Das Archiv 57 (2009), 4

Titel der Ausgabe 
Das Archiv 57 (2009), 4
Weiterer Titel 
Nationalsozialismus

Erschienen
Frankfurt am Main 2009: Selbstverlag des Herausgebers
Erscheint 
Viermal im Jahr: am 1. März, 1. Juni, 1. September und 1. Dezember
Anzahl Seiten
114
Preis
6 € im Einzelverkauf, 18 € im Abonnement

 

Kontakt

Institution
DAS ARCHIV. Magazin für Post- und Telekommunikationsgeschichte
Land
Deutschland
c/o
Kontaktadresse der Redaktion: DGPT e. V. Redaktion Schaumainkai 53 60596 Frankfurt
Von
Koch, Isabell

Das Feldpostarchiv Berlin
Seit einigen Jahren reift das Bewusstsein, dass Feldpostbriefe aus dem Zweiten Weltkrieg als exklusive Quellen gerettet werden müssen. In Berlin werden Selbstzeugnisse aus dieser Zeit systematisch gesammelt und für eine wissenschaftliche Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Gemeinschaftsprojekt "Feldpost-Archiv Berlin" ist eine Zusammenarbeit des Museums für Kommunikation Berlin und einer Gruppe aus Beratern, die die wissenschaftliche, pädagogische und kulturelle Nutzung der Archivalien unterstützen. Clemens Schwender stellt Forscher und Projekte vor, die das Archiv nutzen.

Briefmarken als Propaganda-Medien
Vermeintlich ist sie klein und unscheinbar und harmlos - die Briefmarke. Dass dem nicht so ist, das belegt schon die Ankündigung eines Briefmarkenfilms von 1936 im Filmverzeichnis der Deutschen Reichspost, wo „Briefmarken als Künder des Dritten Reiches“ gepriesen werden. In den letzten Jahren gab es einige Untersuchungen und eine Ausstellung des Archivs für Philatelie über die Gestaltung von NS-Briefmarken als Propagandamittel. Rüdiger Krenkel hat sich Belege, Briefmarken und Stempel aus der Zeit des Nationalsozialismus auf ihre propagandistische Funktion hin angesehen und zeigt, wie sie sich in die Ideologie des NS-Staates einfügen.

Krieg als Computerspiel
Krieg führen mit Minitatursoldaten war schon in der Antike bekannt. Die heutigen virtuellen Truppen sind erstaunlich realitäts- und detailgetreu, und nicht zuletzt daran scheiden sich die Geister. Gegner verdammen die Spiele als gewaltverherrlichend, Spieler schätzen die strategische Herausforderung. Die Faszination, Krieg am Rechner nachzuspielen, hinterfragt Isabell Koch.

Sommer 1943 in Hamburg
Die deutsche Reichspost war während des Zweiten Weltkrieges schweren Belastungen ausgesetzt. Zu ständig wachsenden Personalproblemen behinderte der alliierte Luftkrieg den Postdienst. Die verheerenden Großangriffe auf Hamburg, das "Unternehmen Gomorrha" im Juli und August 1943 stellten die Post vor Probleme bis dato nicht gekannten Ausmaßes. Dennoch bemühte sich die Reichspost, den Postbetrieb rasch wieder in Gang zu bringen. Wolfgang Lotz zeigt auf, ob und wie das gelingen konnte.

Inhaltsverzeichnis

TITELTHEMEN

Wolfgang Lotz: Die Deutsche Reichspost und der Luftkrieg
in Hamburg 1943 (S. 6)

Rüdiger Krenkel: Die Philatelie als Propagandamittel
im Dritten Reich (S. 16)

Isabell Koch: Das Kriegsspiel und der Zweite Weltkrieg in Computerspielen (S. 29)

Wolfgang Lotz: Staatssekretär a.D. Kruckow - Disziplinierung eines hohen Beamten (S. 36)

Hans-Jürgen Tast: Bewaffnete Festtage (S. 40)

NACHRICHTEN

Veranstaltungen Extern (S. 44)

Gerhard Weinreich: Zum 50. Todestag von Maurice Burrus (S. 45)

Gerhard Weinreich: Jubiläen Dezember 2009 bis Februar 2010 (S. 46)

MUSEEN
Berlin - Auf den Punkt gebracht (S. 48); Veranstaltungen (S. 50)
Frankfurt - Quelle der Energie (S. 51); Einen Tiger für die Post (S. 52); Veranstaltungen (S. 53)
Hamburg - Kein neuer Standort (S. 54); Mit Kopf, Herz und Hand (S. 55)
Nürnberg - Ein kreativer Dialog (S. 57); Veranstaltungen (S. 59)

REGIONEN
Ost - Manfred Mittelstedt: Weimar und die ersten Postflüge (S. 60)
Ost - Heinz Dautz: Zustellwege und „Windprotest“ (S. 63)
Nord - Harry D. Schurdel: Der Reichssender Flensburg (S. 66)
West - Bettina Oesl: Vom Saarbecken zum kleinsten Bundesland (S. 71)
Mitte - Annabelle Hornung: Die Post in Offenbach zur Zeit des
Nationalsozialismus (S. 76)
Süd - Elke Kollar: NS-Dokumentationszentren in Bayern (S. 81)

SCHWERPUNKT

Clemens Schwender und Jens Ebert: Das Feldpostarchiv in Berlin (S. 86)

REZENSIONEN (S. 106)

Die Welt als Datenbank; Das visuelle Erscheinungsbild des Nationalsozialismus; Umgang mit Drohungen; Wernher von Braun; Das Goolge-Copy-Paste-Syndrom; Posteinlieferungsscheine, Bilderschlachten

DAS BESONDERE OBJEKT
(S. 112)
Kathrin Petersen: „Buntfarben“ – ein Plakat

GEDANKENSPIELE
(S. 113)
Wer kennt seinen Namen?

VORSCHAU NÄCHSTE AUSGABE (S. 114)
Druck und Papier

Weitere Hefte ⇓