Doktorarbeit zum Thema: Alltagserfahrungen von Kindern im Ersten Weltkrieg. Ein Vergleich zwischen Deutschland und England.

Die neue Geschichtsschreibung zum Ersten Weltkrieg hat inzwischen differenzierte Sichtweisen auf diese Epoche eröffnet. Ein wichtiges Feld der Forschung ist bsp. die so genannte Kriegserfahrung, also die sozial- und mentalitätsgeschichtlichen Auswirkungen, die der Krieg auf die Menschen hatte.

Ausgehend von der Frage, welche unterschiedlichen Erfahrungen die Menschen während des Krieges machten, beschäftigen sich Historikerinnen und Historiker mit den divergierenden Wahrnehmungen des Krieges durch Männer, Frauen und Kinder. Wie die Erwachsenen, so erfahren auch Kinder und Jugendliche die Welt vor den Hintergrund der jeweiligen, durch den Krieg vorgegebenen oder beeinflußten, gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Bedingungen. Diese stellen gleichsam die Matrix kindlich erfahrender Lebenszusammenhänge dar.

Mein Promotionsthema weist teilweise Überschneidungen mit dem Sonderforschungsbereich 437 "Kriegserfahrungen. Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit" der Eberhard- Karls-Universität in Tübingen auf. Ausführliche Informationen zum Tübinger Sonderforschungsbereich 437, mit dem ich nicht direkt in Verbindung stehe, siehe unter

http://www.uni-tuebingen.de/uni/onz/index.htm

Ziel des Promotionsvorhabens ist es, Aufschluss über die Alltagserfahrungen der Kinder in Deutschland und England zu gewinnen und somit deren Lebenswelten unter der Bedingung des Krieges darzustellen.

Dazu suche ich nach den unterschiedlichen Medien und Trägern (z. B. Spielzeug, Kinder- und Jugendbücher) die den Kindern in Deutschland und England zur Verfügung standen. Desweiteren geht es bei diesem Projekt besonders um Einblicke in die Rezeptionsgeschichte. Im Mittelpunkt sollen hier besonders die Aussagen, Briefe, Tagebücher oder Erinnerungen der Kinder stehen.

Für Anregungen, Ideen oder Hinweise zu bestimmten für diese Arbeit relevanten Quellen, bin ich jederzeit offen und sehr dankbar.