

Erschienen
Bonn 2003: Winddruck Verlag
Erscheint 
halbjährlich (ca. Juni/Dezember)
Anzahl Seiten
96 S.
Preis
3,00 €

 

Kontakt

Institution
Kritische Ausgabe. Zeitschrift für Germanistik & Literatur
Land
Deutschland
c/o
Kritische Ausgabe Germanistisches Seminar der Universität Bonn Am Hof 1d D-53113 Bonn Tel./Fax: (0228) 61 96 757
Von
Diel, Marcel

Das neue Heft der Zeitschrift „Kritische Ausgabe“, die von Studierenden der Germanistik an der Uni Bonn schon im 6. Jahr herausgegeben wird, beschäftigt sich mit Wandel und Wirkung des Kriegsbildes in der deutschen Literatur mit dem Ziel, ein leider immer aktuelles Thema (literatur)historisch zu unterfüttern.

Beiträge stammen sowohl von Studierenden, als auch Lehrenden und im Kulturbetrieb tätigen Personen, unter anderem dem Büchnerpreisträger Alexander Kluge, dem Schriftsteller Milo Dor und dem Leiter des Remarque-Friedenszentrums an der Uni Osnabrück, Thomas Schneider.

Der Betrachtung unterzogen werden sowohl der Krieg selbst in seiner geschichtlichen Entwicklung als auch Autoren wie Theodor Fontane, Karl Kraus, Heinrich Böll oder Gert Ledig; Diskussionen werden aufgegriffen und veranschaulicht, etwa die um Jörg Friedrichs Buch „Der Brand“ über das ‚moral bombing’ deutscher Städte im Zweiten Weltkrieg oder die um die Deutung des satirischen Epos „Der Ring“ des mittelalterlichen Dichters Heinrich Wittenwiler, und der Bogen letztlich bis zur Gegenwart gespannt.

Darüber hinaus präsentiert die Zeitschrift wie gewohnt Rezensionen, ein Verlagsportrait, jeweils eine weitere Folge der Serien „Die deutsche Literatur in Europa“ (diesmal: Großbritannien) und „Vergessene Autoren des 20. Jahrhunderts“ (diesmal: Reinhard Federmann) sowie neue literarische Texte.

Einzelne Beiträge sind im Internet unter http://www.kritische-ausgabe.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

7. Jg. 2004, Heft 1 (Juni)

THEMA

Alexander Kluge: Krieg (enzyklopädisch).

Nadja Nitsche: Herr Gawan ist leider verhindert. Der Dörferkrieg in Heinrich Wittenwilers "Ring".

Andreas Jüngling: "Der König bestieg eins der dort haltenden Marstall-Pferde, eine Rappstute." Die Kriegsbücher Theodor Fontanes.

Rüdiger von Tiedemann: Karl Kraus’ "Die letzten Tage der Menschheit". Eine Einladung zur Lektüre.

Petra Steiner: Selbstdeutungen und Missdeutungen von Frauen an der Front. Literatur von und über Krankenschwestern im Ersten Weltkrieg.

Florian Radvan: Der Krieg als hermetischer Raum. Gert Ledig und "Die Stalinorgel".

Sebastian Dedemeyer: Gert Ledigs Roman "Vergeltung". Eine harte Lektüre.

Benedikt Viertelhaus: Schreiben, was man nicht erlebt hat. Der Krieg als Thema in der deutschen Literatur nach 1990 - ein Überblick.

Ralf Hanselle: Der lange Weg zum Nullpunkt. Weggezoomt: Warum das Kriegsbild sein Sujet aus den Augen verlor.

Thomas F. Schneider: Die Spur des Krieges. Über das Jahrbuch "Krieg und Literatur / War and Literature".

Martin Bredenbeck: Ein Stein, der anstößt, kein Meilenstein. Gedanken zu Jörg Friedrichs "Der Brand".

Sonja Lenz: Ein Spiegel der deutschen Kultur im Exil. Erika und Klaus Manns Dokumentation "Escape to Life".

Emily Miller: "... und ihr Herz war ganz steif vor Tapferkeit". Heinrich Bölls frühe Kriegserzählungen.

MATERIAL
"Die Stimme des Menschen". Ausgewählte autobiografische Texte aus dem Zweiten Weltkrieg.

FORSCHUNG
Emily Miller: Die deutsche Literatur in Großbritannien Matthias Bühler: Ernst Kreuders Roman "Herein ohne anzuklopfen"
Milo Dor: Der Fall Reinhard Federmann
Benedikt Viertelhaus: "Überall war Stacheldraht, und wo in der Welt war Platz für einen wie mich?". Reinhard Federmanns Roman "Das Himmelreich der Lügner".

Außerdem:
- REZENSIONEN literarischer Zeitschriften (bella triste, lose blätter, syntax.acut, Akzente) und Neuerscheinungen (u.a. Werke von Umberto Eco, Gerald Fiebig, Zoe Jenny, Bodo Kirchhoff, Walter Moers, Ralf Rothmann, Salman Rushdie, Alice Sebold, Markus R. Weber)
- Ein PORTRAIT des Kranichsteiner Literaturverlags
- Und natürlich LITERATUR: Texte von Reinhard Federmann, René Hamann, Adrian Kasnitz und Stan Lafleur

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